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Der Gehorsam ist bedingungslos
das Rollenbild der Frau im Nationalsozialismus
Edith Pospichal
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11089
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30216.77393.576662-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der eingereichten Dissertation war es, die Stellung der Frau, deren Möglich-keiten der Mobilisierung und Selbstmobilisierung im Nationalsozialismus zu unter-suchen. Dem Anspruch der Verfasserin, diese Zeit nicht als punktuelles Ereignis zu verstehen, wurde in der Form Rechnung getragen, als die weiblichen Aspekte der dem „Dritten Reich“ vorangegangenen Epoche, der Weimarer Republik sowie der „austrofaschistischen Ständestaat-Diktatur“, ebenso beleuchtet wurden, wie auch der Bezug zur aktuellen Diskussion um das gegenwärtige Frauenbild. Die Darstellung der Frau, deren Einsatzgebiet, das sich aufgrund ihres biologischen Sachverhalts Kinder gebären zu können ergab sowie deren damit verbundenen Aufgaben vorzustellen, war Kern der eingereichten Arbeit. Der Publikation dieses Ansatzes und der Wirkungsweise im Alltag hat sich diese Forschungsarbeit verschrieben. Die Aufarbeitung dieser Fragestellung gelang anhand der Analyse der„N.S-Frauen Warte“, die von Juli 1932 bis Kriegsende erschien. Diese Zeitschrift veröffentlichte von praktischen Haushaltstipps bis hin zu Tugenden, die die „arische“ Frau ehrt und ehren, alles was auf den Kriegsalltag vorbereitet, Sparsamkeit lehrt und Duldsamkeit fördert. Vor Beginn des Krieges werden Frauen als „Ehegefährtin, die dem Manne untertan ist“ angesprochen - Müttern werden Erziehungstipps erteilt, andere Frauen werden an ihre Pflicht gegenüber der „Volksgemeinschaft“ im Sinne ihrer naturgegebenen Gabe erinnert. Den „Heldinnen der Heimatfront“ werden nach Kriegsausbruch u. a. Formulierungen vorgeschlagen, die Frauen in Briefen an ihre Männer/Väter/Brüder/Söhne an der Front verwenden sollen, um Trost zu spenden und Kraft zu geben. Die Opferbereitschaft wird in den Artikeln an die „Heiligen im Volke“, die trotz der Trauer um gefallene oder vermisste männliche Familien-mitglieder, mutig den Alltag bewältigen und tapfer die Aufgabengebiete der fehlenden Verwandten übernehmen, als Pflichtgebot dargestellt. Dieses Propagandainstrument ist demnach ein aussagekräftiges Beweisstück für die eigenwillige Instrumentalisierung der Frau, die sich je nach Zeitpunkt den wirtschaftlichen Anforderungen des Krieges ändert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rollenbild Frau Nationalsozialismus
Autor*innen
Edith Pospichal
Haupttitel (Deutsch)
Der Gehorsam ist bedingungslos
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Rollenbild der Frau im Nationalsozialismus
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
1005 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Wolfgang Duchkowitsch ,
Peter Vitouch
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.00 Kommunikationswissenschaft: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.01 Geschichte der Kommunikationswissenschaft
AC Nummer
AC08388465
Utheses ID
10003
Studienkennzahl
UA | 092 | 301 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1