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Wohlklang der sozialen Ordnung
über die soziale Funktion des Jodelns
Maria Nasswetter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Anselm Eder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20930
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29996.43198.504161-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dem Begriff des Jodelns wird meist eine Vortragskunst verbunden, die ein oder mehrere teils akrobatisch anmutende Gesangesstücke zur Darbietung bringt und daher als schwer erlernbar gilt. Diese musikalische Form wird in die Vergangenheit verlegt und mit Menschen assoziiert, die im bäuerlichen Umfeld in den Bergen das Jodeln als Verständigung mit Mensch und Tier benutzten. Diese empirische Forschungsarbeit betrachtet das Jodeln aus einem anderen Blickwinkel. Bei dieser Perspektive wird der Fokus auf die dichte Interaktion gelegt, die positive Energie generiert und Antinomien zur Auflösung verhilft. Mit Hilfe narrativ-biografischen Interviews wurde danach gefragt, welche erkennbaren Zustandsbeschreibungen bestimmte Nachfragestrukturen erkennen lassen, um das Interaktionsangebot des Jodelns zu nutzen. Das Jodeln als soziale Funktion betrachtet, richtet das Augenmerk auf die erfolgreiche Interaktion, die beim gemeinsamen Jodeln erreicht werden kann. Diese erfolgreiche Interaktion kann dann erreicht werden, wenn die dafür geltenden Regeln gekonnt und zur Anwendung gebracht werden. Die Regeln können unter Voraussetzung eines musikalischen Grundverständnisses erlernt werden und bilden so die Basis einer geglückten Verständigung der InteraktionspartnerInnen. Diese geglückte Verständigung wird motiviert durch das Generieren positiver Emotionen und als Auflösung etwaiger Spannungen erlebt. Der Wohlklang der sozialen Ordnung wird somit erreicht. Daher kann Jodeln überall dort praktiziert werden, wo Menschen einander mit einer Basis an verinnerlichten Regeln (musikalische Grundverständnisse) und erlernbaren expliziten Regeln begegnen. In einer globalisierten Welt, in der eine Vielfalt an Lebensplänen und Anforderungen existieren und damit Irritationen in alltagsweltlichen Situationen initiieren, kann diese Form des Zusammentreffen eine Lösung von Anomie bereithalten.
Abstract
(Englisch)
The term “yodeling” is mostly associated with an elocution that requires a seemingly acrobatic song performance and is thus regarded as difficult to learn. This form of music is often projected into the past and is associated with people living in rural areas in the mountains, who apply yodeling as a means of communication with humans and animals. This empirical research study aims to examine yodeling from a different viewpoint. The focus here lies on the dense interactions that generate positive energy and help to solve contradictory conflicts (antinomy). By means of narrative-biographical interviews the question was raised of which recognizable descriptions of state reveal certain patterns of demand in order to use the supply of yodeling-interaction. When yodeling is regarded as having a social function, attention must be drawn to the successful interaction that can be acquired through yodeling in a group. This successful interaction can be reached if the according rules are known and applied. Provided that a basic musical understanding exists, the rules can be learned that build the groundwork for a successful communication between interacting partners. This successful communication is motivated by a generation of positive emotions and is experienced as a release of possible tensions. Harmony of social order is attained. Therefore, yodeling can be practiced wherever people with a basic knowledge of rules (musical understanding) and learnable explicit rules meet. In a globalized world, where a diversity of life plans and expectations exist and thus cause irritations in everyday life situations, this form of encounter can offer a solution to anomy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
social function of yodeling
Schlagwörter
(Deutsch)
soziale Funktion des Jodelns
Autor*innen
Maria Nasswetter
Haupttitel (Deutsch)
Wohlklang der sozialen Ordnung
Hauptuntertitel (Deutsch)
über die soziale Funktion des Jodelns
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
108 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anselm Eder
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
71 Soziologie > 71.10 Sozialstruktur: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.13 Soziales Milieu
AC Nummer
AC09375503
Utheses ID
18717
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
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