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Die Münzprägung des Kaisers Probus (276-282)
Struktur und Organisation
Malte Rosenbaum
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfgang Szaivert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.30096
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29641.12871.756560-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der römische Kaiser Probus, der von 276 - 282 n. Chr. regierte, prägte in acht Reichsmünzstätten und einer Provinzmünzstätte. In allen Reichsmünzstätten (Antiochia, Tripolis, Cyzicus, Serdica, Siscia, Rom, Ticinum und Lugdunum) wurden hauptsächlich antoniniane, aber auch Aurei geprägt. Daneben gibt es aus einigen dieser Münzstätten noch Sondernominale, nämlich Biniones, Goldquinare/Halbaurei, AE-Denare, AE-Quinare, Bronzen und Medaillons. Anhand der unterschiedlichen Signaturen, des Stils und bestimmter Kombinationen von Averslegenden, Büsten, Reverslegenden und Reversbildern lassen sich beinahe alle Münzen des Kaisers Probus einer Münzstätte und einer Emission zuordnen. Besonders einfach lassen sich die Münzen einer Münzstätte zuordnen, die in der Signatur einen direkten Hinweis auf die Münzstätte tragen. Dies ist bei einigen Antoninianen aus Cyzicus (mit Signaturbestandteil MC oder CM für moneta cyzicensis oder cyzicus moneta), Serdica (MS für moneta serdica), den meisten Antoninianen aus Rom (R für Rom) und Ticinum (mit TI bzw T für Ticinum) der Fall. Daneben gibt es mit ANT (oder A), SERD und SIS signierte Aurei. Diese so signierten und zweifelsfrei der jeweiligen Münzstätte zuzuordnenden Münzen ermöglichen über Stilvergleiche auch die Zuordnung der nicht so signierten Münzen. Als zeitliche Kriterien dienen vor Allem die in den Legenden gegebenen Daten, aber auch die Wechsel der Signaturen sind gute Hinweise auf chronologische Zusammengehörigkeiten. Wichtig ist festzuhalten, dass Rom in ungestörtem Jahresrhythmus prägt, wohingegen die anderen Münzstätten meist weniger und mit teils langen Prägepausen arbeiten. Siscia und Ticinum hingegen geben im Durchschnitt mehr als eine Emission pro Jahr heraus, Siscia kommt in acht Jahren auf neun Emissionen, Ticinum sogar auf zehn. Die einzige noch tätige Provinzialprägestätte in Alexandria in Ägypten prägt ebenfalls jährliche Emissionen, die sogar mit der Angabe des Regierungsjahres direkt auf der Münze datiert sind. Auffällig ist auch die stark unterschiedliche "Propagandawirkung" der einzelnen Münzstätten: Während gerade in den östlichsten Münzstätten Antiochia und Tripolis nur wenige Reverstypen ausgegeben wurden (In Antiochia zwei, in Tripolis sogar nur einer), gibt es auf der anderen Seite Münzstätten, die innerhalb einer Emission bis zu 20 Reverse ausprägen, die auch noch mit unterschiedlichen Averslegenden und teils ungewöhnlichen Büsten kombiniert wurden, so dass eine fast unüberschaubare Vielfalt entsteht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Antike Numismatik Kaiserzeit Probus Münzen Struktur Aufbau
Autor*innen
Malte Rosenbaum
Haupttitel (Deutsch)
Die Münzprägung des Kaisers Probus (276-282)
Hauptuntertitel (Deutsch)
Struktur und Organisation
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
Getr. Zählung : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Szaivert
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.10 Historische Hilfswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.13 Numismatik, Sphragistik ,
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich
AC Nummer
AC11115495
Utheses ID
26834
Studienkennzahl
UA | 057 | 309 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1