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Anna Maria Luisa de´ Medici, Kurfürstin von der Pfalz
Kulturtransfer Florenz – Düsseldorf – Florenz
Theodora Oberperfler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29859.71838.313969-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anna Maria Luisa de’ Medici war die Tochter des Großherzogs Cosimo III. und Marguerite d’Orleàns, einer Kusine Ludwig XIV. Sie wurde 1667 in Florenz geboren und starb dort 1743. Mit 25 Jahren wurde sie mit dem Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz-Neuburg verheiratet; die Ehe war glücklich trotz fehlender Nachkommen. Während ihres Aufenthaltes in Düsseldorf erlebte das kleine Städtchen am Rhein eine einzigartige kulturelle Blüte: Literatur, Musik und vor allem die bildende Kunst fand in den Sammelvorlieben des Kurfürstenpaares ihren nachweisbaren Niederschlag. Die über die Grenzen des Kurfürstenstaates hinaus bekannte Gemäldegalerie bildet heute den Grundstock der Alten Pinakothek in München. Die florentinische Herkunft der Anna Maria Luisa und die weitverzweigte Verwandtschaft des Hauses Pfalz-Neuburg aktivierte einen regen Kulturtransfer nördlich und südlich der Alpen. Es waren vor allem die Werke der bildenden Kunst und des florentinischen Kunsthandwerks, die in Form repräsentativer Geschenke den Weg nach Düsseldorf bzw. nach Florenz fanden. Johann Wilhelm von der Pfalz starb frühzeitig 1716; sein Nachfolger verlegte den Regierungssitz nach Mannheim und Düsseldorf geriet zusehens in Vergessenheit. Anna Maria Luisa kehrte als kinderlose Witwe nach Florenz zurück; Erbprinz Ferdinando war ohne Nachkommen schon 1713 gestorben, Cosimo III. folgte ihm 1723 und der jüngste Bruder verschied 1737 ebenfalls kinderlos. Es galt nun, das umfangreiche Erbe der Medici zu verwalten und den Abgang ihres Hauses konkret vorzubereiten. Mit der Convenzione di Famiglia aus dem Jahre 1737 verpflichtete sie das neueintretende Herrscherhaus Lothringen, das Erbe der Medici nicht außer Landes zu schaffen und diese Klausel hielt sie auch in ihrem Testament fest. Mit dem Tod der Anna Maria Luisa erlischt das Geschlecht eines der berühmtesten Mäzenatenfamilien des Abendlandes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Anna Maria Luisa de´Medici Johann Wilhelm von der Pfalz Düsseldorf Florenz Gemäldegalerie Schloss Bensberg Palazzo Pitti Hofkünstler Höfische Agenten Florentinische Barockplastik Convenzione di Famiglia 1737
Autor*innen
Theodora Oberperfler
Haupttitel (Deutsch)
Anna Maria Luisa de´ Medici, Kurfürstin von der Pfalz
Hauptuntertitel (Deutsch)
Kulturtransfer Florenz – Düsseldorf – Florenz
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
153 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC07834623
Utheses ID
5505
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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