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Proto-Indo-European kinship terms
Veronika Milanova
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Melanie Malzahn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33960
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30308.77403.968153-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Verwandtschaftsnamen gehören genau wie die Bezeichnungen von Tieren und Pflanzen, Körperteilen, Naturerscheinungen und Zahlwörtern zu dem konservativsten Wortschatz der indogermanischen Sprachen. Diese Wortgruppe zeigt nicht nur sprachwissenschaftlich besonders archaische Wortbildungsmuster, sondern erlaubt auch einen Einblick in Lebensweise, Mentalität und die soziale Struktur der grundsprachlichen und (alt)indogermanischen Sprachgemeinschaften. Rekonstruktion der urindogermanischen Verwandtschaftsnamen und ihre Deutung sind aber nicht nur wichtig für Indogermanistik, sondern auch bedeutsam für Anthropologen und Ethnologen. Die verbreiteste Forschungsmeinung ist, dass die urindogermanische Gesellschaft patriarchalisch, virilokal, vaterrechtlich, exogam, und grundsätzlich monogam war. Innerhalb der Anthropologie und Ethnologie wird weiterhin versucht, das indogermanische Verwandtschaftssystem einem der von L.H. Morgan (1871) formulierten klassischen Typen zuzuschreiben. Die Beleglage lässt vermuten, dass die urindogermanische Verwandtschaftsterminologie zu dem sog. Omaha-Typ oder zu dem Deskriptiven (Sudanischen) Typ gehörte. Beide Vermutungen stützen sich auf starke Argumente, die im Laufe meiner Untersuchung besprochen werden. Der Schwerpunkt dieser Masterarbeit liegt allerdings auf der sprachwissenschaftlichen Analyse der rekonstruierbaren Verwandtschaftsnamen auf der Grundlage von älterer und rezentester Literatur. Besondere Beachtung gilt den Verwandtschaftsnamen auf *-ter. Es wird versucht, die ursprüngliche Funktion und Semantik dieses Suffixes im Rahmen der Verwandtschaftsnamen festzustellen. Das Hauptziel dieser kritischen Zusammenfassung ist es, sich eine Vorstellung von der Struktur der urindogermanischen Familie und in weiterer Folge vom Sozialsystem der urindogermanischen Gesellschaft zu machen.
Abstract
(Englisch)
Kinship terms, along with names of animals and plants, anatomical parts, natural phenomena and numbers, belong to the most conservative vocabulary of the Indo-European languages. This lexical group does not only reflect archaic patterns of word formation but also the life, mentality, and the social structure of PIE tribes. For this reason the reconstruction and interpretation of PIE kinship terms is crucial for Indo-European studies. For the same reason this topic is of special importance to anthropologists and ethnologists. Most of them consider the PIE society to have been patriarchal, virilocal, patrilineal, exogamous and predominantly monogamous. Furthermore, anthropology and ethnology tries to ascribe the PIE kinship system to one of the basic kinship types formulated by L.H. Morgan (1871). The evidence permits to assume that the PIE kinship terminology might have belonged either to the Omaha type or to the Descriptive (Sudanese) type. Both assumptions are provided with strong arguments that are presented in the course of this research. However, the emphasis of this thesis lies mainly on the linguistic analysis of the reconstructed PIE kinship terms by summarising the data from earlier and recent works on this topic. A special attention will be paid to the kinship terms in *-ter- and an attempt to find out the original function and semantics of this suffix. The final purpose of this critical survey is gaining the insight into the PIE family structure and further, into the PIE social system.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
kinship terminology Indo-European studies anthropology etymology
Schlagwörter
(Deutsch)
Verwandtschaftsterminologie Indogermanistik Anthropologie Etymologie
Autor*innen
Veronika Milanova
Haupttitel (Englisch)
Proto-Indo-European kinship terms
Paralleltitel (Deutsch)
Urindogermanische Verwandtschaftsnamen
Paralleltitel (Englisch)
Proto-Indo-European kinship terms
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
78 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Melanie Malzahn
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.14 Vergleichende Sprachwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.15 Historische Linguistik ,
73 Ethnologie > 73.43 Familie, Verwandtschaft, Ehe ,
73 Ethnologie > 73.44 Sexualität, Geschlecht
AC Nummer
AC12095608
Utheses ID
30150
Studienkennzahl
UA | 066 | 599 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1