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Wem gehört das StadtLan?
eine kritische Analyse zu Zugang zu Land in der neoliberalen Stadt
Katharina Reitterer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Irmtraud Voglmayr
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31346
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30088.86859.688159-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Während die Stadt Wien immer mehr verbaut wird und zunehmend ein Ausverkauf der Stadt stattfindet, steigt gleichzeitig das Bedürfnis der Bewohner*innen auf Natur im urbanen Raum. Die grünen Stadtteile weichen zunehmend Betonlandschaften. Landwirtschaftliche Flächen werden schneller versiegelt oder umgewidmet und bleiben lange Zeit ungenutzt um Spekulationen mit diesen Grundstücken zu betreiben. Diese Zerstörung von fruchtbarem Boden ruft Empörte auf den Plan. Immer mehr Menschen machen sich wieder Gedanken zum guten Leben und in welcher Stadt sie leben wollen. Neue Projekte entstehen in der ganzen Stadt, sowohl privat als auch „öffentlich“. Einige Projekte sind politisch motiviert, andere werden in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung realisiert und auch finanziert. Im Zuge dieser Realisierung wird zunehmend öffentliches Land reglementiert und beschränkt. In dieser Arbeit, werden die unterschiedliche Strategien des Landzugangs in der Stadt anhand zweier Fallbeispiele, dargestellt. Die zwei gewählten Beispiele zeigen zum einen motivierte junge Menschen, die mit der Strategie der Besetzung Brachflächen nicht länger ungenutzt lassen wollen und sich gegen die Verbauungen von Grünflächen in der Stadt stark machen. Die Gruppe will außerdem dazu anregen einen differenzierten Blick auf die Nahrungsmittelproduktion zu werfen und das Potenzial in den Grünflächen der Stadt zu erkennen. Die Grünflächen sind wichtige Ressourcen die es gilt nicht ausschließlich als Baugrund zu betrachten, sondern als landwirtschaftlich nutzbare Flächen in der Stadt. Einen Kontrast zum „von unten“ initiierten Projekt, bildet das Projekt der Stadt Wien, der Gemeinschaftsgarten Rosenbergpark. Er entstand auf einer ehemals öffentlich genutzten Fläche. Anhand dieses Beispiels wird ersichtlich wie weit die Stadt Wien den Zugang reguliert und wie frei die einzelnen Gärtner*innen in ihrer Entscheidung und Teile der Bevölkerung ausgeschlossen von diesem öffentlich finanzierten Projekt sind. Die Stadt steht hierbei im Mittelpunkt meiner Forschung und die Erkenntnis. Als ein sozial konstruierter Raum, der es allen Menschen zu gleichen Teilen erlaubt diesen Raum zu nutzen und zu gestalten. Der Stadtraum ist gegenwärtig oft ein Raum der Zwänge und Vorschriften und diese sind meist verinnerlicht und werden selten bis gar nicht hinterfragt. Um eine Zukunftsorientierte Stadt zu sein, muss die Stadtgestaltung wieder demokratischer sein.
Abstract
(Englisch)
Vienna is a city that is growing and becoming increasingly built-up. Lands are being sold off for development without consideration for open public spaces and specifically green areas, such as parks and gardens. These green areas are being handed over to investors who are driven only by economic factors to build concrete jungles for profit. Agricultural lands are quickly being snapped up as speculations regarding re-zoning and development grow. This causes land to be unused for long periods of time and is destructive for fertile ground. At the same time, the demand for rural lands increases. New development- projects are established by ‘whole towns’ together with private developments. Some projects are simply politically motivated and some are carried out in cooperation with the city administration. As this trend grows, rural country lands are increasingly regulated and further limited. In this piece of work, the different strategies of land access are shown in the town with the help of two case studies. One aspect that is highlighted is young people who are attempting to gain access to land for the purpose of occupying and utilising the land. Their battle is with unused or wasted land lots and other land that may impact the lining of green areas in the town. More importantly, the group aims to inspire a new perspective of food production within the green areas of any town. The goal is to highlight the need for a reduction in the progress of development and rather to shift the focus to agricultural uses for food production that green areas could represent. These green areas are vitally important resources and there exists a need to creatively rethink the purpose of such lands. The project of the city of Vienna, the communal garden “Rosenbergpark” forms a contrast to the project initiated from a self-organized community. The Park was once a publicly used area and is no longer accessible for all of Vienna’s citizens. It is now a privately controlled piece of land and highlights precisely the issue of reducing public land spaces. In the end it shows how free the single Gardeners really are in their decisions and usage of this former public area. The town stands, on this occasion, in the center of my research. As a socially contrived space, all people have the right to access, use and form public spaces. Presently the town space is often a space of compulsions and regulations and these are mostly internalised by people living in cities. This might be the reason for a lack of resistance against commercialisation. To be a future-oriented town, the town creation must be more democratic again.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Raum Ernährungssouveränität Recht auf Stadt LandStadt SoliLa Commons Verbauung der Grünflächen Gouvernementalität Foucault
Autor*innen
Katharina Reitterer
Haupttitel (Deutsch)
Wem gehört das StadtLan?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Analyse zu Zugang zu Land in der neoliberalen Stadt
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
133 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Irmtraud Voglmayr
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11419123
Utheses ID
27869
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1