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Neben-Einander oder Gegen-Einander?
eine mikrosoziologische Untersuchung sozialer Interaktion zwischen einander Unbekannten am Beispiel von Straßenbahnen in Wien
Ines Amberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Friedhelm Kröll
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33247
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29835.68463.912254-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der direkten sozialen Interaktion zwischen einander unbekannten Personen auf begrenztem physischem Raum. Es wird aufgezeigt, welche formellen und informellen Normen in Face-to-face-Interaktionen wirksam sind und welche Strategien und Techniken Personen einsetzen, um diesen Verhaltensregeln gerecht zu werden. Es werden nonverbale Mittel zur Interaktion erörtert und aufgezeigt, unter welchen Umständen fremde Personen in Kontakt miteinander treten können. Außerdem wird der Einfluss der Dimensionen Stadt, Nähe und Distanz und der technischen Medien auf die soziale Interaktion untersucht. Die empirische Untersuchung der sozialen Interaktion erfolgte in vier Straßenbahnlinien in Wien. Es zeigt sich, dass zahlreiche informelle Normen die soziale Interaktion zwischen fremden Personen steuern und ermöglichen. Diese Normen fußen vorrangig auf den Prinzipien der Höflichkeit, der Rücksichtnahme und der Angemessenheit des Verhaltens. Viel wichtiger als die Vermeidung von physischer Nähe, ist die Vermeidung von Blickkontakt, da intensive Blicke als unhöflich und aufdringlich gelten. Das Verhalten in Straßenbahnen ist geprägt von der gegenseitigen Erwartung der Einhaltung des angemessenen Verhaltens. Obwohl meist keine direkten negativen Sanktionen auf unangemessenes Verhalten folgen, sichert der Wunsch als kompetentes Mitglied der Gesellschaft zu gelten, die Einhaltung der zahlreichen impliziten Verhaltensregeln.
Abstract
(Englisch)
This study deals with social interaction on limited physical space between strangers. It shows off the formal and informal norms, that are relevant in face-to-face-interaction and it examines the strategies and techniques, used by individuals, to rise up to this norms. There are various forms of nonverbal communication present in social interaction and the study presents also circumstances, under which it´s possible for individuals, to get in touch with each other. Also the influence of the dimensions city, proximity and distance and technical media on direct social interaction is examined. The empirical study took place in four tramways in Vienna. It showed off, that there are many informal norms, that guide and enable social interaction between strangers. This norms are based on the principles of courtesy, thoughtfulness and adequateness of behaviour. More relevant than the avoidance of physical proximity, is the avoidance of eye contact, because intensive glances are accused of being disrespectful and intrusive. The behaviour in tramways is shaped by the mutual expectance of everyone, to rise up to appropriate behaviour. Although there are no direct negative sanctions, that punish inappropriate behaviour, the wish of all individuals to be regarded as a capable member of society, secures the abidance by the various informal norms.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
social interaction face-to-face-interaction proximity and distance
Schlagwörter
(Deutsch)
Soziale Interaktion Face-to-face-Interaktion Nähe und Distanz
Autor*innen
Ines Amberger
Haupttitel (Deutsch)
Neben-Einander oder Gegen-Einander?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine mikrosoziologische Untersuchung sozialer Interaktion zwischen einander Unbekannten am Beispiel von Straßenbahnen in Wien
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedhelm Kröll
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.11 Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.14 Städtische Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.40 Soziale Prozesse: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.51 Werte, Normen
AC Nummer
AC11787857
Utheses ID
29532
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1