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Sexualität alter Menschen im Pflegeheim
Ulrike Füreder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elisabeth Seidl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11621
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29672.22935.333653-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Problemstellung der vorliegenden Diplomarbeitarbeit bezieht sich auf das nach wie vor gesellschaftliche Tabuthema der Sexualität alter Menschen in Pflegeheimen. Das Bedürfnis nach Liebe und Sexualität ist eine Problematik, mit der sich sowohl Angehörige als auch Pflegende auseinandersetzen müssen. In der nachfolgenden Arbeit werden die verschiedenen Aspekte und Sichtweisen dieser Thematik erfasst. Das Hauptaugenmerk wird bewusst auf die Situation der Pflegenden gelegt. Die Arbeit beschreibt die wesentlichen theoretischen Erkenntnisse rund um das Thema „Sexualität alter Menschen“ und beleuchtet im empirischen Teil die Situation aus pflegerischer Sicht. Im theoretischen Teil werden wesentliche Begriffe definiert, die für das Verständnis der Thematik vonnöten sind. Weiters wird auf die verschiedenen möglichen Einflussfaktoren eingegangen. Einzelne Kapitel widmen sich dabei beispielsweise gender- und lebensweltspezifischen bzw. kulturellen Unterschieden, sozialen Komponenten oder Fragen in Bezug auf Homosexualität im Alter. Auch der Einfluss des Gesundheitszustandes und der Biografie auf die Sexualität wird thematisiert. Ein letzter Abschnitt beschäftigt sich mit der Sexualität von alten Menschen im Kontext professioneller Pflegetätigkeit. Im empirischen Teil der Arbeit wurden sechs Pflegepersonen (vier Frauen, zwei Männer) aus zwei verschiedenen Pflegeheimen befragt, von denen vier als SozialfachbetreuerInnen und zwei als diplomiertes Fachpersonal tätig sind. Die Auswahl der Befragten wurde dahingehend gewählt, dass zum einen mehr Frauen und zum anderen mehr SozialfachbetreuerInnen in diesem Bereich beschäftigt sind. Die Personen wurden mittels semistrukturierten Interviews befragt und die Ergebnisse dann in Anlehnung an Mayring ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass sexuelle Bedürfnisse alter Menschen in Pflegeheimen sehr wohl vorhanden sind und auch zu Belastungen sowohl auf Seiten des Pflegepersonals als auch auf Seiten der Angehörigen und der Betroffenen selbst führen können. Das Entgegenkommen der Pflegepersonen und ihre Zusammenarbeit mit den Angehörigen und deren Verständnis ermöglichen den BewohnerInnen nicht nur sexuelles Erleben als natürliches und zum Leben gehöriges Bedürfnis, sondern sind auch ein wichtiger Bestandteil von allgemeinem Wohlbefinden. Die theoretische Ausbildung in den Krankenpflegeschulen in Hinsicht auf die untersuchte Problematik ist defizitär und verbesserungsbedürftig und zeigt den Bedarf an Information und adäquaten Schulungsinhalten. Es hat sich gezeigt, dass Sexualität im Alter für manche Personen in diesem Bereich (Betroffene, Pflegende, Angehörige) nach wie vor ein Tabuthema ist.
Abstract
(Englisch)
This thesis‘ problem presentation describes the still existing taboo subject of elderly people’s sexuality in residential care homes. The need for love and sexuality is a problem that needs to be faced not only by care workers but also by the residents‘ relatives. Furthermore, the paper describes the different aspects and viewpoints concerning this subject. The focus is deliberately on the specific situation of care workers. Besides, it describes the fundamental theoretical findings concerning the subject of “elderly people‘s sexuality“ and approaches the subject’s difficulty from a nursing point of view in its empirical section. Basic and important terms which are neccessary for the topic’s understandung are described in the theoretical section. Besides, it reacts to different possible factors of influence. Therefore, particular chapters describe for example gender- and lifespecific as well as cultural differences, social components or questions referring to homsexuality of elderlies. The influence of a person’s state of health and biography on their sexuality is also thematised. The last section puts the sexuality of elderly people in context with professional care taking The empirical section of the thesis desricibes the diligent interview of six care attendants (four women, two men) working in different nursing homes with four of them working as social caretakers and two of them as qualified professionals. The selection of interviewees has not only been based on the fact that the majority of care attendants are female but also on the superior number of social caretakers working in this area of expertise. The interviews were done using semi-structured questioning techniques leading up to an interpretation referring to Mayring. The study’s score shows that sexual needs of elderly people in nursing homes are definitely present and could lead to a possible burden for all parties involved. Not only the understanding of care attendants and the nursing home residents‘ relatives but also their cooperation allows the residents to expierience sexuality as a natural need and therefore makes it a part of person’s general wellbeing. The theoretically oriented education in nursing schools is in view of the evaluated difficulty deficient and also shows areas of improvement. Besides, there’s also a need for more information and suitable emphasis in education and trainings. Morever, it shows that the subject of sexuality in an advanced age is still a taboo for some people involved in caring (elderly people, care attendants, residents‘ relatives).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sexualität im Alter
Autor*innen
Ulrike Füreder
Haupttitel (Deutsch)
Sexualität alter Menschen im Pflegeheim
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
134 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Seidl
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08322953
Utheses ID
10488
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
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