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narratives@war
zu den politischen Ideologien der Neuen Sozialen Bewegungen anhand der Beispiele Frauen- & Free Software-Bewegung
Christoph Waldhauser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hannelore Eva Kreisky
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6906
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29942.56095.634865-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Laufe der letzten drei Jahrzehnte nahm die Anzahl an sozial engagierten Menschen drastisch zu. Das sich für andere Engagieren ist jedoch keineswegs ein neues Phänomen. Neu hingegen ist die Qualität und Intensität der (politischen) Organisation. Von der Wissenschaft wurden diese gesteigerten Organisationsformen Neue Soziale Bewegungen getauft. Und obwohl diese immer öfter im Zentrum wissenschaftlicher Analyse stehen, beschäftigten sich nur wenige Arbeiten mit den ideologischen Grundlagen unterschiedlicher Bewegungen und Organisationen. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Baustein zum Schließen dieser Lücke bereitzustellen. Der französische Philosoph Jean-Franois Lyotard verkündete im letzten Jahrhundert das Ende der Großen Erzählungen, die bis dahin jedem politischen Diskurs seit der Antike einen Rahmen gegeben hatten. Ihm zufolge werden diese Meta-Narrative durch eine Vielzahl von kleinen, unbequemen Geschichten abgelöst. Lyotards Beobachtung dient als Ausgangspunkt für die Reise zu den Ideologien, den Narrativen der Neuen Sozialen Bewegungen. Stellvertretend für die Masse der Neuen Sozialen Bewegungen werden zwei sehr unterschiedliche herausgegriffen: die Frauenbewegung und die Free Software Bewegung. Diese wurden bewusst gewählt, um große Gebiete der Bewegungslandschaft abzudecken und um eine Generalisierung hin auf andere Bewegungen zu erlauben. Durch kritische Analyse wissenschaftlicher und praktischer Literatur werden die Einzelheiten von drei Narrativen in den Neuen Sozialen Bewegungen herausgearbeitet. Dies sind ein libertärer, ein anarchistischer und ein kommunitaristischer Narrativ. Ihr Wirken in den Bewegungen beeinflusst die Art und Weise, in der sich ihnen verschriebene Individuen organisieren, ihre Organisationen ausgestalten und wie der Diskurs innerhalb und zwischen den Bewegungen stattfindet. Um die Funktionsweise der Narrative in den Neuen Sozialen Bewegungen systematisch zu beschreiben, werden zentrale Aspekte von Bewegung und Organisation herausgearbeitet und auf Spuren der Narrative hin untersucht. Zwischen und innerhalb der beiden Bewegungen gibt es überraschende Gemeinsamkeiten. Vor allem der anarchistische Narrativ ist in diesem Sinne besonders dogmatisch und erzwingt große Gemeinsamkeiten zwischen beiden Bewegungen. Im libertären Narrativ hingegen sind die Ähnlichkeiten besonders schwach ausgeprägt.
Abstract
(Englisch)
Over the course of the last three decades the numbers of volunteers in civic projects have steadily increased. While organization and participation in groups dealing with social issues are by no means new, the soaring numbers of volunteers from all walks of life and the elevated levels of political self-awareness are a more recent phenomenon. Academia came to term these groups New Social Movements. Despite a plethora of research being done on these groups, comparably little thougth is given to their political philosophies in a comparative manner. This thesis sets out to draw a first sketch of a previously uncharted area: the political ideologies New Social Movements are founded upon. French philosopher Jean-Franois Lyotard proclaimed the end of the Grand Stories, that had wrapped around every political discourse since Antiquity. According to his analysis, these meta-narratives were replaced by a multitude of little stories or narratives. This assertion serves as a base camp from which the journey to the ideologies of the New Social Movements is being conducted. As proxies for all Movements, two remarkably different ones were analyzed: the feminist movement and free software communities. These were chosen deliberately to cover diverse fields and thus provide results that are generalizable to a greater population of movements. By means of critical analysis of scholarly literature and experience reports of activists, three main narratives are identified that are at work in both movements. A libertarian, an anarchist and a communitarian narrative shape not only the intra-movement discourse but also the way people that subscribe to either one of them organize. To systematically describe the workings of the narratives, central aspects of movemental organizing are identified and their traces in the narratives reported. There are surprising similarities between both movements and across narratives, showing the anarchist narrative to be most similar across the movements. Most differences occur in the libertarian narrative, due to its weak integrating force.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Narrative New Social Movement Jean-Francois Lyotard Movement Studies Organizational Studies Feminism Free Software
Schlagwörter
(Deutsch)
Narrativ Neue Soziale Bewegung Jean-Francois Lyotard Bewegungsanalyse Organisationsanalyse Feminismus Free Software
Autor*innen
Christoph Waldhauser
Haupttitel (Deutsch)
narratives@war
Hauptuntertitel (Deutsch)
zu den politischen Ideologien der Neuen Sozialen Bewegungen anhand der Beispiele Frauen- & Free Software-Bewegung
Paralleltitel (Englisch)
narratives@war ; on the political identities of New Social Movements with examples from the fields of Feminism and Free Software
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
234 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannelore Eva Kreisky
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.14 Organisation von Wissenschaft und Kultur ,
54 Informatik > 54.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
89 Politologie > 89.52 Politische Psychologie, Politische Soziologie ,
89 Politologie > 89.62 Politische Bewegungen
AC Nummer
AC08166634
Utheses ID
6237
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1