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Die Religion und das Utopische im Feld der Fantastik
am Beispiel von Werner Ilings "Utopolis", Thea von Harbous "Metropolis" und Gerhart Hauptmanns "Die Insel der Großen Mutter"
Alexander Riha
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Roland Innerhofer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.13150
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30061.07350.804659-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Wirkungen von narrativen Elementen aufeinander. Dabei wird von zwei unterschiedlichen Formen der Heilserwartung, zum einen der religiös-sakralen und zum anderen von der utopisch-säkularen Ausformung ausgegangen, die – in Opposition gesetzt – in das Feld der Fantastik eindringen. Dem Problem der Vergleichsmöglichkeiten der beiden philosophischen Begriffe ‚Religion’ und ‚Utopisch’ wurde mit der semiotischen Definition der Religion von Gerd Theißen begegnet, der drei Ausdrucksformen des Religiösen annimmt: Ethos Mythos und Ritus. Diesen werden mit der Ideologie, der literarischen Utopie und der Revolution beziehungsweise der Reform drei adäquate Formen des Utopischen entgegengesetzt. Durch die oppositionelle Darstellung von Heilserwartungen kommt es in der erzählenden Literatur zu einer Genese von fantastischen Elementen, die in der Arbeit zum einen auf inhaltlicher Ebene durch einen Bruch in der textimmanenten Realität untersucht werden, und zum anderen auf rhetorischer Ebene. Die beiden Narrative Mythos und literarische Utopie werden im Aufeinandertreffen entweder durch eine Sinnhypertrophie oder einen Sinnkollaps ihrer Bedeutung beraubt, somit als ganzes hinterfragt und als Paradoxien in eine fantastische ‚Gegenrhetorik’ überführt. Dass Texte mit diesen Phänomenen sehr unterschiedlich umgehen, zeigt sich in an den Beispielen. Während Werner Illings Utopolis der utopisch-kommunistischen Gesellschaft den Vorzug gibt und Gegenkonzepte eliminiert, fokussiert Thea von Harbous Metropolis hingegen stärker auf den Handlungsverlauf. Ob der utopische Zustand wirklich eintritt, kann nur mehr erahnt werden und fantastische Elemente sind deutlich erkennbar. Gerhart Hauptmanns Die Insel der Großen Mutter oder das Wunder von Île des Dames setzt unterschiedliche Staatenmodelle in Opposition und negiert in einem orgiastischen Finale Heilserwartungen im Allgemeinen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Deutsch Roman Utopie Religion Phantastische Literatur Geschichte 1890 - 1930
Autor*innen
Alexander Riha
Haupttitel (Deutsch)
Die Religion und das Utopische im Feld der Fantastik
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Beispiel von Werner Ilings "Utopolis", Thea von Harbous "Metropolis" und Gerhart Hauptmanns "Die Insel der Großen Mutter"
Paralleltitel (Englisch)
The religious and the utopian thinking in the area of the fantastic fiction
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
161 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Innerhofer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.80 Literarische Gattungen: Allgemeines
AC Nummer
AC08409001
Utheses ID
11825
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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