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Das Lateinsprechen im Lateinunterricht in österreichischen Schulen
Konstantin Wetter
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Latein UF Bewegung und Sport
Betreuer*in
NIna Aringer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46490
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29981.11691.689663-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit sollte festgestellt werden, wie und warum LateinlehrerInnen in Österreich „latine loqui“ (Lateinsprechen) als Methode einsetzen, obwohl die Methode weder vom Lehrplan noch von Seiten der fachdidaktischen Literatur in den letzten Jahrzehnten empfohlen wurde. Das Thema des Lateinsprechens in der Schule wurde literarisch aufgearbeitet, die aktuelle Situation bezüglich Lehrplänen und Schulbüchern dargestellt. Dadurch konnte die Grundlage für eine empirische Untersuchung geschaffen werden. Bisher gibt es keine quantitativen Untersuchungen zum „latine loqui“, weswegen keine Vergleichsdaten vorliegen, doch die folgenden Trends konnten festgestellt werden: Es wurden im Laufe der Umfrage 95 LehrerInnen befragt, die aus ganz Österreich stammen und verschieden lange Latein unterrichten. LehrerInnen, die in der Schulzeit von ihren LehrerInnen teilweise lateinsprachig unterrichtet wurden, tendieren dazu auch während ihrer Lehrtätigkeit, häufiger „latine loqui“ im Unterricht anzuwenden. Dasselbe gilt für diejenigen, die während ihres Studiums mit KollegInnen oder Lehrenden Latein gesprochen haben. Zudem schätzen diese Studenten später ihre eigenen Kompetenzen in der lateinischen Sprache höher ein. Spuren vom Freien Sprechen im Unterricht sind beim größten Teil der LehrerInnen vorhanden, also lateinische Begrüßungen, Fragen zum Unterrichtsgeschehen oder Zitate, tatsächliches freies Sprechen ist selten (bei rund 25% in seltenen Fällen). SchülerInnen sprechen Latein im Unterricht hauptsächlich beim chorischen Aufsagen, betonten Vorlesen und Singen. Dabei wird auf die Aussprache von den meisten LehrerInnen Wert gelegt. Auf Hörverständnisübungen verzichten 60% der LehrerInnen. Vor allem JunglehrerInnen mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung haben „latine loqui“ nicht oder eher nicht als Methode kennengelernt. Für diese Gruppe ist auch die fehlende Unterstützung durch Schulbücher ein stärkerer Hinderungsgrund, die Methode einzusetzen, als für LehrerInnen mit mehr Erfahrung. Zudem empfinden diese JunglehrerInnen ihre mangelnde Sicherheit beim Sprechen eher als Hürde, als ältere LehrerInnen. Mangelnde Zeit und zu wenig unterstützende Unterrichtsmaterialien sind die Hauptgründe gegen den Einsatz von „latine loqui“. Allerdings wird der Methode von den LehrerInnen ein hoher motivationaler Anreiz attestiert. Sowohl LehrerInnen als auch SchülerInnen haben häufig Spaß dabei, Latein mit Aspekten von „latine loqui“ zu lehren und lernen. Ob Lateinsprechen wirklich zum Sprachverständnis beiträgt, ließ sich mit dem Aufbau der Studie nicht zufriedenstellend beantworten, die LehrerInnen sind jedoch überwiegend (zu rund 60%) der Meinung, dass es das leistet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Lateinsprechen latine loqui Methodik im Lateinunterricht
Autor*innen
Konstantin Wetter
Haupttitel (Deutsch)
Das Lateinsprechen im Lateinunterricht in österreichischen Schulen
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
85, 10 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Nina Aringer
Klassifikationen
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.44 Lateinische Sprache ,
81 Bildungswesen > 81.65 Lehrmittel, Lernmittel: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.66 Schulbuch
AC Nummer
AC13704159
Utheses ID
41143
Studienkennzahl
UA | 190 | 338 | 482 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1