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A comparison of unitary and collective household models to estimate labour supply in Austria
Daniela Osterberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Christine Zulehner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9143
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30276.60968.170769-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit betrachtet verschiedene Arbeitsangebotsmodelle und evaluiert deren Schätzgüte im theoretischen aber auch angewandten Sinne (basierend auf den EU-SILC Daten 2004-2006 der Statistik Austria). Die zwei Modelle die untersucht werden, sind unitäre Haushaltsmodelle, welche den Haushalt als einen einzelnen Entscheidungstreffer ansehen, und kollektive Modelle, welche die Individuen als solche erkennen und zu einem Haushalt kombinieren. Zuerst werden die theoretischen Grundlagen erläutert. Annahmen und Literaturüberblicke werden besprochen. Dem folgend wird das statische Arbeitsangebotsmodel, das beiden Modellen zu Grunde liegt, erklärt. Dabei handelt es sich um ein Nutzenmaximierungsproblem, welches auf Budgetrestriktionen und Nutzenfunktionen basiert. Weitere Modellannahmen und Eigenschaften der empirischen Schätzung werden erläutert, unter anderem die verwendete Conditional Logit Schätzmethode. Vor dem empirischen Teil der Arbeit, werden die Daten begutachtet. Diese von der Statistik Austria stammenden Daten, wurden von einer europaweiten Datenerhebung namens European Union Statistics on Income and Living Conditions für die Jahre 2004-2006 bezogen. Die relevantesten Variablen werden erklärt und manche Statistiken liefern bereits aufschlussreiche Resultate. Unter anderem lässt sich erkennen, dass Männer unabhängig von der familiären Situation größtenteils Vollzeit arbeiten. Im Gegensatz dazu treffen Frauen mit verschiedenen Haushaltssituationen unterschiedliche Arbeitsangebotsentscheidungen. Eine der wichtigsten erklärenden Variablen für die Arbeitsstundenwahl ist das Nettoeinkommen. Um dieses vom Bruttoeinkommen zu errechnen wurde von dem Team um Dr.Zulehner am WIFO ein Steuer- Transferrechner für Österreich entwickeltwelcher es ermöglicht, vom Brutto auf das Nettoeinkommen zu schlissen. Die Schätzung des Nutzens basiert auf zwei verschiedenen Funktionen, der translogen und der quadratischen Nutzenfunktion. Das unitäre Modell schätzt diese auf der Basis von Haushaltsvariablen. Das kollektive Model ist etwas aufwendiger zu schätzen. Man braucht eine Teilungsregel welche aussagt, welchen Teil des Gesamteinkommens die Frau und welchen der Mann bekommt. Diese Aufteilung wird geschätzt anhand von Variablen so wie Einkommenspotenzial oder Lohn. Nachdem die individuellen Nutzen geschätzt wurden, werden diese zu einem Haushaltsnutzen kombiniert. Dies geschieht durch eine Gewichtung (laut Teilungsregel) der einzelnen Nutzenniveaus. Ein klarer Nachteil der unitären Modelle ist, dass individuelle Präferenzen keine Relevanz haben und daher können Reaktionen der einzelnen Haushaltsmitglieder nicht analysiert werden. Das kollektive Model erlaubt individuelle Präferenzen und ermöglicht damit Analysieren von Politikmaßnahmen, welche ein Haushaltsmitglied mehr als ein anderes trifft. Basierend auf dieser Grundlage würde man das kollektive Model bevorzugen. Jedoch erweist sich dieses in der empirischen Schätzung als problematischer. Zwei Methoden wurden angewandt. Die erste, welche Zwischenresultate verwendet, um eine Konsumschätzung zu erzielen, führt zu keinem Resultat. Der zweite Zugang, eine Kalibrierungsmethode, resultiert, wenn man dem Ansatz der Literatur folgt, im keinem interpretierbaren Ergebnis. Es erlaubt uns jedoch eine alternative Errechnung des kombinierten Haushaltsnutzens zu erzielen, indem man nicht bloß die Nutzenniveaus gewichtet und addiert, sondern einen Interaktionsterm einbaut, welcher den Unterschied der Nutzen der Partner adressiert. Dieser zusätzliche Term erlaubt es einen besseren Fit zu erzielen. Das unitäre Model basiert auf der Annahme, dass die Herkunft des Einkommens unentscheidend ist und nur das summierte Haushaltseinkommen die Konsum- und Arbeitsangebotsentscheidung beeinflusst (Income Pooling Hypothese). Diese Hypothese findet jedoch keine empirische Bestätigung. Dieses Ergebnis lässt uns an den folgenden Resultaten zweifeln. Wir präsentieren sie jedoch, da sie vielleicht Grundtendenzen erkennen lassen. