Detailansicht

Von der Fibel bis zur Pfeilspitze
das Metallspektrum einer kaiserzeitlichen Siedlung bei Seebarn
Gerhild Preßmair
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Claudia Theune-Vogt
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26312
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29664.10223.417955-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Fundstelle liegt in der Katastralgemeinde Seebarn in der Marktgemeinde Grafenwörth/Niederösterreich. Es handelt sich um eine ausgedehnte Siedlung der römischen Kaiserzeit, die vom 1. bis ins 4./5. Jahrhundert n. Chr. bestand. Die Kenntnisse darüber beruhen auf Luftbildern, der geophysikalischen Prospektion, zwei Rettungsgrabungen sowie Oberflächenfunden. Das Siedlungsbild wird vor allem durch Grubenhäuser bestimmt. Sie gehören vermutlich zu verschiedenen gehöftartigen Strukturen. In dieser Arbeit standen die Metallfunde aus den mehrjährigen Aufsammlungen im Vordergrund, die Eberhard und Wolfgang Schön ab 1985 durchführten. Die zahlenmäßig größte Fundgruppe ist die der Fibeln mit 91 Exemplaren. Mit 81 Stück ist die Gruppe der Münzen am zweitstärksten vertreten. Weitere Funde sind der Bewaffnung, dem Pferdegeschirr, verschiedenen Werkzeugen und Geräten, römischen Kästchen, Schlüsseln, Gürtelteilen, Nadeln, Fingerringen und Beschlägen zuzuordnen. Einige Fundobjekte lassen in der Seebarner Siedlung möglicherweise Bewohner vermuten, die einer höheren sozialen Gesellschaftsschicht angehörten. Verschiedene Einflüsse sind im Fundmaterial deutlich festzustellen. Neben norisch-pannonischen Formen und Formen aus der Przeworsk- und der Wielbark-Kultur finden sich auch Objekte römischer Herkunft. In Bezug auf den römischen Einfluss ist auch die nähere Umgebung von Seebarn zu betrachten. Zu erwähnen sind das römische Marschlager bei Fels am Wagram, die Ziegelfunde vom Bergbründl und das Kastell Traismauer südlich der Donau. Die an der Siedlung vorbeiführende Böhmstraße stellt die Verbindung sowohl in den Norden als auch in den Süden ins römische Reich dar. Der Beginn der Siedlung steht in Zusammenhang mit der germanischen Aufsiedlung des norddanubischen Raumes im 1. Jahrhundert n. Chr. Das Ende der Siedlung ist Ende des 4./Anfang des 5. Jahrhunderts anzusetzen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Seebarn Roman imperial period settlement
Schlagwörter
(Deutsch)
Seebarn Römische Kaiserzeit Siedlung
Autor*innen
Gerhild Preßmair
Haupttitel (Deutsch)
Von der Fibel bis zur Pfeilspitze
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Metallspektrum einer kaiserzeitlichen Siedlung bei Seebarn
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
186 S. : Ill., graph. Darst., Kt
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Claudia Theune-Vogt
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.19 Vor- und Frühgeschichte ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich
AC Nummer
AC10759965
Utheses ID
23523
Studienkennzahl
UA | 309 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1