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Literarische Verfahren in der Kurzprosa
vergleichende Darstellung ausgewählter Werke von Thomas Bernhard und Daniil Charms
Christina Ritter
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johann Sonnleitner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.12020
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29692.31482.630354-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Thomas Bernhard und Daniil Charms gelten ohne gegenseitige Einflussnahme als Schriftsteller der grotesken Überzeichnung bzw. absurden Darstellung. Die Gemein-samkeiten lassen sich auf verschiedenen literarischen, aber auch persönlichen Ebe-nen festmachen, da die historische Dimension mit ihren philosophischen und literari-schen Vorgängern und Nachfolgern eine bestimmte Bezugsebene bietet, auf der der Wirkungsraum nicht als abgeschlossen gelten kann. Die Kurzprosa beider Autoren stellt die Tragik der Realität in einer Form dar, welche durch das „Theater des Absur-den“ als avantgardistischer Ansatz in die Literaturgeschichte eingeht. Die Zustände der außerliterarischen Realität bestimmen die Schriftstellerpersönlichkeiten auf er-norme Weise, sodass eine Schilderung dieser Umstände nicht artikulierbar scheint, sondern wie bereits Wittengestein in seinem Tractatus logico-philosophicus postulier-te, eine Überwindung der herkömmlichen Sätze und logischen Struktur notwendig ist, um die Welt richtig zu sehen: „Meine Sätze erläutern dadurch, daß sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie – auf ihnen – über sie hinausgestiegen ist.“ Das absurde Leben kann somit nur durch eine besondere literarische Form zum Ausdruck gelangen, um die Maßstäbe und Werte der Gesell-schaft als Auslöser von Wut, Wahnsinn und Angst zu begreifen. Der einzige Weg, der noch beschritten werden kann, ist der in die Mystik des Todes, der bei einem der Schriftsteller zur Realität und beim anderen zum zentralen Motiv der Werkkompositi-on wird, wenn „Ende gut alles gut“ als konsequente Feststellung der Sinnlosigkeit menschlicher Existenz formuliert wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Verkettung literarischer Verfahren in der Kurzprosa Thomas Bernhard Ereignisse Daniil Charms Fälle absurde und groteske Effekte
Autor*innen
Christina Ritter
Haupttitel (Deutsch)
Literarische Verfahren in der Kurzprosa
Hauptuntertitel (Deutsch)
vergleichende Darstellung ausgewählter Werke von Thomas Bernhard und Daniil Charms
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
142 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Sonnleitner
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.87 Besondere Literaturkategorien ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC08343846
Utheses ID
10841
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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