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Ethnizität, Transnationalität und herkunftslandbezogene Mobilität bei bulgarischen MigrantInnen zweiter Generation in Österreich
Iva Penkova
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hildegard Weiss
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14013
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29800.37845.339254-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die zweite Generation aus Bulgarien in Österreich und ihr Verhältnis zum Herkunftsland. Auf der einen Seite äußert sich dieses Verhältnis in Phänomenen, die in der vorliegenden Arbeit mit Hilfe des Konstrukts der ethnischen Identität erfasst wurden. Auf der anderen Seite werden Bezüge zum Herkunftsland mit Hilfe des relativ neuen Konstrukts der Transnationalität untersucht, da insbesondere die Rückkehrmobilität und das Netzwerk im Herkunftsland. Die Diplomarbeit bedient sich quantitativer soziologischer Methoden. So wurden im Winter 2009 / 2010 67 Online-Interviews mit VertreterInnen der zweiten Generation in Österreich durchgeführt. Die über eine überdurchschnittliche Bildung verfügenden Befragten sind mit ihrem Leben in Österreich zufrieden und können größtenteils als bikulturell eingestuft werden. Sie sind sozial in die österreichische Gesellschaft integriert, die Hälfte hat aber auch enge bulgarische Freundschaften und identifiziert sich stärker als Bulgare / Bulgarin. Was die Mobilität betrifft, äußert nur ein knappes Drittel den Wunsch nach einem längeren vorübergehenden Bulgarienaufenthalt. Determinanten der Mobilitätsbereitschaft sind in dieser Reihenfolge die Größe des in Bulgarien bestehenden Freundes-Netzwerks und die subjektive Verbundenheit mit Bulgarien. Die Hypothese des Interesses an eine Karriere in Bulgarien als Determinante wird hingegen nicht bestätigt. Eine solche erscheint aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage nicht als attraktiv. Der Wunsch, längere Zeit im Herkunftsland zu verbringen, besteht offenbar aus dem Motiv heraus, Kontakte zu Verwandten und Freunden pflegen zu können. Daneben äußern die meisten Befragten den Wunsch, Sprache und Kultur besser kennen zu lernen. Neben der als unattraktiv empfundenen ökonomischen und gesellschaftlichen Situation (Stichwort Korruption) ist auch die Zufriedenheit und Verwurzelung in Österreich bei der zweiten Generation für den geringen Mobilitätswunsch in Richtung Herkunftsland der Eltern ausschlaggebend. Die Befragten identifizieren sich stark mit der Bezeichnung Europäer / Europäerin, machen aber offenbar deutliche Unterschiede zwischen ökonomischen unterschiedlich entwickelten Teilen Europas, wenn es um den künftigen Lebensmittelpunkt geht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bulgarien zweite Generation ethnische Identität Transnationalismus EU Mobilität Migration
Autor*innen
Iva Penkova
Haupttitel (Deutsch)
Ethnizität, Transnationalität und herkunftslandbezogene Mobilität bei bulgarischen MigrantInnen zweiter Generation in Österreich
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
123 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hildegard Weiss
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.37 Ethnosoziologie ,
71 Soziologie > 71.62 Ethnische Beziehungen ,
71 Soziologie > 71.63 Minderheitenproblem
AC Nummer
AC08507428
Utheses ID
12593
Studienkennzahl
UA | 121 | | |
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