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Der Aufbau von Resilienz - neue Möglichkeiten für die urbane Katastrophenvorsorge?
Analyse ausgewählter Projektbeispiele von NGOs
Nicole Bier
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Petra Dannecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11439
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29731.34044.798863-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Katastrophen wie das Erdbeben im Jänner 2010 in Port-au-Prince machen deutlich wie wichtig die urbane Katastrophenvorsorge ist. Doch obwohl die Bedeutung der Katastrophenvorsorge erkannt worden ist, wird verhältnismäßig mehr in den Wiederaufbau, als in die Vorsorge selbst investiert. Mit dem Konzept der Resilienz scheint insofern ein neuer Zugang gefunden, als da nicht mehr versucht wird die Katastrophen nur zu vermeiden, sondern daran gearbeitet, dass Betroffene, selbst im unerwartetem Fall einer Katastrophe, über ausreichend Möglichkeiten verfügen, mit den Folgen umzugehen. Ein weiterer Fokus des Konzeptes liegt auf der raschen Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit der betroffenen Bevölkerung. Besonders für Städte, wo durch unterschiedlichste Risiken ein hohes Katastrophenpotential herrscht scheint das Konzept der Resilienz deshalb gut geeignet zu sein. In dieser Arbeit wird erforscht, in wie weit in Projekten bisheriger Katastrophenvorsorge bereits Elemente vorhanden sind, die dem Konzept der Resilienz zuzuordnen sind, des weiteren ist von Interesse welche Handlungsmöglichkeiten für NGOs bestehen, um Resilienz aufzubauen. Als Basis der Untersuchung dient das theoretische Modell von Norris et al., welches den Aufbau von Resilienz durch ein Netzwerk der adaptiven Kapazitäten vorsieht, die einer Gesellschaft die Möglichkeiten geben im Fall von unerwarteten Ereignissen möglichst rasch und eigenständig darauf zu reagieren. Mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse werden die Projektberichte zweier bereits durchgeführter Projekte der Katastrophenvorsorge (in Nias, Indonesien; Tongi und Gaibandha, Bangladesch) anhand der einzelnen Kategorien des Modells untersucht. Dabei wird deutlich, dass das Konzept der Resilienz weniger gänzlich neue Maßnahmen vorsieht, sondern vor allem die Art der Zusammensetzung der gesetzten Aktionen von Bedeutung ist. So ist beispielsweise die Forderungen nach einer aktiven Beteiligung der Lokalbevölkerung schon seit längerem in der Literatur zur Katastrophenvorsorge vertreten. Anhand des Modells von Norris et al. wird sichtbar in welchen verschiedenen Bereichen dies notwendig ist, ebenso in welchem Ausmaß. Vor allem zwei Dinge werden für die weiteren Aktionen der urbanen Katastrophenvorsorge deutlich: Zum Einen muss der Dialog zwischen Theorie und Praxis weiter ausgeführt werden um Konzepte wie jenes der Resilienz vermehrt an die Bedürfnisse der Praxis anzupassen. Zum Anderen ist es vor allem für die Akteure der Entwicklungszusammenarbeit vermehrt von Bedeutung Elemente der Katastrophenvorsorge in den „Alltag“ der Projekte zu integrieren, um so eine möglichst breite Vorsorge zu erreichen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Resilienz Aufbau von Resilienz Katastrophe Katastrophenvorsorge urbane Katastrophenvorsorge Akteure Katastrophenvorsorge NGO Bangladesch Indonesien
Autor*innen
Nicole Bier
Haupttitel (Deutsch)
Der Aufbau von Resilienz - neue Möglichkeiten für die urbane Katastrophenvorsorge?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse ausgewählter Projektbeispiele von NGOs
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
148 S
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Dannecker
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
74 Geographie > 74.72 Stadtplanung, kommunale Planung
AC Nummer
AC08391956
Utheses ID
10324
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1