Detailansicht

Die Kunst vermittelnd zu intervenieren
Pia Klüver
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Sigrid Schmitz
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38640
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30491.59683.746059-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgehend von der Frage, wie sich feministische, queer*feministische und antirassistische Themen außerhalb von Akademien vermitteln lassen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit Interventionsformaten an der Schnittstelle von Wissenschaft, Aktivismus, Bildung und Kunst. Der Fokus liegt auf einem veränderten Umgang mit Wissen, da sich die akademische feministische, queer*feministische und postkoloniale Bewegung durch ihren Eintritt in die Akademien und die Reproduktion der dort herrschenden Wissenspraktiken in Widersprüche verstrickt. Auf der einen Seite bieten die akademischen Strukturen einen gesellschaftlichen Legitimationsrahmen für ihr Handeln. Auf der anderen Seite gehen durch die akademischen Normierungen der kritischen Wissensproduktion und -vermittlung solche Praktiken verloren, die auch Menschen außerhalb der akademischen Diskurse erreichen können. Die Frage dieser Arbeit ist daher, wie diese ambivalenten Verhältnisse im Sinne der Bewegung produktiv transformiert werden können. Da diese Veränderungen das kreative Spiel mit den gegebenen Verhältnissen erfordern, lautet die Forschungsfrage dieser Arbeit: Was ist die Kunst vermittelnd zu intervenieren? Zur Beantwortung dieser Frage werden in dem theoretischen Teil dieser Arbeit feministische, queer*feministische und postkoloniale Bildungstheorien, Ansätze kritischer Kunst- und Kulturvermittlung sowie einer critical public pedagogy herangezogen. Diesen Theorien zufolge müsste in der feministischen, queer*feministischen und postkolonialen Bewegung, die sich in akademischen Kontexten bewegt, nicht nur ein anderer, zugänglicher Umgang mit Wissen gelernt, sondern viele der angeeigneten Wissenspraktiken verlernt werden. Dafür wird gefordert, sich wieder mehr an der Lebenswelt der Adressat_innen zu orientieren, ohne die Radikalität der Kritik gegen eine Popularisierung einzutauschen. Anhand problemzentrierter Interviews mit Akteur_innen zweier Interventions- und Vermittlungsprojekte in Linz und Wien werden im empirischen Teil dieser Arbeit Anwendungsmöglichkeiten der Theorie diskutiert und veranschaulicht. Die Theorie wie die Praxis zeigen auf, wie mit institutionellen Räumen, Rollenbildern und Praktiken gebrochen werden kann, um soziale Ausschlussmechanismen in der Bewegung nicht zu reproduzieren.---1 CD-ROM im Print vorhanden
Abstract
(Englisch)
Based on the question how feminist, queer*feminist and anti-racist theory and practice can be conveyed beyond academic borders, this thesis examines modes of intervention at the intersection between science, activism, pedagogy, and art. The focus is on alternative ways of interacting with knowledge production, as the feminist, queer*feminist and postcolonial movement involves itself into contradictions by entering universities and by reproducing the involved dominant methods of practicing knowledge. On the one hand, academical structures offer a social legitimation frame for the movement, on the other hand modes of reaching people outside of academical discourses are lost due to normative procedures in the practice of knowledge creation at universities. The question thus is how the ambivalent conditions can be transformed productively according to the movement. As this transformation requires a creative playing with societal relations, the research issue of the thesis is: How does the art look like that intervenes and intercedes at the same time. To answer that question, feminist, queer*feminist and postcolonial theories about education are merged with approaches of critical public pedagogy. Following these theories, the feminist, queer*feminist and postcolonial movement that becomes part of the academic conduct must not only produce more engaging modes of knowing but also unlearn many of the traditional. The necessity is claimed to find ways of communicating feminist, queer*feminist and postcolonial ideas, that can reach more people, without trading it against the radicalness of the critique. In the empirical part of the thesis, two projects from Vienna and Linz, alongside their strategies of taking the theory into practice are discussed. The work examines, how it can be possible to practice criticism towards institutional role models, and methods, without reproducing social exclusion mechanisms inside the feminist, queer*feminist and postcolonial movement.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Queer*feminism /Intervention
Schlagwörter
(Deutsch)
Queer*Feminismus Vermittlung
Autor*innen
Pia Klüver
Haupttitel (Deutsch)
Die Kunst vermittelnd zu intervenieren
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
107 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sigrid Schmitz
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.99 Sonstige Kunstformen ,
80 Pädagogik > 80.99 Pädagogik: Sonstiges
AC Nummer
AC12693383
Utheses ID
34232
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1