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Mehrsprachigkeit in Südtirol aus dem Blickwinkel ladinischsprachiger Kinder
Daniel Perathoner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hans-Jürgen Krumm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10834
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30180.14189.429461-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Südtirol ist ein Land, in dem heute drei anerkannte Sprachgruppen, nämlich die deutsche, die italienische und die ladinische, friedlich miteinander leben. Doch warum Ladinisch heutzutage innerhalb dieser Provinz nur mehr in Gröden und im Gadertal Verwendung findet und wie weit und hart der Weg bis hin zur Autonomie des Landes war, darauf wird in einem historischen Abriss, dem ersten Teil der vorliegenden Arbeit, kurz eingegangen. Durch das Zusammenleben deutsch-, italienisch- und ladinischsprachiger Menschen ergeben sich verschiedene Formen der Mehrsprachigkeit, die in unterschiedlichen Kontexten gelebt und gefördert werden. Für die empirische Untersuchung wurde der qualitative Forschungsansatz gewählt und da zwei zwölfjährige ladinischsprachige Kinder, die eine ladinische Mittelschule besuchen, befragt wurden, war es notwendig, zuerst die wesentlichen Zielsetzungen dieses Schultyps aufzuzeigen. Die Interviews vermitteln einen Einblick in die Sprachbiografie eines Mädchens aus Gröden und eines Burschen aus dem Gadertal und es wurde gezeigt, wie die beiden Multilingualismus im privaten und im öffentlichen Bereich erleb(t)en. Im Laufe der Gespräche sollten sie ebenfalls kleine Übersetzungsversuche durchführen und ein Sprachenporträt ausmalen. Im Anschluss wurden ihre verbalen und nonverbalen Aussagen miteinander verglichen, interpretiert, reflektiert und mit ausgewählter Fachliteratur in Beziehung gesetzt. Dabei konnte festgestellt werden, wie sie den Sprachen Deutsch, Italienisch, Ladinisch und Englisch gegenüberstehen, wann und wo sie diese selbst einsetzen und wie sie auch in ihrem späteren Berufsleben noch von ihrem Sprachenrepertoire profitieren können.
Abstract
(Englisch)
South Tyrol is an area in which members of the three accepted linguistic groups German, Italian and Ladin live together peacefully today. In the first chapter of this thesis, a short historic outline of the linguistic developments in the province of South Tyrol casts light on why Ladin is only being used in the areas of Val Gardena (Gröden) and Val Badia (Gadertal) today as well as on the long and difficult path towards autonomy for South Tyrol. The coexistence of the German, Italian and Ladin speech communities have developed various forms of multilingualism. An empirical study, following the quantitative research method, has been conducted using data from interviews with two twelve-year-old Ladin-speaking children who attend a local secondary school. Hence, the main aims and objectives of this particular school type had to be explained. These interviews explore the linguistic biographies of a girl from Val Gardena (Gröden) and that of a boy from Val Badia (Gadertal). They analyze the way in which these two children experience their multilingualism in both public and private spheres, and are backed up by “Sprachenporträts” – silhouettes of a male or female which the children were asked to fill with the multiple languages they speak –, giving further insights into their very own perceptions of lived multilingualism. In addition, some attempts at translating a few frequently-used terms were made. Following the interviews, I went about comparing, reflecting on and interpreting the children’s verbal and nonverbal utterances, before finally drawing a larger picture by linking these results to selected secondary sources on the topic. Subsequently, their attitudes towards German, Italian, Ladin and English could be identified while also exploring the domains in which either one of these languages are used by the South Tyrolian boy and girl. Finally, predictions regarding the usefulness of their broad linguistic repertoire for their future lives and careers are made.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Mehrsprachigkeit Südtirol Ladinisch Kinder Sprachbewusstsein
Autor*innen
Daniel Perathoner
Haupttitel (Deutsch)
Mehrsprachigkeit in Südtirol aus dem Blickwinkel ladinischsprachiger Kinder
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
129 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans-Jürgen Krumm
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.24 Gruppensprachen, Fachsprachen, Sondersprachen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.31 Spracherwerb ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.42 Sprachbeherrschung
AC Nummer
AC08268563
Utheses ID
9768
Studienkennzahl
UA | 190 | 350 | 333 |
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