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Der Nachbrenneffekt als geeignetes Mittel zur Gewichtsregulation?
Kraft- vs. Ausdauertraining
Daniel Geißler
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Betreuer*in
Harald Tschan
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10782
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30050.76731.387454-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Dem potentiellen „Nachbrenneffekt“ im Anschluss körperlicher Aktivitäten, auch bekannt als EPOC (excess post-exercise oxygen consumption), kommt aufgrund der zunehmenden Gewichtsproblematik moderner Gesellschaften heute hohe Aufmerksamkeit zu, wobei diesbezügliche Empfehlungen zumeist jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehren. Die literarische Datenlage zum Nachbrenneffekt ist aufgrund heterogener Studiendesigns äußerst widersprüchlich und eine Vergleichbarkeit der meisten Untersuchungen daher sehr problematisch. Das Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob es einen Unterschied zwischen Kraft- und Ausdauertraining in Bezug auf EPOC gibt, welche Einflussgrößen am deutlichsten in Zusammenhang mit einem nachhaltigen Nachbrenneffekt stehen, welche Rolle dabei die Belastungsintensität und -dauer spielen, welchen Beitrag EPOC im Gewichtsmanagement leisten kann und welche trainingsmethodischen Ableitungen für die Praxis zu treffen sind. Den vorliegenden Fragestellungen wurde hermeneutisch nachgegangen, indem zunächst Auswahlkriterien zur Selektion literarischer Quellen herausgearbeitet wurden um eine Auswahl relevanter Studien treffen zu können. Anschließend wurden die Ergebnisse der entsprechenden Studien zusammengetragen und kritisch interpretiert. Es konnte gezeigt werden, dass Krafttraining bei gleicher Trainingsdauer und -intensität tendenziell höhere Ausmaße von EPOC bewirkt als Ausdauertraining. Zur Auslösung nachhaltiger Nachbrenneffekte kommt dabei vor allem der Belastungsintensität eine Schlüsselfunktion zu, in gewissen Anteilen aber auch der Belastungsdauer. Unter den übrigen Einflussfaktoren hat vor allem ein intermittierendes Trainingsdesign Potential zur Begünstigung von EPOC. Während nach moderatem Training (Ausdauertraining <70% der VO2max <50 Minuten oder Krafttraining bei mittlerem Trainingsvolumen und moderater Intensität) zumeist Nachbrenneffekte deutlich unter 70 kCal erzielt werden, sind nach hochintensivem Training (supramaximales Ausdauerintervalltraining ≥105% der VO2max ≥6 Minuten, kontinuierliches Ausdauertraining ≥70% der VO2max ≥50 Minuten oder Krafttraining bei hohem Trainingsvolumen und sehr hoher Intensität) wesentlich beträchtlichere Nachbrenneffekt möglich die 70 kCal deutlich übersteigen können. Dennoch erscheint es im Rahmen eines umfassendes Bewegungs- und Ernährungskonzepts zur Gewichtsreduktion nicht sinnvoll, den Nachbrenneffekt in den Vordergrund der Überlegungen zu stellen.
Abstract
(Englisch)
Attention for the potential „afterburn“ following physical activity, also referred to as EPOC (excess post-exercise oxygen consumption), is growing due to increasing rates of obesity in modern societies, whereas concerning advices are rarely given on a scientific basis. Literary data regarding EPOC is very inconsistent as a result of heterogeneous experimental designs, thus a comparison of studies cannot be made easily. The aim of this paper was to examine, if there is a difference in EPOC between strength and endurance training, by which factors EPOC is influenced predominantly and which role exercise intensity and duration play in this context. Furthermore it should be explored if EPOC can make a significant contribution to weight loss and which practical applications should be made. These questions where approached hermeneutically by developing criteria for selection of available scientific data. Subsequently the findings of appropriate studies where summarized and interpreted critically. It could be shown that there is a trend for strength training to produce higher EPOCs compared to endurance training, as long as intensity and duration of interventions are equated. Furthermore exercise intensity seems to play the key role to trigger long-lasting EPOCs, as well as exercise duration to some part, while among less influencing factors especially intermittent exercise has potential to increase the magnitude of EPOC. After moderate exercise (endurance: <70% of VO2max <50 minutes; strength: moderate intensity and work volume) EPOC is mostly considerably below 70 kCal, whereas much higher EPOCs easily exceeding 70 kCal can be achieved after highly intensive exercise (supramaximal intervals: ≥105% of VO2max ≥6 minutes; continuous endurance: ≥70% of VO2max ≥50 minutes; strength: high intensity and work volume). Nevertheless it does not seem reasonable to focus on EPOC in line with a broad concept for weight reduction considering physical activity and dietary aids.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
afterburn EPOC strength endurance training
Schlagwörter
(Deutsch)
Nachbrenneffekt EPOC Krafttraining Ausdauertraining
Autor*innen
Daniel Geißler
Haupttitel (Deutsch)
Der Nachbrenneffekt als geeignetes Mittel zur Gewichtsregulation?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Kraft- vs. Ausdauertraining
Paralleltitel (Englisch)
EPOC as an applicable tool for weight regulation? ; Strength- vs. Endurance training
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
105 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Tschan
Klassifikation
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC08214422
Utheses ID
9727
Studienkennzahl
UA | 066 | 826 | |
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