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"I’m fucking gay"
die Darstellung & Konstruktion von männlicher Homosexualität am Beispiel der US-amerikanischen TV-Serie "Shameless" (Showtime 2011-)
Phillip Staudinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Alfred Smudits
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37411
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30377.22450.130169-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Sichtbarkeit von Homosexualität und die rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paarbeziehungen erreichen momentan sowohl gesellschaftspolitisch als auch in zeitgenössischen, fiktionalen TV-Serien einen nie dagewesenen Höhepunkt. TV-Serien inkorporieren LGBT-Charaktere (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender/-sexual) prominent in ihren Geschichten, womit sie zumindest quantitative Repräsentanz erzeugen und gesellschaftliche Diskurse zu Homosexualität integrieren. Aber welche Bilder von Homosexualität werden in TV-Serien dargestellt und konstruiert? In dieser Arbeit werden mediale Bilder und Konstruktionen von männlicher Homosexualität in der US-amerikanischen TV-Serie „Shameless“ (Showtime 2011-) qualitativ untersucht. Ausgehend von einem konstruktivistischen Medienverständnis erschaffen und transportieren fiktionale TV-Serien, als alltags- und realitätsnahe Sozialisationsinstanzen, Vorstellungen von Wirklichkeit und konstruieren damit Wirklichkeit und Bilder von Homosexualität wesentlich mit. „Shameless“ steht exemplarisch für eine Reihe von hochwertig produzierten und populären, zeitgenössischen TV-Serien, die unter dem Begriff „Quality TV“ in den Kommunikationswissenschaften vielfach Beachtung finden. Theoretisch baut diese Arbeit auf sozialkonstruktivistischen Geschlechtertheorien und Konzepten der Queer Theory auf, welche hinter die fixierten Kategorien Geschlecht und (Homo-)Sexualität blicken und diese für eine Analyse zugänglich machen. Sowohl die historische Entstehung und Konstruktion von Homosexualität, als auch die historische Entwicklung des Phänomens Fernsehens zum gehypten Kult sowie die Darstellung von Homosexualität in US-amerikanischen TV-Serien, werden hier nachgezeichnet. Es werden Geschlechter- und queertheoretische, medienwissenschaftliche Untersuchungen von TV-Serien vorgestellt, die für den Kanon zeitgenössischer TV-Serien zwar eine hohe, numerische Repräsentanz von LGBT-Charakteren feststellen, gleichzeitig aber ein eindimensionales, heteronormatives Bild von Homosexualität in diesen Serien ausmachen. Mit der qualitativen, hermeneutischen Film- und Fernsehanalyse nach Mikos (2008) wurden fünf Episoden der Serie „Shameless“ (Staffeln 1-4) analysiert und auf Basis des Theoriegerüsts als auch mit dem Werkzeug des „Queer Reading“ interpretiert. Die Ergebnisse weisen auf eine differenzierte und vielfältige Darstellung von männlicher Homosexualität in „Shameless“ hin, die von den SerienmacherInnen durch eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität erzielt wird.
Abstract
(Englisch)
The visibility of homosexuality and legal equality of same-sex relationships currently have reached a climax in terms of social policy as well as in contemporary, fictional TV shows. TV shows prominently incorporate LGBT-characters (lesbian, gay, bisexual, transgender/-sexual) in their storylines. Doing so, they provide quantitative representation and integrate social discourses of homosexuality. But which images of homosexuality are shown and constructed in modern TV shows? This Master Thesis researches medial images and constructions of male homosexuality in the US-American TV show “Shameless” (Showtime, 2011-) using qualitative methods. Following a constructional understanding of media, TV shows as the most significant and realistic entities of socialization, create and transport perceptions of reality and thereby significantly construct reality and images of homosexuality themselves. “Shameless” is an example for a range of high-end, popular contemporary TV shows (“Quality TV”) that get attention from many communications scholars. The theoretical frame consists of social-constructivist gender theories and concepts of queer theory, which question fixated categories like gender and (homo) sexuality and make them available for further analysis. The historical emergence and construction of homosexuality, the historical development of the phenomenon television to a recently hyped cult as well as the representation of homosexuality in US-TV shows are discussed. Gender and queer theoretical research in communications studies find evidence of a numerically high visibility of LGBT-characters in contemporary TV shows, but also notice a one-dimensional and heteronormative depiction of homosexuality in those TV shows. Five episodes of “Shameless” (Seasons 1-4) were analysed with the qualitative, hermeneutic method of film & TV-analysis (Film- und Fernsehanalyse) by Mikos (2008) and were interpreted with the theoretical assumptions and the “queer reading”. The results show a diverse and sophisticated depiction of homosexuality in “Shameless” through a critical examination of social images of gender and sexuality within the show by the writers and producers.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Media Sociology Gender Theories Queer Theory Queer Reading TV Shows Shameless (Showtime 2011-) Film & TV-analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Mediensoziologie Gender Queer Theory Queer Reading TV Serien Shameless (Showtime 2011-) Film- und Fernsehanalyse
Autor*innen
Phillip Staudinger
Haupttitel (Deutsch)
"I’m fucking gay"
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Darstellung & Konstruktion von männlicher Homosexualität am Beispiel der US-amerikanischen TV-Serie "Shameless" (Showtime 2011-)
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
132 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alfred Smudits
Klassifikation
71 Soziologie > 71.25 Sexualität
AC Nummer
AC12655057
Utheses ID
33151
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
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