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Bildungsbenachteiligung und soziale Exklusion junger AsylwerberInnen ab dem Pflichtschulalter in Österreich
Marjan Mobayyen
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Beatriz De Abreu Fialho Gomes
DOI
10.25365/thesis.30443
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29745.78868.683860-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit ist in dem Spannungsfeld Asyl und Bildung angesiedelt. Dabei wird untersucht inwieweit junge AsylwerberInnen ab dem Pflichtschulalter in Österreich Bildungsbenachteiligungen und soziale Exklusion erfahren. Analysiert werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen und strukturellen Hürden, die für die Integration junger AsylwerberInnen wesentlich sind sowie deren Auswirkungen auf ihre Bildungslaufbahn.
Um ein möglichst umfassendes Bild der Bildungssituation der Zielgruppe zeichnen zu können, wurden über den Zeitraum eines Jahres teilnehmende Beobachtungen innerhalb eines Bildungsprojekts für junge AsylwerberInnen vorgenommen und qualitative Interviews mit rund fünfzig jungen AsylwerberInnen in Wien geführt. Der Arbeit liegt ebenso eine ausführliche Auseinandersetzung mit Fachliteratur aus den Bereichen Menschen-rechtsbildung, Pädagogik, Bildungswissenschaften und den Sozialwissenschaften zugrunde. Eine Analyse der Kultur(un)verständnisse und kommunikativen Bedingungen innerhalb des österreichischen Asylprozesses machen auf weitere Hürden aufmerksam. Fragen der Zugehörigkeiten und die Bedeutung der Sprache sind ebenso Gegenstand dieser Arbeit, wie normative Praxen innerhalb des Bildungsbereichs sowie die Konstruktion sozialer Differenzen. Die Ausrichtung der monolingualen Regelschule auf SchülerInnen mit deutscher Erstsprache bei einer heterogenen und mehrsprachigen SchülerInnenschaft führt dazu, dass junge AsylwerberInnen strukturell zu „KonkurrenzverliererInnen“ werden und Bildungsausschlüsse und –benachteiligungen erfahren.
Abschließend bietet die Arbeit alternative Maßnahmen zur Integration junger AsylwerberInnen ab dem Pflichtschulalter durch den „Unabhängigen ExpertInnenrat“ und stellt anhand des Beispiels „PROSA – Projekt Schule für alle!“ Wege zu einem Schulerfolg für junge AsylwerberInnen in Aussicht.
Abstract
(Englisch)
This thesis is set in the controversial field of asylum and education. It addresses the social and scholarly exclusion which young asylum-seekers experience in Austria, starting at the compulsory school age.
A detailed examination of the technical literature from the fields of human rights, pedagogy, educational, and social sciences establish the basis of this work. In order to acquire a comprehensive overview of the target group's state of education, several research methods were undertaken. For example, the year-long observation of participants of a project called “PROSA” (Project School for Everyone), offering education to young adults. Additionally, about fifty interviews with this youth demographic were conducted, which gave valuable insight into the effects of social and educational exclusion. The regulatory framework and structural barriers that have a significant impact on the refugees' lives are analysed, specifically the repercussions on their educational career.
For a better understanding of the asylum-seekers' social and educational exclusion, the following issues have been considered in this thesis: “Belonging” and “Othering”; cultural (mis)understandings and communicative conditions within the Austrian asylum process; the importance of the German language, as well as normative practices and the construction of social differences within the area of education; the bias of Austrian monolingual schools in the context of a heterogeneous and multilingual student body leading to young asylum-seekers becoming “competitive losers” and experiencing discrimination and exclusion from education. The last part of the thesis gives an outlook of alternative integration measures for young asylum-seekers. It also describes „PROSA – Project School for Everyone!“, which is held as an example project which shows that school success is achievable for the young “outsiders” in Austria, when their needs are met.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Asylum-seekers young refugees education access human rights education Austria Vienna social exclusion
Schlagwörter
(Deutsch)
AsylwerberInnen Flüchtlinge Recht auf Bildung Bildungszugang Bildungsbenachteiligung soziale Exklusion Asylverfahren Wien Österreich Schulpflicht Menschenrecht auf Bildung ab Pflichtschulalter
Autor*innen
Marjan Mobayyen
Haupttitel (Deutsch)
Bildungsbenachteiligung und soziale Exklusion junger AsylwerberInnen ab dem Pflichtschulalter in Österreich
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
129 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Beatriz De Abreu Fialho Gomes
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.61 Diskriminierung ,
79 Sozialpädagogik > 79.18 Soziale Arbeit mit Minderheiten ,
79 Sozialpädagogik > 79.60 Bildungsarbeit: Allgemeines ,
79 Sozialpädagogik > 79.64 Institutionen der Erwachsenenbildung ,
81 Bildungswesen > 81.11 Recht auf Bildung ,
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen ,
81 Bildungswesen > 81.70 Bildungssysteme, Bildungsinstitutionen: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.82 Schulen für besondere Gruppen ,
81 Bildungswesen > 81.94 Bildungssysteme, Bildungsinstitutionen: Sonstiges ,
86 Recht > 86.85 Menschenrechte
AC Nummer
AC11165983
Utheses ID
27133
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |