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Effects of interaction style, attachment, relationship and personality on stress coping in human-dog dyads
Gudrun Iris Schöberl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Kurt Kotrschal
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3644
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29616.83238.688866-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel meiner Diplomarbeit war, herauszufinden, ob und inwiefern der Interaktionsstil, Beziehung, Bindung, Persönlichkeit von Besitzer und Hund, und Stressmanagement sich gegenseitig beeinflussen. Dadurch, dass alle Wirbeltiere die gleichen sozialen Gehirnstrukturen und -funktionen teilen ist es möglich, dass auch zwischen Arten unterschiedlicher "Taxa", z.B. zwischen Menschen und Hunden "echte" soziale Beziehungen entstehen. Die Beziehung zwischen Besitzer und Hund scheint eine wichtige Rolle bei der Modulation von Hormonen zu spielen. "Stressmanagement" ist im Rahmen meiner Diplomarbeit als der verhaltensspezifische, sowie physiologische Aufwand, um eine Aufgabe zu lösen, definiert. Die Daten wurden innerhalb von drei Treffen mit 22 Besitzern, davon 10 männlich und 12 weiblich, zwischen 23 und 68 Jahren, und ihren mittelgroßen bis großen unkastrierten Rüden im Alter von 1,5 bis 6 Jahren, genommen. Das Verhalten von und Interaktionen zwischen Hund und Besitzer wurden während dreier Treffen, beim Besitzer daheim und in einem standardisiertem Raum, in verschiedenen Testsituationen beobachtet und gefilmt. Der Interaktionstil und die Performance während der Aufgaben, sowie die Persönlichkeit des Hundes wurden durch Beobachter-Beurteilung bewertet. Ein standardisierter Persönlichkeitsfragebogen, der NEO-FFI (Five-Factor Inventory) entwickelt von Costa und McCrae (1989), wurde verwendet, um die Persönlichkeit des Besitzer zu bestimmen. Ein Fragebogen bezüglich Bindung und Beziehung wurde von den Besitzern ausgefüllt. Weiters wurden für die Ermittlung von Kortisol von Besitzer und Hund Speichelproben in 20 Minuten Intervallen während der Treffen und während zwei Kontrolltagen genommen. Die Ergebnisse der Hormonanalysen zeigten, dass die Hunde während der ersten 20 Minuten des ersten Treffens gestresst waren. Somit scheint der soziale Stressor, in diesem Fall fremde Personen, die das Haus/die Wohnung betreten, ein beachtlicher Stressor zu sein. Weiters hatten z.B. Hunde von Mensch-Hund Dyaden, in denen sich Besitzer und Hund gegenseitig viel Aufmerksamkeit schenken und somit eine gute Beziehung haben, geringere Kortisolwerte, als jene, bei denen dies nicht der Fall war. Die Persönlichkeit des Hundes beeinflusste die Kortisolausschüttung des Besitzers, z.B. Besitzer mit einem vokalen und aggressiven Hund hatten höhere Kortisol Vormittags-Kontrollwerte. Weiters war Neurotizismus ein wichtiger Persönlichkeitsparameter, der nicht nur die Kortisolmodulation während des Alltages, sondern auch das Verhalten des Hundes während der Testsituationen beeinflusste. Der Interaktionsstil des Besitzers hatte nur einen geringen Einfluss auf das Stressmanagement in Mensch-Hund Dyaden. Folglich, wie Mensch-Hund Dyaden Aufgaben meistern und wie diese miteinander interagieren, hängt mit deren Beziehung, Bindung und Persönlichkeit beider zusammen. Meine Diplomarbeit bietet Belege dafür, dass man bei der Arbeit/beim Training mit Menschen und deren Hunden auf die Beziehung, Bindung und Persönlichkeit von Besitzer und Hund und auf die Geschlechterkonstellation des Besitzers fokussieren sollte. Weiters gibt sie Anlass für weitere Untersuchungen unter Berücksichtigung dieser Parameter.
Abstract
(Englisch)
The aim of my diploma thesis was to examine whether and how interaction style, relationship, attachment, owner and dog personality and stress coping influence each other. Since all vertebrates share the same basic social brain structures and functions, "truly" social relationships among different vertebrates, e.g. between humans and dogs, are possible. Particularly, the relationship between owner and dog seems to play an important role in modulating hormones. Within our frame stress coping is defined as the amount of behavioural and physiological effort to master challenge situations. Data were collected in three sessions with 22 humans, 10 male and 12 female owners aged 23-68, with their medium to large intact male dogs, 1.5 to 6 years of age. During one session at the owner’s home and two in a standard test room, interactions of the owner-dog dyads were observed and video-taped in different challenge situations. Interaction style and performance of the challenges tasks and dog personality were rated by two observers. A standardised personality test, the NEO-FFI (Five-Factor Inventory) developed by Costa and McCrae (1989), was used to determine the personality type of the owner. Questionnaires concerning owner-dog relationship and attachment were used. Saliva samples for the analysis of cortisol and testosterone were taken before, during and after the sessions and during two control days. The results of the hormonal analysis showed that dogs were stressed during the first 20 minutes of our visit within the first session. Thus, the social stressor, i.e. strangers entering the home area, seemed to be a formidable stressor. It was found that relationship and attachment affects the dog’s cortisol level during daily life, e.g. paying a lot of mutual attention within a human-dog dyad and respectively, a high quality relationship resulted in lower cortisol morning control values in dogs. Dog personality hardly affected the owner’s cortisol secretion, e.g. owners with a vocal and aggressive dog had higher cortisol morning control values. Moreover neuroticism was an important personality parameter, not only affecting cortisol modulation in dogs during daily life, but also their behavioural reactions during challenges. In contrast, interaction style did not affect stress modulation in human-dog dyads as much as expected. To conclude, how an owner-dog dyad masters challenges and how they interact with each other is related to the attachment and relationship between the two and with the personality of both. Hence, when working/training with human-dog dyads, trainers should focus on those parameters and on the owner sex.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Human-dog interactions dyadic challenges stress coping
Schlagwörter
(Deutsch)
Mensch-Hund Beziehung Stressmanagement dyadische Interaktionen
Autor*innen
Gudrun Iris Schöberl
Haupttitel (Englisch)
Effects of interaction style, attachment, relationship and personality on stress coping in human-dog dyads
Paralleltitel (Deutsch)
Einfluss von Interaktionsstil, Bindung, Beziehung und Persönlichkeit auf das Stressmanagement in Mensch-Hund Dyaden
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
47 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Kurt Kotrschal
Klassifikationen
42 Biologie > 42.66 Ethologie ,
42 Biologie > 42.89 Zoologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08166431
Utheses ID
3201
Studienkennzahl
UA | 439 | | |
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