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The "Third Reich" memoir in the light of postmodern philosophy
historical representability and the gate-keeper's task of "poetry after Auschwitz"
Christine Schranz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Margarete Rubik
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9098
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29674.53160.591361-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit hinterfragt die Darstellung und Darstellbarkeit historischer Ereignisse in Belletristik, Autobiographie, Film und Geschichtsschreibung unter besonderer Berücksichtigung des Holocaust. Der erste Teil konzentriert sich auf erzähltheoretische Ansätze zur Abgrenzung von Fakt und Fiktion. Anhand von Martin Löschniggs Unterscheidung von sprachlogischen, semantischen und pragmatischen Ansätzen werden die Stärken und Schwächen verschiedener erzähltheoretischer Modelle untersucht. Der zweite Teil setzt sich mit der Problematik postmoderner Geschichtsphilosophie nach Hayden White, Frank Ankersmit und Keith Jenkins auseinander. Danach wird anhand konkreter Beispiele das Potential von Literatur und Film als Vermittler zwischen Gegenwart und Vergangenheit erörtert. Art Spiegelmans Maus wird als gelungene Alternative zu konventionellen Holocaust-Biographien gelesen, die die postmoderne Geschichtsskepsis auf graphischer und metatextueller Ebene hinterfragt und überwindet. Den theoretischen Hintergrund des dritten Teils bilden Texte von Walter Benjamin und Paul Eakin. Im vierten Teil liegt der Schwerpunkt auf institutionalisierter Erinnerung und auf der Rolle des Holocaust in der Konstruktion kollektiver amerikanischer Identitäten. Norman Finkelsteins The Holocaust Industry wird als Exempel eines Textes an der Schnittstelle von Sachliteratur und Polemik behandelt. Weiters wird auf den „Ausverkauf“ des Holocaust durch die Kulturindustrie, den Wilkomirski/Dössekker-Skandal, den Gerichtsprozess zwischen Deborah Lipstadt/Penguin Books und David Irving und die „Holokitsch“-Problematik eingegangen. Die Arbeit will keine Antwort auf die Frage geben, wie die Vergangenheit denn nun darzustellen sei. Vielmehr sollen die Zusammenhänge zwischen Text und Realität, Vergangenheit und Gegenwart aufgezeigt werden. Die Grundlage der Untersuchung bildet meine persönliche Überzeugung, dass unser Wissen um und Denken über Geschichte einen Faktor für die gegenwärtige Entwicklung von Gesellschaft und Gemeinschaft darstellen, der, allen Schwierigkeiten zum Trotz, weder wegdividiert werden kann noch sollte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Holocaust Postmoderne Literatur Autobiographie Memoiren Literarische Fälschungen Holokitsch Auschwitz Geschichtsschreibung Identität
Autor*innen
Christine Schranz
Haupttitel (Englisch)
The "Third Reich" memoir in the light of postmodern philosophy
Hauptuntertitel (Englisch)
historical representability and the gate-keeper's task of "poetry after Auschwitz"
Paralleltitel (Deutsch)
“Drittes Reich”-Memoiren und postmoderne Philosophie: historische Repräsentierbarkeit und der Türhüterauftrag von “Gedichten nach Auschwitz”
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
121 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Margarete Rubik
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC08077941
Utheses ID
8200
Studienkennzahl
UA | 343 | | |
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