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Fragebogen zur Erhebung sozialer Konflikte in Organisationen der Arbeitswelt
Entwicklung eines sozialwissenschaftlichen Messinstruments
Christa Bös
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Anselm Eder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29881.82549.353853-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Einige Entwicklungen der modernen Lebenswelt lassen das Konfliktpotential am Arbeitsplatz zusehends wachsen: staerkere Interdependenzen zwischen Kollegen und Kolleginnen aufgrund vermehrter Teamarbeit, zunehmende kulturelle Diversitaet der Belegschaft, wachsender Leistungsdruck und ein neues Selbstverstaendnis von Fuehrungskraeften und von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, das durch eine als geringer wahrgenommene Machtdistanz gepraegt ist. Konflikte am Arbeitsplatz stehen dabei im Ruf, vielfaeltige, oft unerwuenschte Folgeerscheinungen zu bewirken, die zum einen die Gesundheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und zum anderen den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen gefaehrden. Der soziologischen und betriebswissenschaftlichen Forschung auf diesem Gebiet fehlte bislang ein Instrument zur standardisierten Erhebung von sozialen Konflikten in Unternehmen. Ein solches, das folgende Kriterien erfuellt, wurde in dieser Arbeit entwickelt: 1) Die Erhebung der sozialen Konflikte erfolgt quantifzierend. 2) Das Instrument ist weitest gehend standardisiert und kann daher mit vertretbarem Aufwand für organisationsweite oder organisationsvergleichende Untersuchungen verwendet werden. Es misst weiters soziale Konflikte 3) objektiv, 4) valide und 5) reliabel. 6) Es wurde darauf geachtet, dass das Instrument die tatsaechliche aktuelle persoenliche Einschaetzung des Arbeitsumfelds der Befragten misst und nicht soziale Erwuenschtheiten oder subjektive Theorien ueber Konflikte. 7) Das Instrument setzt bei den Befragten wenig Wissen ueber Konflikte, deren Formen, Ursachen und Konsequenzen sowie deren Bewaeltigung voraus. Die Konstruktion des Messinstruments begann mit einer Spezifikation des Konzepts sozialer Konflikt, in deren Zentrum die Wahrnehmung von Interessensgegensaetzen durch die Akteure und Akteurinnen stand. Nach der Operationalisierung dieses Konzepts und der Konstruktion eines entsprechenden Fragebogens wurde dieser einem Participating Pretest an einer Stichprobe von 32 Personen unterzogen. Dabei wurden die Verfahren Interaction Coding und Frame of Reference Probing angewandt, um Frageformulierung und -verstaendnis zu ueberpruefen. Neben einer Analyse der Antwortverteilungen und der Dimensionalitaet der Einzelfragen wurden des Weiteren auch die Konstruktvaliditaet und die Reliabilitaet der gebildeten Indizes und Skalen untersucht. Abschließend wurde der Fragebogen entsprechend der Erkenntnisse aus dem Pretest ueberarbeitet. Das Ergebnis dieses Forschungsunterfangens bildet der Fragebogen zur Erhebung sozialer Konflikte in Organisationen der Arbeitswelt, der als quantifizierendes Maß fuer soziale Konflikte den Index Konflikttraechtigkeit liefert. Er wird als Produkt aus der Anzahl der von den Befragten wahrgenommenen Konfliktinhalten und der wahrgenommenen Konfliktintensitaet ermittelt. Dieser Index Konflikttraechtigkeit zeigt starke empirische Zusammenhaenge mit dem subjektiven Zeitaufwand für die Bearbeitung von eigenen und von fremden Konflikten, mit dem wahrgenommenen Betriebsklima und mit der subjektiven Arbeitsbelastung und kann daher als valide betrachtet werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Konflikt sozial Indexkonstruktion Unternehmen Konfliktbelastung
Autor*innen
Christa Bös
Haupttitel (Deutsch)
Fragebogen zur Erhebung sozialer Konflikte in Organisationen der Arbeitswelt
Hauptuntertitel (Deutsch)
Entwicklung eines sozialwissenschaftlichen Messinstruments
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
156 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anselm Eder
Klassifikation
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC07468933
Utheses ID
3212
Studienkennzahl
UA | 066 | 813 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1