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Determinanten der Wahlbeteiligung bei Europaparlamentswahlen
eine Individualdaten-Analyse der Wahlen zum Europaparlament in Österreich im Jahr 2004
Julian Aichholzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6147
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29770.66446.800059-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Für moderne, repräsentative Demokratien stellt die institutionalisierte Form der Beteiligung an Wahlen immer noch die wichtigste Form der politischen Partizipation dar. Heute findet der demokratische Prozess ebenso auf supranationaler Ebene, im Rahmen von Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Gleichzeitig ist jedoch die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei Europaparlamentswahlen seit den ersten Wahlen im Jahr 1979 kontinuierlich gesunken und stagniert heute bei weniger als der Hälfte der Wahlberechtigten. Die zentralen Fragen dieser Arbeit lauten: Was bedeutet der Umstand geringer Wahlbeteiligung für eine Demokratie? Welche individuellen Determinanten machen die Wahlteilnahme aus? Die Arbeit geht somit der politischen als auch soziologischen Frage nach, wie gesellschaftliche Zielsetzungen zu Stande kommen und wer daran beteiligt ist. Ein theoretischer Abschnitt bietet zunächst einen Überblick über verschiedene Ansätze zur Erklärung von politischer Partizipation im Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Die besprochenen Ansätze betonen bspw. das Individuum in der Sozialstruktur bzw. in sozioökonomischen Rahmenbedingungen, das Individuum als Teil von Gruppen und seine Integration in die Gesellschaft sowie die sozialpsychologische Dimension und individuelle Motivationen. Aufbauend auf dem theoretischen Teil wird ein theoriegeleitetes, multivariates statistisches Modell (Strukturgleichungsmodell) erstellt. Im Zentrum der Arbeit steht schließlich eine empirische Analyse der Europaparlamentswahlen in Österreich im Jahr 2004, welche sich auf Daten einer Nachwahlbefragung im Rahmen der „European Election Studies“ stützt. Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass primär das persönliche Interesse an den Wahlen und der Grad der Informiertheit für die Teilnahme entscheidend sind. Weiters spielen bspw. die Stärke der Bindung an eine Partei und höherer sozioökonomischer Status einer Person eine fördernde Rolle. Die Conclusio appelliert abschließend an die Stärkung der Möglichkeit zur politischen Partizipation, um die demokratische Grundlage Europas zu sichern. Dies könnte etwa über eine effektivere Vermittlungsarbeit von Parteien und Massenmedien, breite politische Bildung sowie durch Einführung europaweiter Referenden erreicht werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
turnout european parliamentary elections structural equation modeling
Schlagwörter
(Deutsch)
Wahlbeteiligung Europaparlamentswahlen Strukturgleichungsmodell
Autor*innen
Julian Aichholzer
Haupttitel (Deutsch)
Determinanten der Wahlbeteiligung bei Europaparlamentswahlen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Individualdaten-Analyse der Wahlen zum Europaparlament in Österreich im Jahr 2004
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
104 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Reinprecht
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.10 Sozialstruktur: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.00 Politologie: Allgemeines
AC Nummer
AC07767302
Utheses ID
5524
Studienkennzahl
UA | 121 | | |
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