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Ursachen vergleichsweise schlechterer Bildungserfolge von MigrantInnen am Beispiel Hohenems
Caroline Manahl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ulrich Brand
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9939
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29810.78822.116166-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht ausgehend von Assimilationstheorien, die soziale Mobilität als zentrales Element eines erfolgreichen Integrationsprozesses betrachten und der Annahme, dass Bildung ein Mittel ist, diese zu erreichen, die Ursachen vergleichsweise schlechterer Bildungserfolge von MigrantInnen am Beispiel Hohenems (einer Gemeinde in Vorarlberg). Als mögliche Ursachen werden Sprache beziehungsweise Sprachdefizite von MigrantInnen, der sozioökonomische Hintergrund (in Form von Beruf, Bildung und Einkommen der Eltern), Diskriminierung individueller und institutioneller Natur sowie rechtliche Rahmenbedingungen und deren Entwicklung angenommen. Inwiefern diese Ursachen die Bildungsbenachteiligung von MigrantInnen erklären können, wird am Beispiel Hohenems anhand von ExpertInneninterviews überprüft. Die Auswertung der Interviews zeigt teilweise starke Widersprüche zwischen den getroffenen Aussagen und bisherigen Untersuchungen zum Thema Bildungsbeteiligung in Österreich. Daher ist zu vermuten, dass die Interviews wenig Aufschluss über die tatsächliche Wirkung der in Betracht gezogenen Faktoren geben, aber das Bewusstsein für mögliche Ursachen bei DirektorInnen, Eltern- und StadtvertreterInnen verdeutlichen. So ist bei den Interviewten die Tendenz erkennbar, vergleichsweise schlechtere Bildungserfolge von MigrantInnen auf individuelle Eigenschaften dieser (oder ihrer Eltern) zu interpretieren – wie den Sprachkenntnissen, dem Engagement der Eltern oder der Bedeutung, die diese der Bildung ihrer Kinder beimessen. Im Vergleich zu diesen Faktoren werden strukturelle Ursachen (wie der sozioökonomische Hintergrund) oder Auswirkungen des gesamtgesellschaftlichen Umfeldes (wie Vorurteile und Diskriminierung) in den Hintergrund gerückt. Eine Ausnahme bilden dabei negative Effekte des Bildungssystems, für die besonders bei den DirektorInnen sehr wohl ein Bewusstsein vorhanden ist. Im Leitbild der Stadt Hohenems werden die gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen und ihre Bedeutung im Integrationsprozess trotzdem wiederholt unterstrichen. Zudem wird angedeutet, dass Probleme im Bildungsbereich nicht nur MigrantInnen betreffen. Somit wird in den Interviews den Effekten des sozioökonomischen Hintergrundes und des gesamtgesellschaftlichen Umfeldes im Vergleich zu individuellen Eigenschaften von MigrantInnen zwar wenig Bedeutung zugestanden, diese Dimensionen finden sich aber doch im Leitbild der Stadt wieder, auf welchem aufbauend konkrete Integrationsmaßnahmen entstehen sollen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Migration Integration Bildung
Autor*innen
Caroline Manahl
Haupttitel (Deutsch)
Ursachen vergleichsweise schlechterer Bildungserfolge von MigrantInnen am Beispiel Hohenems
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
119 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Brand
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.12 Soziale Stratifikation, soziale Mobilität ,
71 Soziologie > 71.30 Soziale Gruppen: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.61 Diskriminierung ,
71 Soziologie > 71.80 Sozialpolitik: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
89 Politologie > 89.99 Politologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08173917
Utheses ID
8966
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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