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"Et statim gallus cantavit."
die Hymnen des Ambrosius und des Prudentius zum Hahnenschrei im Vergleich
Cornelia Blank
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Kurt Smolak
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14957
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30473.20892.834665-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ein Hymnus ist eine Form des Gebets, deren Wurzeln bis zu den Ägyptern zurückreichen. Der jeweilige Gott, an den der Hymnus gerichtet ist, wird feierlich angerufen, um ihn Bitten gnädig zu stimmen. Mit der Verbreitung dieser Gebetsform einher ging auch die Fixierung des Hymnenschemas, die in der Regel aus drei Teilen besteht: der Anrufung (invocatio), einer Aufzählung von Eigenschaften und großen Taten (Aretalogie) und dem eigentlich Anliegen, den Bitten (precatio). Hymnen begegnen nicht nur in der heidnischen Antike bei den Griechen und Römern, sondern wurden auch in die christliche Religion übernommen. Der bedeutendste Dichter christlicher Hymnen war der im 4. Jahrhundert wirkende Mailänder Bischof und Kirchenvater Ambrosius, dem es mit seinen volksnahen, im Kampf gegen den Arianismus eingesetzten Hymnen gelang, dieser Form zum Durchbruch zu verhelfen. Kurze Zeit später widmete sich der als kaiserlicher Beamter in Mailand wirkende, spanische Dichter Aurelius Prudentius Clemens der Dichtung christlicher Hymnen. Nach der Vorlage des ambrosianischen Hymnus Aeterne rerum conditor verfasste auch Prudentius einen Hymnus zur Gebetsstunde des Hahnenschreis, den Hymnus Ad Galli cantum. In der Forschung erkannte man sehr früh die Verbindung zwischen diesen beiden Dichtungen. Die gezogenen Vergleiche fielen jedoch zumeist zugunsten eines Dichters aus, beschränkten sich auf einen einzelnen Aspekt oder wurden auf Basis einer eher überblicksmäßigen Betrachtung durchgeführt. Deshalb besteht das Ziel dieser Arbeit darin, einen umfassenden Vergleich zwischen den beiden Hymnen anzustellen, der nicht nur einen Aspekt, sondern möglichst viele Bereiche miteinschließt. Einerseits gehe ich kurz auf die Person der Dichter selbst ein, da bereits hier große Unterschiede festzustellen sind. Während Ambrosius als Bischof tätig war und seine Dichtung für den liturgischen Gebrauch, im speziellen für den Kampf gegen die Häresie des Arianismus, bestimmt, verfolgte Prudentius als Laie das Ziel, Leseliteratur für eine gebildete christliche Elite zu verfassen. Aus diesem Grund ergeben sich Differenzen in vielerlei Hinsicht. Zum einen betreffen sie die Länge der Hymnen, zum anderen Inhalt, Argumentationsführung und die Allegorie. Andererseits stelle ich die zwei Hymnen einzeln vor und erkläre sie. Dies soll einem besseren Verständnis für den anschließenden Vergleich dienen. Bei der Gegenüberstellung gehe ich so vor, dass ich auf der Grundlage des ambrosianischen Hymnus die wörtlichen und inhaltlichen Parallelen sowie Auslassungen und Erweiterungen durch Prudentius herausarbeite. Danach widme ich mich konkreten Aspekten, nämlich der Allegorie, der Präsenz von Gott-Vater und Gott-Sohn und der Petrusepisode. Durch diese umfassende Bearbeitung soll deutlich werden, dass der Hymnus des Prudentius nicht nur eine Nachdichtung des ambrosianischen Hymnus darstellt und die unterschiedlichen Ausgangssituationen sowie Intentionen des Ambrosius und des Prudentius zur Individualität der beiden Hymnen beitragen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Prudentius Ambrosius Hahnenschrei
Autor*innen
Cornelia Blank
Haupttitel (Deutsch)
"Et statim gallus cantavit."
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Hymnen des Ambrosius und des Prudentius zum Hahnenschrei im Vergleich
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
98 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kurt Smolak
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.40 Klassische Sprachen und Literaturen: Allgemeines
AC Nummer
AC08577491
Utheses ID
13421
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 338 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1