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Über die Autonomie von Imaginationen
Andreas Huber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Torsten Passie
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.12788
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30429.41503.917466-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäfigit sich mit Imaginationen und traumähnliche Halluzinationen, die einen bemerkenswerten Grad an Autonomie aufweisen. Die Inhalte und Verläufe dieser Imaginationen entziehen sich dem Willen der Person und erscheinen ihr überraschend und fremdartig. Dabei unterscheiden sich diese Phänomene von willkürlichen Vorstellungsbildern, wie sie überwiegend in den Kognitionswissenschaften unter dem Begriff der mental imageries untersucht werden. Autonome Imaginationen treten vor allem im hypnagogen Bewusstseinszustand auf, der als Übergang zwischen dem normalen Tageswachbewusstsein und dem Schlaf definiert ist. Dieser Zustand ist durch die Lockerung des „Ichs“ mit seinem Verhaftetsein an die Logik des normalen Tageswachbewusstseins geprägt. Dabei ist der epikritische, distanzschaffende Selbstdiskurs nur mehr rudimentär gegeben, was eine Absorption der Person in die von ihr beobachtete imaginative Szene nach sich zieht. Bei einer Vertiefung des hypnagogen Bewusstseinszustands werden verschiedene Phasen durchlaufen, die mit einer qualitativen und quantitativen Intensivierung der imaginativen Tätigkeit einhergehen. Die autonomen Inhalte der Imaginationen treten in tieferen Phasen in Interaktion mit der Person. Dabei zeigt sich, dass die Autonomie der Imaginationen auf psychische Inhalte fußen können, die der Person unbekannt sind. Unter Berücksichtigung der relevantesten Erklärungsansätze aus der Psychologie, der Psychiatrie und den Kognitionswissenschaften wird im Abschluss dieser Arbeit ein eigenes Erklärungsmodell in neurophysiologischer, wie auch in psychologischer Hinsicht gewagt und diskutiert.
Abstract
(Englisch)
This thesis investigates imaginations and dream-like hallucinations which show a remarkable degree of autonomy. The contents and behaviours of these imaginations elude the control of the person and appear surprisingly and unfamilliar. Considering these points autnomous imaginations can be destinguished from voluntary mental imageries which are usually the issue in cognitive science. Autonomous imaginations appear predominantly in hypnagogic states of consciousness which is the transitional state between wakefulness and sleep. This state is characterized by the loosening of the “ego” and its attachement to the logic of the normal wake state of consciousness. Thereby the epicritical distance-creating self-discourse is extremly reduced which leads to an absorption of the person into the perceived imaginative scenery. By deepening the hypnagogic state the person traverse different phases, which are equal to a qualitative and quantitative intensification of the experienced imaginations. In deeper phases the autonomous imagintions begin to interact with the person. During these interactions it seems that the imaginations can be based upon contents, which are unknown by the person. Considering the most relevant approaches from psychology, psychatry and cognitive sciences an explanatory model from a neurophysiological as well as from a psychological point of view is finally elaborated and discussed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Imagination autonomy hypnagogic state of consciousness dream hallucination unconscious superconscious
Schlagwörter
(Deutsch)
Imagination Autonomie hypnagoger Bewusstseinszustand Traum Halluzination Unbewusstes Überbewusstes
Autor*innen
Andreas Huber
Haupttitel (Deutsch)
Über die Autonomie von Imaginationen
Paralleltitel (Englisch)
About the autonomy of imaginations
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
130 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Torsten Passie
Klassifikationen
44 Medizin > 44.90 Neurologie ,
44 Medizin > 44.91 Psychiatrie, Psychopathologie ,
77 Psychologie > 77.13 Tiefenpsychologie ,
77 Psychologie > 77.47 Bewusstseinszustände
AC Nummer
AC08565227
Utheses ID
11517
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |
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