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Die Durchsetzung eines modernen Bildungswesens in Japan
Staatsbildung, Modernisierung und Schulentwicklung
Jinko Schelz
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Sepp Linhart
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11744
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30386.26772.126162-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Bildungswesen in der Meiji-Zeit (1867-1912) wurde von Anbeginn seines Aufbaus als Instrument der Staatsmacht und als Motor der Modernisierung angesehen. Es richtete sich auf die Qualifikation des Individuums zur Mitgestaltung eines modernen Staates, einer mobilen bürgerlichen Gesellschaft und einer liberalen Wirtschaft sowie auf die Steigerung der internationalen Konkurrenzfähigkeit des Landes. Zur Durchsetzung ihrer Reformpläne und der Zentralgewalt kämpften die herrschenden rationalistischen Akteure unter Anwendung von Gewaltmitteln einerseits, bemühten sich andererseits, die Legitimität der staatlichen Herrschaft durch die Schule zu schaffen. Mit der Durchsetzung des Machtanspruchs des Staates setzte sich auch sein bildungspolitischer Anspruch durch. In dieser Dissertation habe ich versucht, den Entstehungs- und Entwicklungszusammenhang des modernen Bildungswesens und des modernen Staates aufzuzeigen, und die Wechselwirkungen zwischen den rationalistischen und den traditionalistischen Kräften sowie zwischen den zentralstaatlichen und den lokalen bürgerlichen Interessen als treibende Kräfte für die staatliche und schulische Entwicklung darzustellen. Die Methode meiner Arbeit besteht in der Analyse der Etablierung des modernen Staates und des Bildungswesens im zeitlichen Ablauf unter Heranziehung soziologischer Aspekte, und zwar der Herrschaftstheorie von Max Weber und der Schultheorie von Helmut Fend. Zu meiner Arbeit habe ich die Beispiele des Gebietes der heutigen Präfektur Fukushima herangezogen, deren lokale politische und gesellschaftliche Kräfte bei den Machtkonflikten eine wichtige Rolle spielten.
Abstract
(Englisch)
Since its establishment, the Japanese education system in the Meiji Period (1867-1912) has been considered an instrument of state power and a motor of modernization. Not only did it incorporate the individual's participation in the making of the modern state as well as enable a mobile civil society and a liberal economy, it also increased the international competitiveness of the country. On the one hand, the ruling rationalist agents made use of violence in order to enforce their reform scheme and central power, on the other hand, they used schools as a means to establish the legitimacy of state domination. With the enforcement of the claim to power of the state came the enforcement of its aspired education politics. In my dissertation, I have tried to trace the connection between development of the modern education system and development of the modern state. In doing so, I have focused on the correlation between rationalist and traditionalist powers and between the interests of the central state and those of the civilians, which can be seen as the driving force behind the development of state and education. The method I have used consists of a chronological analysis, by taking into consideration aspects of sociology, namely Max Weber's theory of domination (Herrschaftstheorie) and Helmut Fend's theory of school (Theorie der Schule). I have taken examples from the area of the contemporary Fukushima Prefecture, in which the local political and societal powers played an important role concerning the power conflicts.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Japan educational system educational reform school history Meiji period state formation modernization
Schlagwörter
(Deutsch)
Japan Bildungswesen Bildungsreform Schule Geschichte Meiji-Zeit Staatsbildung Modernisierung
Autor*innen
Jinko Schelz
Haupttitel (Deutsch)
Die Durchsetzung eines modernen Bildungswesens in Japan
Hauptuntertitel (Deutsch)
Staatsbildung, Modernisierung und Schulentwicklung
Paralleltitel (Englisch)
The implementation of a modern education system in Japan ; state-building, modernization and school development
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
412 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Sepp Linhart ,
Ingrid Getreuer-Kargl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.80 Japan ,
81 Bildungswesen > 81.01 Geschichte des Bildungswesens
AC Nummer
AC08335207
Utheses ID
10596
Studienkennzahl
UA | 092 | 378 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1