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(Nicht-)Zugehörigkeit
"Österreich-TürkInnen" zwischen Selbstbild und ethnischen Zuschreibungen, eine kultursoziologische Untersuchung
Maria Goldberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Friedhelm Kröll
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17081
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30335.24462.512464-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einem Teilbereich der sozialen Integration: der Identifikation. Die Identität eines Menschen befindet sich in einem stetigen Prozess und durchläuft immer wieder Veränderungen. Sie wird nicht nur vom Individuum selbst, sondern auch von dessen gesellschaftlichem Umfeld geformt. Gerade ethnische Zuschreibungen, d.h. die Unterstellung von Eigenschaften, die als typisch für eine bestimmte Kultur gelten, können wesentlich auf das Selbstbild eines Menschen einwirken. Die Zielgruppe der empirischen Untersuchung besteht aus türkischstämmigen Personen mit höherer Bildung. Es stellt sich die Frage, wo sie sich selbst zugehörig fühlen und ob bzw. in welchen Situationen ethnische Zuschreibungen von Einheimischen erfolgen. Daran schließt die Frage an, welche Auswirkungen ethnische Fremdzuschreibungen auf das individuelle Selbstbild haben können. Zur Beantwortung dieser Fragen wurde eine qualitative Forschungsstrategie gewählt und anhand problemzentrierter Interviews umgesetzt. Die Analyse der Daten erfolgte mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Selbstverortung als Türke bzw. Türkin nicht im Gegensatz zu einer Selbstwahrnehmung als Österreicher bzw. Österreicherin stehen muss. Der Großteil der Befragten besitzt eine bikulturelle Identität und hat nicht das Gefühl, sich für eine der beiden Kulturen entscheiden zu müssen. Das Bild eines Türken bzw. einer Türkin ist in Österreich mit vielen negativen Vorurteilen behaftet, womit auch ethnische Zuschreibungen einher gehen. Sie werden meist nicht als vollständige Mitglieder der österreichischen Gesellschaft anerkannt, solange ein Rest ihrer „ausländischen“ Herkunft im Erscheinungsbild oder Verhalten sichtbar ist. Ethnische Fremdzuschreibungen wirken unterschiedlich auf das individuelle Selbstkonzept ein, und können auch zu einem Wandel der Identität oder zu einem schwächeren Zugehörigkeitsgefühl zu Österreich führen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
ethnicity identity belonging Turkish immigrants ethnic identity ethnicizing migration discrimination
Schlagwörter
(Deutsch)
Ethnische Identität Zugehörigkeit Ethnisierung Fremdzuschreibung Identität Diskriminierung Migration Ethnizität türkische Kultur
Autor*innen
Maria Goldberger
Haupttitel (Deutsch)
(Nicht-)Zugehörigkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
"Österreich-TürkInnen" zwischen Selbstbild und ethnischen Zuschreibungen, eine kultursoziologische Untersuchung
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
109 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedhelm Kröll
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.52 Kulturelle Prozesse ,
71 Soziologie > 71.62 Ethnische Beziehungen ,
71 Soziologie > 71.63 Minderheitenproblem ,
73 Ethnologie > 73.96 Ethnische Identität ,
73 Ethnologie > 73.97 Interethnische Beziehungen
AC Nummer
AC08834150
Utheses ID
15310
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1