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Betriebliche Gesundheitsförderung in Altenpflegeeinrichtungen aus der Perspektive des Pflegepersonals
Karin Neumaerker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Rudolf Forster
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28344
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29578.07141.623266-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Masterarbeit war herauszufinden, ob Zusammenhänge zwischen dem wahrgenommenen Betrieblichen Gesundheitsförderungsprozess und der tatsächlichen Teilnahmebereitschaft an betrieblichen verhaltensbezogenen Gesundheitsangeboten von Pflegepersonen in Altenpflegeeinrichtungen bestehen. Relevant ist dies, da die beruflichen Arbeitsbelastungen in diesem Setting als hoch zu bewerten sind und die Teilnahmebereitschaft von Pflegepersonen an betrieblichen Gesundheitsaktivitäten laut bisheriger Forschung eher gering ausfällt. Pflegepersonen in Altenpflegeorganisation sind von besonders hohen physischen und psychischen Arbeitsbelastungen betroffen. Trotz dieser Arbeitsbelastungen stellen Evaluierungen von betrieblichen Gesundheitsförderungsaktivitäten im Bereich des Gesundheitswesens und vor allem im Setting der Altenpflege bislang eine Seltenheit dar. Nach einer theoretischen Einführung werden Entscheidungsgründe zur Implementierung von Betrieblicher Gesundheitsförderung diskutiert. Des Weiteren werden Organisationen des Gesundheitswesens als geeignetes Setting zur Umsetzung der Betrieblichen Gesundheitsförderung vorgestellt. Als konkretes Beispiel stelle ich Altenpflegeorganisationen vor und gehe auf den Organisationsaufbau sowie die Kommunikationsstrukturen ein. Dabei zeige ich auf, über welche Handlungsmöglichkeiten Pflegepersonen in diesem Setting verfügen, und wie sie diese im Rahmen des gesundheitsförderlichen Organisationsprozesses einsetzen können. Zur Analyse der Zielsetzung wurden insgesamt zwölf Pflegepersonen aus drei Altenpflegeeinrichtungen anhand eines qualitativen Leitfadens interviewt. Die gesammelten Daten wurden anschließend mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und interpretiert. Zusammenfassend zeigt diese Masterarbeit auf, dass sich die interviewten Pflegepersonen ausreichend über die Betriebliche Gesundheitsförderung informiert gefühlt haben. Das Bedürfnis der Pflegepersonen am gesundheitsförderlichen Organisationsentwicklungsprozess teilzuhaben, richtet sich vor allem auf das Mitteilen von Gesundheitsbelastungen und Angebotswünschen an die Vorgesetzten. Das bestehende verhaltensbezogene Gesundheitsangebot innerhalb der Altenpflegeeinrichtung wurde durchwegs als positiv und an ihre gesundheitlichen Bedürfnisse angepasst, bewertet. Pflegepersonen, die an verhaltensbezogenen Gesundheitsaktivitäten teilnehmen, sind vor allem diejenigen, die durch den betrieblichen Gesundheitsförderungsprozess motiviert 120 wurden. Es handelt sich vorwiegend um Personen, die vor der Implementierung der Betrieblichen Gesundheitsförderung noch nicht aktiv für ihre Gesundheit eingetreten sind. Pflegepersonen mit gesundheitlichem Engagement in ihrer Freizeit sind eher nicht die Konsumenten/innen der verhaltensbezogenen Gesundheitsangebote. Als interessant stellte sich der Zeitpunkt der Inanspruchnahme von verhaltensbezogenen Gesundheitsangeboten dar. Die interviewten Pflegepersonen waren der Ansicht, dass sie erst dann verhaltensbezogene Angebote in Anspruch nehmen, wenn eine berufliche Erkrankung besteht oder direkt absehbar ist. Für die Zukunft gilt es geeignete Partizipationsstrategien für Mitarbeiter/innen in Altenpflegeeinrichtungen zu entwickeln, um die Pflegepersonen zur aktiven Mitbeteiligung zu motivieren und dadurch das Bewusstsein gegenüber ihrer eigenen Gesundheit zu stärken. Dies könnte sich in Folge positiv auf die Teilnahmebereitschaft der Pflegepersonen an betrieblichen verhaltensbezogenen Gesundheitsaktivitäten auswirken.
Abstract
(Englisch)
The aim of this thesis was to investigate the potential relationship between an already implemented workplace health promotion process and the actual willingness of staff in nursing homes to participate in occupational behavioral health care services. This is an important issue because, although the professional work stress in this setting has to be assessed as high as the participatory willingness of caregivers in occupational health activities, which according to previous researches, was rather low. Caregivers in nursing organizations are affected by particularly high physical and mental stress. Despite the high workload and stress in the field of health care, evaluations on the effect of health promotion activities, particularly in the field of geriatric care, are rarely conducted. Besides the theoretical introduction, the reasons for a decision for the implementation of workplace health promotion gave cause for heavy discussions. In addition, healthcare organizations are presented as a suitable setting for the implementation of workplace health promotion. As a specific example I identified geriatric care organizations in terms of their organizational and communication structures. Furthermore, I highlighted the opportunities for nursing staff in this particular setting, to participate and contribute in the health-promoting organization process. Twelve nurses, from three different geriatric organizations, thereby based on a qualitative guideline for analysis, were interviewed. The collected data was then analyzed and interpreted by means of qualitative content analysis based on Mayring. In summary, this thesis shows that the interviewed nurses thought to be sufficiently informed about the workplace health promotion. The motivation for nurses to participate in a healthpromoting organizational development process was mainly to inform their superiors about health risks and furthermore, suggest adequate solutions. The existing behavioral health program within the geriatric organization was consistently evaluated as positive and appropriate to their needs concerning their health issues. Nurses who participate in behavioral health activities are mainly those who were motivated by the health promotion process. Participants were mainly those who had not actively cared for their health prior to the implementation of the workplace health promotion. People with a health care activity in their spare time do not tend to be consumers inside of behavioral health services. 122 Hereby, highly interesting was the actual timing of claim of the offered behavioral health services. Thereby, the position of the interviewed nurses, was that they would only take on those behavioral offers, if an illness had already be diagnosed or if health issues are to emerge in nearer future. It is essential for the future to develop adequate strategies motivating the nursing staff in geriatric care organizations, thereby actively taking part in workplace health promoting processes in order to strengthen their awareness concerning their own health. This in return would lead to more willingness adopting behavioral health activities.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Betriebliche Gesundheitsförderung Pflegepersonal Altenpflegeeinrichtungen Geriatrie Pflegeheime
Autor*innen
Karin Neumaerker
Haupttitel (Deutsch)
Betriebliche Gesundheitsförderung in Altenpflegeeinrichtungen aus der Perspektive des Pflegepersonals
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
123 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rudolf Forster
Klassifikation
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC10917891
Utheses ID
25306
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
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