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Augustins Auslegung des Psalms 131 (130) im Horizont neuzeitlicher Bibelwissenschaft
Konrad Kremser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Ludger Schwienhorst-Schönberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19700
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29623.75242.923564-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Augustinus (354-430) schuf mit den Enarrationes in Psalmos einen Kommentar zum gesamten Psalter. Die Auslegungen zu den einzelnen Psalmen entstanden zu verschiedenen Anlässen und zu verschiedenen Zeiten. Die Auslegung zu Psalm 130 (= Psalm 131 in der hebräischen Bibel) gehört zu den Auslegungen der Wallfahrtspsalmen. Augustinus legte seine eigene Übersetzung der Psalmen der Auslegung zugrunde. Dadurch ergibt sich ein Textverständnis, das sich vom neuzeitlichen Verständnis deutlich unterscheidet. Augustinus stützt sich außerdem auf antike Methoden der Schriftauslegung. Während die neuzeitliche Bibelwissenschaft vor allem nach der historisch-kritischen Methode arbeitet und versucht, den ursprünglich intendierten Sinn des rekonstruierten Urtextes zu erheben, deutet Augustinus die Heilige Schrift vor dem Hintergrund der Heilsgeschichte, die in Jesus Christus ihren Höhepunkt fand. Neuzeitliche Exegeten betreiben Textkritik, fragen nach Gattung und Gliederung des Textes und nach seinem Sitz im Leben. Dem kanonische Kontext wird wenig Bedeutung beigemessen, die spätere Rezeption des Psalms ist für sein Verständnis unbedeutend. Augustinus sind die Fragestellungen neuzeitlicher Bibelwissenschaft nicht gänzlich unbekannt, z.B. die Textkritik, aber er misst ihnen wenig Bedeutung für das Verständnis bei. Viel wichtiger ist ihm die figurative Schriftauslegung mit Hilfe von Typologie und Allegorese. Augustinus geht es um um die Grundhaltung der Demut, von welcher der Psalm spricht. Aber auch in der neuzeitlichen Exegese herrscht ein Bewusstsein dafür, dass die historisch-kritische Methode einen biblischen Text nicht voll ausschöpfen kann, sondern nur ihren Teil zum Verständnis beiträgt.
Abstract
(Englisch)
Augustine (354-430) with his Enarrationes in Psalmos made a commentary on the whole Psalter. Augustine compiled the interpretations of individual psalms into a continuous psalm commentary. The exposition of psalm 130 (= psalm 131 in the Hebrew Bible) is part of the expositions of the Songs of Ascent. Augustine bases his interpretation on his own translation of the psalms. As a result, Augustine’s understanding of the text differs from the modern understanding. Augustine also bases himself on ancient methods of exegesis, where the extended meaning of a text is very important. Augustine’s interpretation of the Scriptures takes as its point of departure the history of salvation culminating in Jesus Christ. Modern exegetes perform textual criticism and seek a text’s genre, division and Sitz im Leben. The canonical context is considered less important, the psalm’s later reception is irrelevant for its understanding. Augustine is not altogether unfamiliar with certain questions of modern biblical exegesis, for example textual criticism, but he does not attach any great importance to them. He considers figurative exegesis by means of typology and allegorization much more important. Augustine did not proceed by way of the historical-critical method. He focuses more on the basic attitude of humility that the psalm speaks about then on the psalm text himself. But also modern exegesis is aware that the historical-critical method cannot exhaust a biblical text, but only contributes its part to the psalm’s understanding.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Augustine Enarrationes in Psalmos biblical exegesis psalm 131
Schlagwörter
(Deutsch)
Augustinus Enarrationes in Psalmos Bibelwissenschaft Psalm 131
Autor*innen
Konrad Kremser
Haupttitel (Deutsch)
Augustins Auslegung des Psalms 131 (130) im Horizont neuzeitlicher Bibelwissenschaft
Paralleltitel (Englisch)
Augustine' s interpretation of the psalm 131 (130) in the horizon of modern exegesis
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
127 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ludger Schwienhorst-Schönberger
Klassifikationen
11 Theologie > 11.31 Bibeltext, Bibelübersetzungen ,
11 Theologie > 11.34 Exegese, Hermeneutik ,
11 Theologie > 11.36 Biblische Theologie
AC Nummer
AC09416561
Utheses ID
17574
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1