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Gianni Vattimo – Kritiker der Moderne und Philosoph der Emanzipation
Daniel Corneliu Tuplea
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Philosophie
Betreuer*in
Günther Pöltner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.35590
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30323.36046.303366-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, die Werke von Gianni Vattimo unter der thematischen und monographischen Perspektive zu analysieren. Die chronologischen Aspekte werden der thematischen Betrachtungsweise untergeordnet. Ein wesentliches Moment liegt dabei in der Annahme, dass „es keine normative Letztbegründung“ in der Philosophie gibt und dass infolgedessen das „metaphysische Abenteuer zu Ende ist“ . Diese Annahme wurde im Rahmen dieser Untersuchung im Licht der vier Leitgedanken des „schwachen Denkens“ bedacht: (1) Die Nietzscheanische und vielleicht auch Marxsche Entdeckung, „dass es einen Zusammenhang zwischen der metaphysischen Evidenz (d.h. auch zwischen dem Begriff des Grundes) und den Machtverhältnissen gibt“; (2) infolgedessen, um zu vermeiden, dass die Philosophie zu einem nur entmystifizierenden und entlarvenden Diskurs wird, wendet man einen neuen und freundlicheren Blick zu „der Welt der Erscheinungen, der Diskursprozeduren und der »symbolischen Formen«“, der sich von einem metaphysisch-beängstigten Anblick (zeitenthobenes und geschichtlich-fremdes Sein) differenziert; (3.) dann kann die Welt der Erscheinung bzw. der symbolischen Formen als möglicher Ort der Seins-Erfahrung in Betracht gezogen werden, ohne das Gewicht einer neuen metaphysischen ontos on zu gewinnen; (4.) letztlich kann die hermeneutische Thematisierung der Sein-Sprache nicht als die Wiederfindung eines ursprünglichen wahren Seins verstanden werden, welches die Metaphysik in ihrer wissenschaftlich-technischen Gestalt vergessen hat, sondern als Denk-Weg, in dem man dem Sein als Spur, als Erinnerung, also als einem verbrauchten und geschwächten Sein begegnet. Grosso modo: in den Kapiteln 1 bis 4 werden die geschichtlich-kulturellen und die theoretischen Aspekte analysiert und die Antwort auf das Warum des schwachen Denkens gesucht. In den Kapiteln 5 bis 8 werden diese Aspekte vertieft und die Hypothese einer Epoche der Post-moderne verfestigt. In den letzten zwei Kapiteln, 9 und 10, wird die Rückkehr des christlichen Glaubens im schwachen Denken als entscheidender Faktor berücksichtigt.
Abstract
(Englisch)
In the present work, an attempt was made to analyze the works of Gianni Vattimo under the thematic and monographic perspective. The chronological aspects are subordinated to the thematic approach. A key moment lies in the assumption that "there is no normative ultimate justification" in philosophy, and consequently that the "metaphysical adventure is at an end" . This assumption was considered in this investigation in light of the four guiding principles of "weak thought”: (1.) the Nietzschean and perhaps also Marx's discovery “that there is a correlation between the metaphysical evidence (i.e. also between the concept of reason) and the balance of power”; (2.) consequently, to avoid philosophy becoming only a demystifying and debunking discourse, a new and friendlier look to "the world of appearances, the discourse procedures and the ‘symbolic forms’” was used, which differentiated a metaphysically frightening sight (being deposed of time and historically foreign); (3.) then the world of appearance and more specifically the symbolic forms can be considered as a possible place of being-experience, without gaining the importance of a new metaphysical ontos on; (4.) lastly the hermeneutic thematization of the “being speech” cannot be understood as the recovery of an original true being, which metaphysics has forgotten in its scientific and technical form, but rather as a way of thinking in which one encounters the being as a trace, as a reminder, as an exhausted and weakened encounter. Grosso modo:. In Chapters 1 to 4, the historical-cultural and theoretical aspects are analyzed and the answer of Why Weak Thinking is sought. In Chapters 5 to 8 these aspects are deepened and the hypothesis of a post-modern era is strengthened. In the last two chapters, 9 and 10, the return of the Christian faith is reflected in the weak thinking as a crucial factor.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gianni Vattimo Nihilismus Metaphysik Hermeneutik Schwaches Denken
Autor*innen
Daniel Corneliu Tuplea
Haupttitel (Deutsch)
Gianni Vattimo – Kritiker der Moderne und Philosoph der Emanzipation
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
227 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Günther Pöltner ,
Hans Schelkshorn
Klassifikation
08 Philosophie > 08.00 Philosophie: Allgemeines
AC Nummer
AC12294232
Utheses ID
31541
Studienkennzahl
UA | 092 | 296 | |
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