Detailansicht

Die Entwicklung der Wiener Gemeindebauten im Kontext ihrer Architektur
Natalie Baumann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peter Eigner
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19275
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29674.69370.335870-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der Wiener Gemeindebauten zwischen 1920 und 2004. Der Schwerpunkt dieser Untersuchung liegt auf der Architektur. Analysiert werden sollte, inwiefern sich die äußere Gestaltung der kommunalen Wohnbauten im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. Überdies sollten die Faktoren, die für diese Veränderungen verantwortlich waren, bestimmt und erläutert werden. Als in der Zwischenkriegszeit die ersten Wiener Gemeindebauten errichtet wurden, erhielten sie einen unverwechselbaren Wiedererkennungswert. Die Architekten waren sehr von ihren Lehrern, vor allem von Otto Wagner, beeinflusst, dadurch ergaben sich stetig präsente Merkmale, die diese Gemeindebauten trotz eigener Charakterzüge miteinander verbanden. Ein typischer Vertreter dieser kommunalen Wohnbauten der Zwischenkriegszeit ist der Karl Marx-Hof. Er gehört zu den sogenannten Superblocks. Kennzeichen dieser Superblocks waren etwa große Innenhöfe, Gittertore und Verzierungen. Auch die Innenausstattung der Wohnungen verbesserte sich erheblich. Jede Wohnung hatte nun eine eigene Küche mit Wasseranschluss und eine Toilette. Zu den weiteren kommunalen Einrichtungen zählten unter anderen Badeanlagen, Kindergärten, Waschküchen, Geschäfte usw. Nach dem Zweiten Weltkrieg legte man vorrangig und wohl notgedrungen mehr Wert auf Quantität statt auf Qualität. Die rasche Produktion von Wohnanlagen und die Vernachlässigung architektonischer Qualität verursachten den sogenannten „Emmentalerstil“. Zu erkennen sind diese Wohnanlagen aufgrund ihrer glatten Fassaden mit gleichmäßig angereihten Fenstern und Balkonen. Die Gemeinde Wien beauftragte zahlreiche Künstler, diese Gebäude mit bunten Wandbildern und Steinplastiken zu schmücken. In den 1960er/70er Jahren griffen die Architekten häufiger zum Montagebau. Somit war es möglich, schnell und günstig große Siedlungen zu bauen. Zu diesen gehören die Großfeldsiedlung und die Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost. Bereits Ende der 1970er Jahre erhöhte sich das Qualitätsbewusstsein. Die Architekten wandten sich vom Zeilenbau ab, und es folgten gestaffelte und gekrümmte Wohnanlagen. Der Begriff des „Vollwert Wohnens“ beherrschte die Baubranche. Zwischen 1980 und 2004 stand das Wohnen in Vielfalt im Vordergrund. Die Monotonie der Nachkriegszeit gehörte der Vergangenheit an. Themensiedlungen und unterschiedliche Bauherren sorgten für eine große Variation. Der Großteil der Neubauten waren Genossenschafts- und Eigentumswohnungen. Nur noch ein geringer Anteil der errichteten Wohnungen waren Gemeindebauwohnungen. Der letzte Wiener Gemeindebau wurde 2004 fertiggestellt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wien Wiener Gemeindebau Kommunaler Wohnbau Rotes Wien Geschichte 1919 - 2004 Architektur
Autor*innen
Natalie Baumann
Haupttitel (Deutsch)
Die Entwicklung der Wiener Gemeindebauten im Kontext ihrer Architektur
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
151 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Eigner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC08973840
Utheses ID
17264
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1