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Gedächtnis und Musealisierung
die Inszenierung von Gedächtnis am Beispiel der Ausstellung "Der Österreichische Freiheitskampf 1934 - 1945" im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 1978 - 2005
Peter Larndorfer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Heidemarie Uhl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9039
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29682.11374.115355-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Frage, wie und warum Gedächtnis in Ausstellungen inszeniert wird. Der erste Teil der Arbeit (2. Methodik: Gedächtnis und Ausstellungsanalyse) entwirft einen theoretischen Zugang zu dieser Frage: Zuerst wird die Entwicklung des Begriffes „Gedächtnis“ als zentraler kulturwissenschaftlicher Terminus nachgezeichnet, danach werden Methoden der Auseinandersetzung mit Musealisierung und der Ausstellungsanalyse vorgestellt. Im dritten Abschnitt des Methodik-Kapitels werden kulturwissenschaftliche Gedächtnis-Theorien und Methoden der Ausstellungsanalyse zusammengeführt, um für den nachfolgenden praktischen Teil geeignete Analysewerkzeuge zu entwerfen. Den Abschluss dieses Teils bildet die Vorstellung des Forschungsgegenstandes und der konkreten Fragestellung. Der zweite Teil (3. Historischer Kontext: Auseinandersetzung mit NS-Herrschaft und Widerstand in Österreich seit 1945) bietet einen Überblick über geschichtspolitische Debatten über die NS-Zeit in Österreich: Beginnende mit den Jahren direkt nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wird im zweiten Abschnitt die Spaltung des „österreichischen Gedächtnisses“ in Opfer- und Heldennarrative beschrieben. Der dritte Abschnitt behandelt die Rehabilitierung des Widerstandes seit den 1960er Jahren, der vierte die „Waldheim-Debatte“, die zu einer Neuordnung des „österreichischen Gedächtnisses“ führte. Im abschließenden Teil dieses Kapitels wird der Frage nach der Bedeutung der „Opferthese“ in den letzten Jahren nachgegangen. Vor dem Hintergrund dieser Debatten, die im Rahmen dieser Arbeit nur grob nachgezeichnet werden können, wurde die Analyse der Ausstellung „Der Österreichische Freiheitskampf 1934 – 1945“ durchgeführt. Der dritte Teil (4. Die Ausstellung „Der Österreichische Freiheitskampf 1934 – 1945“) ist das Kernstück der Arbeit und die praktische Umsetzung der im ersten Teil vorstellten theoretischen Ansätze. In der Einleitung wird die Neugestaltung der Ausstellung im Jahr 2005 thematisiert, der darauffolgenden Abschnitt geht auf die Geschichte der ausstellenden Institution, das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, ein. Der zweite Abschnitt dieses Kapitels beschäftigt sich mit den Ausstellungen des DÖW vor der Eröffnung der in dieser Arbeit behandelten Ausstellung. Es folgt eine genaue Dokumentation der Ausstellung „Der Österreichische Freiheitskampf 1934 – 1945“ mit einem Übersichtsplan der Ausstellung und einigen Fotos. Der vierte Abschnitt dieses Kapitels analysiert die zentralen Narrative der Ausstellung und versucht, auch nicht-intentionale Erzählungen, die aus dem Zusammenspiel der einzelnen Elemente der Ausstellung entstehen, aufzuzeigen. Das abschließende Kapitel der Arbeit analysiert die geschichts- und identitätspolitischen Ziele der Ausstellung entlang einiger zentraler Leitlinien: die ideologische Perspektive der Ausstellung, Österreich-Patriotismus in der Ausstellung, die Repräsentation von Opfern und TäterInnen, Widerstand und Geschlecht, die Botschaft der Ausstellung an die BesucherInnen und die Rezeption und Vermittlung der Ausstellung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gedächtnis Musealisierung Ausstellungsanalyse Widerstand Vergangenheitsbewältigung Antifaschismus
Autor*innen
Peter Larndorfer
Haupttitel (Deutsch)
Gedächtnis und Musealisierung
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Inszenierung von Gedächtnis am Beispiel der Ausstellung "Der Österreichische Freiheitskampf 1934 - 1945" im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 1978 - 2005
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
224 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heidemarie Uhl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.03 Theorie und Methoden der Geschichtswissenschaft ,
15 Geschichte > 15.37 Europäische Geschichte 1914-1945
AC Nummer
AC08083167
Utheses ID
8148
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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