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Karrieren in der industriellen Forschung
zwischen subjektiven Orientierungen und institutionellen Barrieren
Helene Schiffbänker
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Christine Goldberg
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16774
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29881.79727.676361-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Frauen sind in der industriellen Forschung trotz deutlichen Bildungsanstiegs weiterhin stark unterrepräsentiert; nur 15% der Forschenden sind Frauen. Um den künftigen Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Innovationsgesellschaft decken zu können, stellt die Erhöhung des Frauenanteils seit Jahren eine politische Zielsetzung dar. Für die Ent¬wicklung politischer Maßnahmen braucht es mehr Einblicke in und Wissen über die Funktionsweisen der bislang wenig erforschten Karrieren in der industriellen Forschung. Im Zentrum der vorliegenden Forschungsarbeit stehen Ausstiegsgründe aus der industriellen Forschung, denn die vermehrten Ausstiege von Forscherinnen/ Ingenieurinnen (im Vergleich zu den männlichen Kollegen) gelten - neben der geschlechtsspezifischen Studien- und Berufswahl - als wesentlicher Grund für den geringen Frauenanteil. Eine Analyse der Ausstiegsgründe ermöglicht ein Erkennen von institutionellen Barrieren, an denen mögliche Interventionen zur Verbesserung der Situation ansetzen müssen. Vor dem Hintergrund aktueller geschlechter- und karrieretheoretischer Konzeptionen stelle ich die subjektiven Karriereorientierungen der Forscherinnen/Ingenieurinnen und die institutionellen Barrieren in den Forschungsunternehmen gegenüber. Dabei zeigen sich Diskrepanzen, die entlang des Lebenslaufs an drei Stellen zu gehäuften Ausstiegen führen: Bereits im Studium wird ein Teil der Ausstiege grundgelegt, denn aufgrund eines nicht-einschließenden Wissenschaftsverständnisses gelingt es Frauen nur unzureichend, eine fachlich-berufliche Identität zu entwickeln. Der Übertritt vom Studium in ein Unternehmen der industriellen Forschung gestaltet sich schwierig, wenn keine persönlichen und inhaltlichen Anknüpfungspunkte bestehen. Bei der beruflichen Etablierung werden schließlich heterogene Ausschließungsmechanismen wirksam. Eine zunehmende Distanzierung von den Regeln männlicher Machtdemonstration gepaart mit der Frage nach dem Sinn des eignen Tuns erweisen sich im späteren Karriereverlauf als Begründung für selbstgewählte Ausstiege (Opt-outs). Um vergeschlechtlichte soziale Praktiken zu überwinden, ist bei einer Veränderung der Arbeitskultur anzusetzen. Die Europäische Forschungspolitik hat dafür Empfehlungen erarbeitet, die am Ende der vorliegenden Arbeit im Hinblick auf ihrer Implikationen für die nationale Politikgestaltung diskutiert werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
career equal opportunities drop-out
Schlagwörter
(Deutsch)
Karriere Ausstieg Frauenförderung /industrielle Forschung
Autor*innen
Helene Schiffbänker
Haupttitel (Deutsch)
Karrieren in der industriellen Forschung
Hauptuntertitel (Deutsch)
zwischen subjektiven Orientierungen und institutionellen Barrieren
Paralleltitel (Englisch)
Careers in industrial research
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
267 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Christine Goldberg ,
Johanna Hofbauer
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.13 Wissenschaftspraxis ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.33 Frau
AC Nummer
AC08864423
Utheses ID
15030
Studienkennzahl
UA | 092 | 122 | |
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