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Staatszerfall vs. Räume begrenzter Staatlichkeit
Agnes Kuderer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Birgit Sauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.12363
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30185.93641.586953-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit hat das Thema „Staatszerfall vs. Räume begrenzter Staatlichkeit“. Das Ziel des Vergleichs dieser beiden Konzepte liegt darin, festzustellen, welches Konzept besser zur Darstellung von Staatlichkeit außerhalb der OECD geeignet ist. Folgende Unterfragen werden gestellt, um dieses Ziel zu erreichen: Welcher Staatsbegriff liegt den Konzepten zu Grunde? Welche Form von Staatlichkeit wird Staaten außerhalb der OECD-Welt in den Konzepten zugeschrieben? Welchen erkenntnistheoretischen Nutzen und welche Schwächen haben diese Konzepte? Anhand der Analyse der beiden Konzepte wurden die folgenden Unterschiede herausgearbeitet. Der Staatsbegriff wird von dem Konzept des Staatszerfalls weit definiert. Diese Definition bedeutet, dass der DRIS westlicher Prägung (Leibfried und Zürn 2006) als Vergleichsfolie und Ziel verwendet wird. Das Konzept Räume begrenzter Staatlichkeit verwendet hingegen einen engen Staatsbegriff. Um Definitionsfragen nicht zu Forschungsfragen zu machen, spricht man sich dafür aus, den Staat so eng wie möglich zu definieren. Diese Definition umfasst die „effektive Souveränität“ sowie die Herrschaftsbegrenzung eines Staates. Als Lösungsansatz dient beiden Konzepten das Konzept Governance, jedoch in unterschiedlichen Verständnissen. Während in der Literatur zu dem Konzept Staatszerfall Governance ein normatives Verständnis erfährt (z.B. Good Governance), wird in der Literatur zu Räumen begrenzter Staatlichkeit ein analytisches Verständnis von Governance verwendet, um die Erbringung der Leistungen in den Bereichen Herrschaft, Sicherheit und Wohlfahrt zu untersuchen. Das Fazit, das aus dem Vergleich gezogen wird, ist, dass es dem Konzept Räume begrenzter Staatlichkeit besser gelingt, Staatlichkeit außerhalb der OECD zu untersuchen, als dem Konzept des Staatszerfalls. Dem Befund von fehlender Staatlichkeit vor der Folie des Ideals eines westlichen Wohlfahrtsstaates muss die Frage nach dem „Inwiefern anders?“ folgen. Das Konzept Räume begrenzter Staatlichkeit stellt diese Frage, im Gegensatz zum Konzept des Staatszerfalls und daher ist der erkenntnistheoretische Nutzen größer.
Abstract
(Englisch)
My diplomacy thesis with the title „State Failure vs. Areas of Limited Statehood“ deals with the question which of those two concepts describes statehood outside of the OECD more adequately. Following research questions were posed: Which definition of statehood is being used in the concepts? Which form of statehood is being ascribed to states outside of the OECD by the concepts? Which epistemic value and which deficits do the concepts have? The concept of State Failure uses a wide definition of statehood. The democratic, constitutional and interventionist state (DRIS) (Leibfried und Zürn 2006) serves as ideal that should be achieved. The concept of Areas of Limited Statehood on the other side uses a narrow definition of statehood. This definition consists of the “effective sovereignty” of a state and the restriction of its authority. This definition leaves the question of the provision of political goods to the analysis and does not include it in its definition of statehood. Both concepts employ the governance approach, but in different understandings. While governance is utilized in a normative way by the state failure concept, the concept of Areas of Limited Statehood employs an analytical governance approach. The results show, that the concept of Areas of Limited Statehood describes statehood outside of the OECD more adequately than the concept of state failure does. The reason for this conclusion can be found in the fact, that the concept Areas of Limited Statehood does not just deny the existence of statehood outside the OECD, but rather asks how statehood outside the OECD is different from a western concept of statehood. The normative and the analytical analysis are separated and therefore the epistemic value is bigger.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
State Failure Areas of Limited Statehood governance
Schlagwörter
(Deutsch)
Staatszerfall Räume begrenzter Staatlichkeit Governance
Autor*innen
Agnes Kuderer
Haupttitel (Deutsch)
Staatszerfall vs. Räume begrenzter Staatlichkeit
Paralleltitel (Englisch)
State Failure vs. Areas of Limited Statehood
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
93 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Sauer
Klassifikationen
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie ,
89 Politologie > 89.31 Staatslehre
AC Nummer
AC08411014
Utheses ID
11144
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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