Detailansicht

Armer böser Flüchtling
eine postkoloniale Analyse der Repräsentation von AsylwerberInnen im politischen Diskurs des Sommers 2014 in Österreich
Anna Radl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Globalgeschichte und Global Studies
Betreuer*in
Margarete Maria Grandner
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37141
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29946.71442.280465-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Debatte um die Unterbringung von AsylwerberInnen in Österreich beherrschte im Sommer 2014 die mediale Öffentlichkeit. Dabei wurde ersichtlich, wie politische AkteurInnen sich öffentlich unterschiedlich gegenüber den Flüchtlingen äußerten, um sich selbst in einem parteilich und föderalistisch organisierten System zu verorten. In diesem Prozess wurden komplexe Flüchtlingsbiografien und menschliche Erfahrungen zu zwei Stereotypen vereinfacht: Dem bösen Flüchtling oder Scheinasylanten, der zu Unrecht Leistungen für sich beansprucht, und dem armen Flüchtling, der auf Hilfe von außen angewiesen ist und dem zu helfen eine moralische Verpflichtung darstellt. Beide zugeschriebenen Rollen beschränken den individuellen Geflüchteten in seiner Handlungsmacht. Beide machen eine klare Abgrenzung zwischen der österreichischen Bevölkerung als dem „Selbst“ und den Flüchtlingen als den „Anderen“ deutlich. Unter Berufung auf den Diskursbegriff bei Foucault und unter der Einbeziehung einiger Konzepte der Postkolonialen Theorie wird versucht, die dem Flüchtlingsdiskurs zugrundeliegenden Strukturen aufzuzeigen. Zu diesem Zweck wurden Presseaussendungen relevanter AkteurInnen mit Hilfe der Historischen Diskursanalyse nach Achim Landwehr untersucht und mit ausgewählten Kontextfeldern in Verbindung gesetzt.
Abstract
(Englisch)
The debate about accommodating asylum seekers in Austria was one of the hot media topics of summer 2014. The debate showed how political participants would position themselves in various ways towards the refugees, in order to strengthen their stand in a political system that is structured by federalism and party competition. Within the process of positioning themselves the political players would run over complex refugee biographies and personal experiences and leave the refugees with two stereotypes: the “evil refugee” who is wrongfully demanding benefits, and the “poor refugee” who is depending on help from outside and is entitled to that help by moral commitments. Both ascribed roles limit the individual person in his or her agency. Both roles support the distinction between the people of Austria as the “self” and the refugees as the “other”. By using Foucault’s concept of Discourse and also including insights of Postcolonial Studies, basic structures of the refugee-discourse will be illuminated. For this purpose press releases by relevant players are analyzed with the method of the Historical Discourse Analysis by Achim Landwehr and then put into context with chosen fields.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Refugee Asylum Discourse Postcolonialism Racism Migration
Schlagwörter
(Deutsch)
Flüchtling Asyl Diskurs Postkolonialismus Rassismus Migration
Autor*innen
Anna Radl
Haupttitel (Deutsch)
Armer böser Flüchtling
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine postkoloniale Analyse der Repräsentation von AsylwerberInnen im politischen Diskurs des Sommers 2014 in Österreich
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
79 [9] S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Margarete Maria Grandner
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC12264855
Utheses ID
32917
Studienkennzahl
UA | 066 | 805 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1