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Religiöse Elemente in Fantasy-Literatur als Bezugsquelle religionskompositorischer Weltanschauungen
Sabine Forstner-Widter
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Hans Gerald Hödl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2646
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30381.43202.283359-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgehend von der Fragestellung, ob Fantasy-Litertaur religiöse Elemente beinhaltet und ob das Genre eine mögliche Bezugsquelle zur Gestaltung einer religiösen oder spirituellen Weltanschauung darstellen kann, werden im ersten Teil der Arbeit religiöse Elemente der heutigen weltanschaulichen Sitaution in Österreich in ihrem möglichen Bezug zu Fantasy-Literatur untersucht. Die heutige weltanschauliche Situation, in welcher die religiösen Elemente eingebettet sind, zeigt sich als religionskompositorisch. So findet sich in der österreichischen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts die Tendenz, sich individuelle Weltanschauungen aus Elementen unterschiedlichster religiöser Traditionen und weltanschaulicher Typen zu „komponieren“. Zur Eingrenzung der zu untersuchende religiösen Elemente und zur Klärung der Fragestellung werden qualitative Leitfadeninterviews mit Menschen unterschiedlichen Alters und sozialer Schichten in Wien in die Untersuchung einbezogen. Aus der Auswertung der Interviews ergeben sich zwei Theorien. Die erste Theorie besteht darin, dass „Religionskomponisten“ dazu neigen, religiöse Motive in Fantasy-Literatur zu finden, die sie in ihre Weltanschauung miteinbeziehen, oder die sie in ihrer spirituellen Weltanschauung bestärken. Als zweite Theorie wird postuliert, dass Menschen, die kaum oder kein Interesse daran bekunden, sich eine spirituelle Weltanschauung anzueignen, kaum oder keine religiösen Motive in Fantasy-Literatur wahrnehmen, und gegebenenfalls genannte Motive nicht in ihre Weltsicht aufnehmen. In der Literaturanalyse des dritten Teils der Arbeit werden „HIS DARK MATERIALS“ von Philip PULLMAN, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ von J. K. ROWLING und „Die Nebel von Avalon“ von Marion Zimmer BRADLEY nach religiösen Elementen relgionswissenschaftlich untersucht. Es wird festgestellt, dass in diesen drei Werken der Fantasy-Litertur religiöse Elemente aufzufinden sind. Da die Auswahl der Romane sich aus deren Nennung in den geführten Interviews ergab, werden anschließend die beiden Theorien der Auswertung in der Literaturanalyse exemplarisch überprüft. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt auf, dass Fantasy-Literatur religiöse Elemente mythischer und ritueller Dimensionen beinhaltet, weiters Strukturen und Inhalte von Märchen aufweist, Magie ein wichtiger Bestandteil des Genres darstellt und all dies in der heutigen „religionskompositorischen“ Situation dazu führt, dass religiös bzw. spirituell interessierte, Fantasy-Literatur lesende Religionskomponisten diese literarische Gattung als Bezugsquelle ihrer Weltanschauung nutzen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fantasy Religionen Weltanschauungen Wicca Harry Potter Die Nebel von Avalon Der goldene Kompaß
Autor*innen
Sabine Forstner-Widter
Haupttitel (Deutsch)
Religiöse Elemente in Fantasy-Literatur als Bezugsquelle religionskompositorischer Weltanschauungen
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
178 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Gerald Hödl
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
11 Theologie > 11.83 Strömungen, Glaubensrichtungen ,
11 Theologie > 11.97 Neue religiöse Bewegungen, Sekten
AC Nummer
AC07638013
Utheses ID
2283
Studienkennzahl
UA | 057 | 011 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1