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Kindlicher Wohnraum in der Stadt
qualitative und quantitatibe Befunde zu Wohnressourchenausstattung und -nutzung im Kontext der sozialen Lage und des Migrationshintergrunds aus Kinderperspektive
Korinna Lindinger,
Caterina Hannes
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19396
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29971.26105.665953-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht kindliche Wohnsituationen in österreichischen Städten ausgehend von einem sozialökologischen Forschungsansatz nach Urie Bronfenbrenner (1981). Betrachtet werden die drei strukturell unterschiedlichen Mikrosysteme privater, institutionalisierter und offener Raum, wo Kinder als AkteurInnen ihre Wirklichkeiten mitkonstruieren. Außerdem werden die Zusammenhänge der Mikrosysteme, welche als Mesosystem bezeichnet werden, sowie exo- und makrosystemische Faktoren, die Handlungsmöglichkeiten in den darunterliegenden Systemen beeinflussen, betrachtet. Die Autorinnen gehen von einem wandelbaren Raum aus, der in (An)ordnungsprozessen von AkteurInnen konstituiert wird, dabei spielen institutionalisierte Raumvorstellungen und räumliche Strukturen, auch jene, die soziale Ungleichheit fest- und fortschreiben, eine große Rolle (Löw 2001). Die ungleiche Verteilung von Wohnressourcen wird auf Basis von EU-SILC 2007-2009 für Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren in österreichischen Städten untersucht. Berichtet werden repräsentative Ergebnisse zu Rechtsverhältnis, Wohnungszustand, Wohnausstattung, Wohnumgebung, Erreichbarkeit, Überbelag, und Wohnkosten. Vielfach benachteiligt und daher als Risikogruppen zu bezeichnen sind Kinder aus Ein-Eltern-Familien, armutsgefährdeten Haushalten und jene mit Migrationshintergrund. Besonders Kinder ohne einem in Österreich geborenen Elternteil, wachsen überdurchschnittlich oft, Kinder mit türkischem Migrationshintergrund sogar überwiegend, in belasteten Wohnbedingungen auf. Diese Verteilungsungleichheiten werden unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Herkunftsländer und unter Kontrolle der Kontexte Einkommen, Erwerbsintensität und Einbürgerung näher untersucht. Wie Kinder ihre erweiterten Wohnsituation einschätzen und welche Bewältigungsstrategien sie entwickeln, wird in der qualitativen Analyse auf Basis von acht fokussierten Interviews mittels hierfür entwickelter Meine-Stadt-Modellbaukästen untersucht. Dabei ist die Frage zentral, welche Räume sich jene 10- bis 12-Jährige aneignen, deren monetäre Ressourcen und soziale Teilhabe an institutionalisiertem Raum beschränkt sind und die in überbelegten, mangelhaften Wohnungen leben.
Abstract
(Englisch)
This paper investigates the housing conditions of children in Austrian urban areas. It is based on the socio-ecological approach of Urie Bronfenbrenner (1981). The project aims at studying three structurally different micro systems – the private, the institutionalized and the open space – where children are actors of their own realities. This survey furthermore strives to understand the coherence of micro systems, described as mesosystem, as well as exo- and macrosystemic factors that influence the scope of action in the underlying systems. The authors proceed on the assumption of a variable concept of space, considering space as permanently reconstructed by its inhabitants (children) with institutionalized notions of space and special structures as well as social inequality playing an important part (Löw 2001). The analysis of dissimilar distribution of housing resources among children below the age of 19 in Austrian urban areas is based on data of EU-SILC 2007-2009. Representative results for Austria were identified in terms of legal positions, household conditions and equipment, household environment and accessibility, household density and costs. Especially children of one-parent families, children of families with an average income below poverty line and children from migrant families are at risk and subject to multiple forms of deprivation. While the extent of deprivation for children with migrant background is generally above average, Turkish migrant children mostly grow up in deprived dwelling conditions. These comparative figures are investigated under the consideration of different countries of origin and with regard to the concepts of income, labour participation of households and naturalization. Eight focused interviews using “my city” model construction kits, especially developed for this survey, were conducted to find out how children estimate their living conditions and develop coping strategies. The investigation targeted specifically the space usage and space acquisition of ten to twelve year olds whose financial resources and social possibilities are limited and who live in deprived and overpopulated housing conditions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
childhood space urban children migration poverty deprivation city urban studies resilience Austria dwelling housing living child perspective housing situation social inequality social distance integration narrative interview EU-SILC park Zeiher Zinnecker Löw Bronfenbrenner Häußermann turks turkish child private space ethnic class
Schlagwörter
(Deutsch)
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Autor*innen
Korinna Lindinger ,
Caterina Hannes
Haupttitel (Deutsch)
Kindlicher Wohnraum in der Stadt
Hauptuntertitel (Deutsch)
qualitative und quantitatibe Befunde zu Wohnressourchenausstattung und -nutzung im Kontext der sozialen Lage und des Migrationshintergrunds aus Kinderperspektive
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
494 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Reinprecht
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.03 Methoden, Techniken und Organisation der sozialwissenschaftlichen Forschung ,
71 Soziologie > 71.14 Städtische Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.19 Sozialstruktur: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.21 Familie, Verwandtschaft ,
71 Soziologie > 71.35 Kindersoziologie, Jugendsoziologie ,
71 Soziologie > 71.60 Soziale Fragen, soziale Konflikte: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.61 Diskriminierung ,
71 Soziologie > 71.62 Ethnische Beziehungen ,
71 Soziologie > 71.63 Minderheitenproblem ,
71 Soziologie > 71.68 Sozial Schwache ,
71 Soziologie > 71.80 Sozialpolitik: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.83 Wohnungspolitik
AC Nummer
AC10798987
Utheses ID
17362
Studienkennzahl
UA | 121 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1