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Utopische Intentionen in der soziologischen Theorie
ein theoretischer Überblick über die Normativität der Grundbegriffe
Martin Mayerl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hildegard Weiss
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8847
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30394.55437.563759-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit versucht, auf das Verhältnis von soziologischer Theorie und utopisches Denken einzugehen. Es zeigt sich, dass das soziologische Denken schon immer seit Beginn an mit der Utopie verknüpft ist. Jedoch war die Utopie nie ein zentraler Bestandteil einer soziologischen Theorie, sondern das Utopische integrierte sich in die soziologische Theorie in kleinen utopischen Momenten. In vielen soziologischen Theorien gewinnen die Grundbegriffe erst durch die Integration von utopischen Momenten ihre Normativität. Eine soziologische Theorie, die auf eine Gesellschaftskritik abzielt, kann auf diese spezifisch-normativen Elemente nicht verzichten. Daher wird in dieser Arbeit ein analytischer Leitbegriff eingeführt, der die utopischen Momente an ihren Orten aufspüren kann. Der Begriff der utopischen Intention bezieht sich dabei auf drei Grundkategorien der soziologischen Theorie. Die Subjektkonzeption ist ein zentraler Bestandteil jeder soziologischen Theorie und beinhaltet meist eine normative Vorstellung über die Soll-Beschaffenheit des Subjekts und seiner Stellung zu den „objektiven“ Strukturen. Ein zweiter wesentlicher Bestandteil einer soziologischen Theorie ist die Vorstellung einer „idealen“ Vernunft und eines vernünftigen Handelns. Die Vernunftauffassung ist dabei sehr eng mit der Gesellschaftskritik verbunden. Das dritte wichtige Element einer soziologischen Theorie ist die Betrachtungsweise der Geschichte und ihre Integration in die Theorie. Die soziologische Theorie ist sich meist über ihre Einbettung in die Geschichte bewusst, daher muss sie sich auch intensiv mit dem Verlauf und der Interpretation der Geschichte auseinandersetzen. Im Rahmen dieser Arbeit konnte festgestellt werden, dass die utopischen Momente sehr gut an diesen Orten der Theoriebildung aufgespürt werden können. Dass diese utopischen Momente meist am Schnittpunkt zur Philosophie zu finden sind, scheint kein Zufall zu sein. Die Soziologie darf sich nicht von ihren philosophischen Wurzeln abtrennen, um nicht ihren eigenen Entstehungszusammenhang aus den Augen zu verlieren und damit den Verlust der Selbstkritik zu erleiden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
utopische Intention Utopie soziologische Theorie Subjekt Geschichte Vernunft Rationalität
Autor*innen
Martin Mayerl
Haupttitel (Deutsch)
Utopische Intentionen in der soziologischen Theorie
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein theoretischer Überblick über die Normativität der Grundbegriffe
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
100 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hildegard Weiss
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.01 Geschichte der Soziologie ,
71 Soziologie > 71.02 Theorie der Soziologie
AC Nummer
AC08051265
Utheses ID
7973
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1