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass der Nutzen wie erwartet (in beiden Modellen) mit Konsum und Freizeit positiv assoziiert werden kann. Frauen scheinen Freizeit mehr zu schätzen, wenn mehrere jüngere Kinder im Haushalt leben. Beide Partner haben eine höhere Präferenz für Freizeit mit steigendem Alter. Vergleicht man die zwei Modelle für die EU-SILC Daten kann man festhalten, dass das unitäre Model einfacher zu schätzen ist. Daher ist es ratsam mit dieser Schätzung zu beginnen und auch deren Income Pooling Hypothese zu testen. Muss Letztere verworfen werden, deutet dies auf individuelle Präferenzen hin und man sollte ein kollektives Model schätzen. Diese zeichneten sich in dieser Arbeit durch ihre komplexe empirische Analyse aus. Falls man als ÖkonomIn jedoch an personenspezifischen Arbeitsangebotsveränderungen interessiert sein sollte, sind diese Hürden wert überwunden zu werden.
Abstract
(Englisch)
The purpose of this paper is to compare two approaches of estimating and modeling the labour supply of a household. Hereby the central question will be if a household can be seen as one decision making unit or if it should be perceived as two individuals (most often wife and husband) each with her/his own preferences. The unitary model captures the first perception while the collective model represents the two individuals household concept. Later requires more individual data and a sharing rule needs to be calculated as one extra step. The two models will be explained and compared at a theoretical and an econometric level. In order to see the models applied to real data the EU-SILC data set for Austria provided by Statistik Austria is used. Even though the data set is not perfect for the collective model, it allows us to see advantages and disadvantages that both models might have in empirical studies. This paper uses a discrete hours approach that allows for four working hours categories and only considers multi-person households. The theoretical base for all models is the static labour supply model and the estimation technique used will be the conditional logit one. As these help to understand the estimation procedure, they will find some attention in this work. Furthermore the data will be described which allows us to immediately draw some interesting conclusions. Another central piece of this work is the transfer-benefit calculator that translates gross into net incomes. The empirical results reject the income-pooling hypothesis that is the main assumption of the unitary model. It further suggests that women appreciate leisure more the more young children they have. Both partners enjoy leisure more with age. The collective model estimation turns out to be quite cumbersome. It leads us to doubt the construction of the household utility and so a utility interaction term is included that punishes utility differences between partners. Concluding it can be said that the collective model turns out to be less straightforward to estimate for the Austrian data. It however allows drawing conclusions on an individual level, which is a crucial property.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
household models labour supply estimations
Schlagwörter
(Deutsch)
Arbeitsabgebot Haushaltsmodelle
Autor*innen
Daniela Osterberger
Haupttitel (Englisch)
A comparison of unitary and collective household models to estimate labour supply in Austria
Paralleltitel (Deutsch)
Ein Vergleich von unitären und kollektiven Haushaltsmodellen zur Schätzung des Arbeitsangebots in Österreich
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
53 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christine Zulehner
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.14 Einkommen, Beschäftigung, Arbeitsmarkt
AC Nummer
AC08168894
Utheses ID
8243
Studienkennzahl
UA | 140 | | |
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