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Irish children's literature and cultural identity
a study of three novels by Elizabeth O'Hara: "The hiring fair", "Blaeberry Sunday" and "Penny-farthing Sally"
Patricia Schönberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Franz-Karl Wöhrer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2131
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30083.46933.587862-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Literatur für Kinder ist seit Jahrhunderten ein wichtiges Genre der literarischen Landschaft Europas. Es handelt sich bei Kinderliteratur nicht nur um leichte Unterhaltung, sondern sie stellt auch den Anspruch etwas über die Epoche, in der sie geschrieben wurde, zu berichten. Kinderbücher sind politisch und kommerziell wichtig und geben einen Einblick in die sozialen Begebenheiten einer Epoche und eines Landes. Die vorliegende Diplomarbeit konzentriert sich auf den Aspekt, ob Autoren mit ihrer Literatur Einfluss auf die nationale und kulturelle Identität von Kindern nehmen können, wenn sie in ihren Werken immer wieder auf Traditionen und Bräuche eines Volkes eingehen. In dieser Arbeit wird am Beispiel einer Nation, Irland, und der Trilogie einer irischen Kinderbuchautorin, Elizabeth O’Hara, untersucht, ob Mythen, Traditionen, politische Ereignisse und soziale Hintergründe in einem Werk für Kinder so verpackt werden können, dass die nationale und kulturelle Identität der jungen Leser geschärft wird. Gerade dadurch, dass die Protagonistin in O’Hara’s Trilogie selbst auf der Suche nach ihrer Identität ist, kann sich der junge Leser sehr gut mit ihrer Figur identifizieren. Kinder lesen gerne über Helden/Innen, die sich auf ihren eigenen Weg begeben, die stark sind und nicht aufgeben, wenn ihnen Steine in den Weg gelegt werden und die ihre eigenen Fehler machen, ohne dass ständig Erwachsene ihnen den Weg weisen. O’Hara kreiert eine Heldin, die exakt auf diese Ansprüche zugeschnitten ist. Der Leser kann sich in Sallys Rolle hineinversetzen und damit gelingt es der Autorin leichter, kulturelle Traditionen und Bräuche weiterzugeben. In jungen Jahren ist der Mensch noch leichter zu prägen, vor allem, wenn er sich in der Phase der Identitätsfindung befindet. Hier nimmt er vermutlich eher historische und traditionelle Details seiner Kultur wahr und verinnerlicht sie spielerisch beim Lesen, als später im Geschichtsunterricht der Schule. Die Autorin hat irische Folklore studiert und bezeichnet sich selbst als „Historian of Emotion“ – eine Historikerin der Emotionen, die die Geschichte ihres Landes durch starke Protagonisten erzählt und zum Leben erweckt. Eine einzelne Figur stellt das Schicksal vieler Iren zu einem gewissen Zeitpunkt der Geschichte dar, jedoch schafft sie es durch ein einzelnes Schicksal die Geschichte für den Leser präsenter zu machen, sie zu emotionalisieren. Unter ihrem Pseudonym „Elizabeth O’Hara“ schreibt sie Kinderliteratur, während sie unter ihrem richtigen Namen „Éilís Ní Dhuibhne“ Literatur für Erwachsene verfasst, allerdings mit derselben Thematik: Irland und sein beeindruckendes Erbe liegen im Fokus ihrer Interessen. Um den Begriff Kinderliteratur und dessen Entstehungsgeschichte zu verdeutlichen, wird zu Beginn der Diplomarbeit auf dessen Entwicklung eingegangen, die diversen Genres und Autoren beschrieben. Da sich die Arbeit auch den Begriffen nationaler und kultureller Identität zuwendet, werden diese Begriffe im Laufe der Arbeit erläutert und diskutiert. Da die Trilogie O’Hara’s Ende des 19. Jahrhunderts /Anfang des 20.Jahrhunderts spielt, werden zusätzlich politische Aspekte dieser Zeit in Irland erläutert. Elizabeth O’Hara betont im ersten Band der Trilogie die Präsenz des „ungekrönten Königs“ von Irland: Charles Stewart Parnell. Die Geschichte des Politikers soll eine Entwicklungsstufe in der irischen Historie klar machen. Anhand einer narratologischen Analyse wird die Trilogie auf die historische Zeit, ihr geographisches Umfeld, ihre sozialen Hintergründe und Aspekte von „Irishness“ (typisch irische Eigenheiten) untersucht, um zu verdeutlichen, dass nationale und kulturelle Aspekte eines Landes in der Kinderliteratur den jungen Leser in seiner kulturellen Identität und seinem Nationalbewusstsein prägen können. Kinderliteratur, wie Literatur im Allgemeinen, beeinflusst die Ansichten des Lesers und impliziert, dass Kinderbücher oft geschrieben werden, um das kulturelle Erbe sowie die Sprache einer Nation an den Leser zu vermitteln. Elizabeth O’Hara gelingt es, die kulturelle Identität ihrer Leser zu schärfen und ihnen ein tieferes Verständnis für Nationalbewusstsein zu unterbreiten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Irish children's literature Elizabeth O'Hara cultural identity national identity Ireland in the 19th century Irish politics/ Charles Stewart Parnell
Schlagwörter
(Deutsch)
irische Kinderliteratur Elizabeth O'Hara kulturelle Identität nationale Identität Irland im 19. Jahrhundert politische Aspekte in Irland Charles Stewart Parnell narratologische Analyse
Autor*innen
Patricia Schönberger
Haupttitel (Englisch)
Irish children's literature and cultural identity
Hauptuntertitel (Englisch)
a study of three novels by Elizabeth O'Hara: "The hiring fair", "Blaeberry Sunday" and "Penny-farthing Sally"
Paralleltitel (Deutsch)
Irische Kinderliteratur und kulturelle Identität ; eine Analyse von Elizabeth O'Hara's Trilogie The Hiring Fair, Blaeberry Sunday und Penny-Farthing Sally
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
115 S. : Ill.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Franz-Karl Wöhrer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC07115409
Utheses ID
1785
Studienkennzahl
UA | 343 | | |
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