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Jung, weiblich*, leistungsfähig
eine Analyse des hegemonialen österreichischen Mediendiskurses zum "Wettbewerb um die besten Köpfe" und "Integration durch Leistung"
Ina Matt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Elisabeth Holzleithner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38031
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29803.92040.549869-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird eine kritische Diskursanalyse (Jäger 2011) des hegemonialen österreichischen Mediendiskurses zu hochqualifizierter Migration und dem Paradigma von „Integration durch Leistung“ anhand des „Falls“ Natalia Zambrano (Frühling 2013) durchgeführt. Natalia Zambrano, eine junge, hochqualifizierte und „erfolgreich“ integrierte Studienabsolventin aus einem Drittstaat wandte sich Ende Februar 2013 selbständig an die Medien. Damals stand ihre ungewollte Ausreise bevor, weil sie die Bestimmungen für den Erhalt der Rot-Weiß-Rot – Karte nicht erfüllte. Ihr Fall gilt als Auslöser für die vermehrte Beschäftigung mit dem Nicht-Funktionieren dieses kriteriengeleiteten Zuwanderungsinstruments und wird heute noch als Paradebeispiel genannt, wenn Kritik an der Karte geäußert wird. Es wird dargestellt, wie der Staat in der humankapitalorientierten Migrationspolitik Anreize für hochqualifizierte Migrant*innen setzt und dass darin die Erklärung liegt, warum die diskursive Trennlinie zwischen erwünschten, hochqualifizierten und unerwünschten, niedrig-qualifizierten Migrant*innen gezogen wird. Rassistische und sexistische Vorurteile werden vorwiegend gegenüber der zweiten „nicht-leistungs- und nicht-integrationsfähigen“ Gruppe geäußert. Als zweite Seite derselben Medaille stellt sich der Diskurs um „Integration durch Leistung“ – das Credo des damaligen Staatssekretärs und heutigen Außenministers Sebastian Kurz (ÖVP) – dar. In der Arbeit wird analysiert, wer als erfolgreich integriert gilt und wie das Leistungsprinzip strukturelle Diskriminierungen verschleiert. Weiters wird in der Arbeit ein Überblick über die Strukturebene anhand von Statistiken zur Situation von Migrantinnen* in Österreich gegeben. Einen weiteren inhaltlichen Fokus bildet die kritische Auseinandersetzung mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen (Rot-Weiß-Rot – Karte, Integrationsvereinbarung). Der politische Diskurs von 2013-2015 wird anhand von eingebrachten Anträgen zur Änderung der Rot-Weiß-Rot – Karte beleuchtet. So wird offensichtlich, wie eng der politische und der mediale Diskurs miteinander verzahnt sind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Mediendiskurs Kritische Diskursanalyse Natalia Zambrano Rot-Weiß-Rot – Karte Gender Intersektionalität Migrantin Integration Integration durch Leistung Migration Agency
Autor*innen
Ina Matt
Haupttitel (Deutsch)
Jung, weiblich*, leistungsfähig
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse des hegemonialen österreichischen Mediendiskurses zum "Wettbewerb um die besten Köpfe" und "Integration durch Leistung"
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
95 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Holzleitner
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.99 Soziologie: Sonstiges ,
86 Recht > 86.53 Ausländerrecht, Asylrecht
AC Nummer
AC12395002
Utheses ID
33722
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1