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Fankultur im Frauenfußball?
Zugangsformen und Motivationen des Publikums beim SV Neulengbach
Julia Zeeh
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Andrei Steven Markovits
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19256
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30431.09469.912053-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wer sind die ZuschauerInnen beim österreichischen Frauenfußball? Die vorliegende Arbeit liefert darauf Antworten anhand einer Fallstudie der Fans des SV Neulengbach. Neben einer Einschätzung der Fankultur der Frauenfußball-Fans werden Motive und Zugangsformen der AnhängerInnen analysiert. Im theoretischen Teil der Arbeit werden Männlichkeitskonstruktion im Fußball und die Positionen von Frauen in hegemonialen Sportarten mit Hilfe der Denkwerkzeuge Bourdieus betrachtet. Daran anschließend wird die Neulengbacher Fankultur im Rahmen eines qualitativen Forschungsdesigns untersucht: Mit Hilfe von teilnehmenden Beobachtungen des Publikums bei den Spielen des SV Neulengbach und narrativen Interviews mit ZuschauerInnen wird ein breites und differenziertes Bild des Publikums erzeugt. Die Spiele werden als Insidertreffen beschrieben und weisen einige Parallelen zum Wiener Unterhaus-Fußball auf. Das damit verbundene niedrige ZuschauerInneninteresse liegt neben der geringen medialen Berichterstattung und der örtlichen Abgeschiedenheit hauptsächlich in der fehlenden Ergebnisoffenheit begründet. Fankultur kann daher nur bei einer kleinen Fangruppe beobachtet werden, diese zeichnet sich durch eine starke Gruppenidentität durch ihre Raumaneignung im Stadion und ihren Anspruch auf Beherrschung des Schallraums aus. Der Umgang mit Klischees und Vorurteilen ist für die Fans ebenso wichtig wie der ständig im Raum stehende Vergleich mit dem Männerfußball. Moderne Entwicklungen im Männerfußball wie Eventisierung und Personalisierung finden auch in Neulengbach, insbesondere bei den Champions League-Spielen, Einzug: Die internationalen Spiele sind folglich jene Spiele, bei der tatsächlich eine Form der Fankultur im eigentlichen Sinne mit ihren eigenen Ritualen und Symbolen beobachtet werden kann, diese orientiert sich stark an den Großveranstaltungen des Männerfußballs.
Abstract
(Englisch)
Who are the spectators in Austrian women's football? This research provides answers to this based upon a study of SV Neulengbach fans. Along with a description of the fan culture of women's football fans, their motives and approach to the events is analysed. The theoretical portion of this work examines the male structure in football and the position of women in hegemonic sport types with the aid of Bourdieu's reasoning. In addition, the Neulengbach fan culture is investigated within the framework of a qualitative research design: a broad and differentiated image of the public is generated through participant observation of it during games played by the SV Neulengbach and through narrative interviews with spectators. The games are described as insider meetings, and exhibit parallels to Viennese Unterhaus football. The low spectator interest associated with this is caused mainly by the predictability of the results, along with scarce reporting in the media and the isolation of the locations. Therefore, fan culture can only be observed in a small group of fans, and it is characterised by a strong group identity expressed through appropriation of space in the stadium, and its efforts to control the acoustic space. For the fans, dealing with clichés and prejudices is just as important as the ever-present comparison with men's football. Modern developments in men's football, like eventisation and personalisation, are adopted in Neulengbach as well, especially during the Champions' League games: the international games are therefore those in which, indeed, a form of proper fan culture, with its rituals and symbols, can be observed, and it is markedly oriented towards the major events in men's football.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
fan culture women's soccer
Schlagwörter
(Deutsch)
Fankultur Frauenfußball
Autor*innen
Julia Zeeh
Haupttitel (Deutsch)
Fankultur im Frauenfußball?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Zugangsformen und Motivationen des Publikums beim SV Neulengbach
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
112 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrei Steven Markovits
Klassifikation
71 Soziologie > 71.50 Kultursoziologie: Allgemeines
AC Nummer
AC09354970
Utheses ID
17247
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
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