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Ist theologische Exegese noch zeitgemäß?
Untersuchungen zum Verhältnis von einzelwissenschaftlicher Methodik und biblischer Theologie am Beispiel der mystischen Schriftauslegung von Hld 2,4
Benedikt Josef Collinet
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Ludger Schwienhorst-Schönberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33071
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30355.74098.647965-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich – ausgehend von der Frage nach dem Verhältnis von literaturwissenschaftlicher Methodik und Theologie – mit Hld 2,4 und dem Motiv der ordina-tio caritatis. Es wird die These aufgestellt, dass es sich bei diesem Vers um einen Schlüssel-vers der (liebes–)mystischen Auslegung des Hohenliedes handelt, der besonders aufgrund der vom hebräischen Urtext abweichenden Vulgatafassung seine Wirkungsgeschichte entfalten konnte. Ausgehend von dieser These werden in einem ersten Teil die Grundlagen geklärt. Darunter fallen die Klärung des terminologischen Instrumentariums nebst Methodendiskussion, die Vorstellung der Grunddaten des Hohenliedes nach aktuellem Forschungsstand und eine text-kritische Analyse, die durch einen Ausblick in die Rezeptionsgeschichte der Übersetzung en-det. Im zweiten Teil wird die Auslegungsgeschichte des geistlich(–tropologischen) Schriftsinns exemplarisch entfaltet, um die Vielfalt des mystisch–theologischen Verständnisses des Verses zu klären. Beginnend bei den berühmten Hohelied–Auslegungen des Origenes, werden die Entwicklungsstränge bis ins hohe Mittelalter weiterverfolgt. Dort laufen sie bei den beiden großen zisterziensischen Mystikern Bernhard von Clairvaux und Wilhelm von St. Thierry ein weiteres Mal zusammen. Das Geschichtskapitel schließt mit einem Ausblick in die neuzeitli-che Exegese und Hoheliedauslegung, die sich in einem Paradigmenwechsel dem historischen Denken zuwendet. Der letzte Teil untersucht die Hoheliedkommentare der letzten Dekaden, um die groben Li-nien der aktuellen Hoheliedauslegungen zu ziehen. Daraus resultierend ergibt sich einerseits die bleibende Relevanz des geistlichen Schriftsinns allgemein und der Vulgatafassung von Hld 2,4 im Besonderen, sowie offene Fragen, die für die zukünftige theologische und litera-turwissenschaftliche Bibelforschung von Bedeutung sein sollten.
Abstract
(Englisch)
The present work is about SoS 2:4 and its mystic way of exegetical interpretation to find out exemplarily how the proportion of literary studies and theology might be. The main thesis is that SoS 2:4 is the key to the bridal or love–mystical understanding of the Song of Songs. The translation of this verse by the Vulgate should aid especially the exegetes because it differs from the Hebrew “Endtext”. So the focus lies on a special aspect of love called ordinatio cari-tatis. Based on that thesis there are three parts. In the first apron the basics are introduced to the reader. This includes the terminological instruments, a method discussion and hard facts of the Song of Songs. The text–critical question is reviewed and a look–out to the translation’s reception history is given concluding this chapter. The second part is called “Auslegungsgeschichte” and it investigates the verses history; espe-cially the (tropological–) spiritual reading of the Song of Songs by showing elected examples. This serves the understanding of the (mystical–) theological access and diversity of the Bible. Beginning with the famous writings of Origenes the development of SoS 2:4 will be traced until late medieval times, where the reader ends up with the great Cisterciansian mystics Ber-nard of Clairvaux and William of St. Thierry. The chapter concludes with an outlook to the modern age exegesis, which turned in a paradigm shift towards a historical analysis of the bible. The last part of this work examines the latest decades’ commentaries on the Song of Songs and figures out the main lines of interpretation. As a result the relevance of the Scripture’s spiritual reading in common and the Vulgates translation of SoS 2:4 in special is shown. In addition open questions to the future theologians and literature scholars concerning the Bible are formulated.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Song of Songs exegesis allegory church fathers SoS 2:4 mysticism theology of inspiration Auslegungsgeschichte
Schlagwörter
(Deutsch)
Hohelied Exegese Allegorie geistiger Sinn Hld 2,4 Mystik Kirchenväter Auslegungsgeschichte Inspirationstheologie
Autor*innen
Benedikt Josef Collinet
Haupttitel (Deutsch)
Ist theologische Exegese noch zeitgemäß?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Untersuchungen zum Verhältnis von einzelwissenschaftlicher Methodik und biblischer Theologie am Beispiel der mystischen Schriftauslegung von Hld 2,4
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
160 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ludger Schwienhorst-Schönberger
Klassifikationen
11 Theologie > 11.33 Textkritik, historische Kritik ,
11 Theologie > 11.38 Altes Testament ,
11 Theologie > 11.40 Exegese, Hermeneutik
AC Nummer
AC11812556
Utheses ID
29375
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1