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Feeding aggression in dogs (Canis familiaris) and wolves (Canis lupus)
a comparison between dog packs and a wolf pack of different age classes
Christina Mayer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Kurt Kotrschal
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22714
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29576.84397.728259-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aggression ist ein wesentlicher Motivations- und Verhaltenskomplex bei allen Tieren. Sie kann verschiedene Formen haben und spielt eine wichtige Rolle in Überleben und Fortpflanzung. Sie tritt in Konkurrenz um limitierte Ressourcen, wie Futter, Paarungspartner und Territorien auf. Wenn das Futter geklumpt auftritt, dann findet man mehr Aggression und wenn das Futter mehr verteilt ist, dann zeigen Tiere ein toleranteres Verhalten und fressen entspannter nebeneinander, weil es in dieser Situation schwieriger ist das Futter zu monopolisieren. Mit dieser Diplomarbeit habe ich untersucht, ob es einen Unterschied im Verhalten und der Aggression beim Füttern von Hunden und Wölfen gibt, welche in Rudeln leben und unter gleichen Bedingungen aufgezogen wurden. In der Literatur gibt es zwei sich widersprechende Hypothesen ob Hund oder Wolf toleranter in Co Fütterungsexperimente sein sollten. Die „Relaxed selection“ Hypothese nimmt an, dass Hunde öfter und vor allem stärkere Aggression zeigen als Wölfe, weil durch die Domestikation die Hunde sich nicht mehr auf ihre Interaktionen und Kooperation mit Artgenossen verlassen müssen. In Gegensatz dazu sollte nach der „Emotional reactivity“ Hypothese Wölfe mehr Aggression zeigen als Hunde, da Wölfe aktiv gegen Angst und Aggression selektiert wurden und daher Hunde toleranter sein sollten. In dieser Studie wurden zwei Rudel von Mischlingshunden (Canis familiaris) und ein Rudel von Timberwölfen (Canis lupus occidentalis), welche aus zwei Altersklassen bestanden, in vier verschiedenen Konditionen getestet, um zu sehen ob sich ihr Verhalten von monopolisierbarem Futter, wie ein oder zwei Stücke, zu mehr verteiltem Futter, wie ein Stück für jeden und viele kleine Stücke, verändert. Oberflächlich betrachtet zeigen Wölfe mehr Aggression als Hunde. Aber in den meisten Fütterungskonditionen verbrachten alle Wölfe ungefähr die gleiche Zeit in der Nähe des Futters, aber bei den Hunden war der Alpharüde signifikant länger in der Nähe des Futters als der Rest des Rudels, welches typischerweise überhaupt nicht in der Nähe des Futters war. Zusätzlich zeigten die dominanten Hunde signifikant mehr und länger Aggression in allen drei Intensitäten als die anderen Hunde, wohingegen bei den Wölfen alle Tiere eine ähnlich lange Zeit Aggression zeigten. Unter Beachtung der Zeit, die die Tiere mit Fressen verbracht haben und der Distanz zum Futter, sah es so aus als ob Wölfe toleranter sind als Hunde, da bei den Hunden nur die dominanten Tiere aßen und mehr Zeit in der Nähe des Futters verbracht hatten. Dementsprechend, kann die geringere Aggression bei den Hunden im Vergleich zu den Wölfen dadurch erklärt werden, dass die rangniederen Hunde versuchten, Konflikte mit dem Ranghöchsten zu vermeiden.
Abstract
(Englisch)
Aggression is a basic motivational and behaviour complex in all animals that has several different forms and plays an important role in the survival and reproduction of animals. It arises in competition for limited resources, like food, mating partners and territories. When the food is clumped there is more aggression found in the animals and when the food is more distributed the animals show more tolerant behaviours and feed more relaxed next to each other because in this situation it is more difficult to monopolize the food. With this diploma thesis I investigated if there is a difference between the feeding behaviour and aggression of dogs and wolves which were living in packs and where raised in similar ways. In the literature there are two contradicting hypotheses if dogs or wolves should be more tolerant in this co-feeding experiment. The “Relaxed selection” hypothesis which predicts that dogs show more frequent and especially stronger aggressive behaviour than wolves because due to domestication, dogs do not need to rely on their interactions and cooperation with conspecifics any more. In contrast according to the “Emotional reactivity” hypothesis wolves should show more aggression than dogs because wolves were actively selected against fear and aggression and therefore dogs should be more tolerant. In this study two packs of mixed-breed dogs (Canis familiaris) and one pack of timber wolves (Canis lupus occidentalis) composed of animals of two age classes were tested in four different conditions to see if their behaviour changes from monopolizable food, like one and two pieces, to more distributed food, like one piece per animal and several small pieces. In total the wolves showed more aggression than the dogs but in most feeding conditions all wolves spent a similar amount of time close to the food but in the dogs the alpha male was significant longer near the food than the rest of the pack who were typically not within range. Furthermore the dominant dogs showed significant more and longer aggression in all three intensity levels than the other dogs did, whereas in the wolves, all animals showed the similar amount and time of aggression. According to the results of the feeding time and distance to food it seemed that the wolves are more tolerant than the dogs because in the dogs just the dominant animals ate and spent more time next and close to the food. Accordingly, one can easily explain the lower levels of aggression in dogs compared to wolves by the fact that the subordinate dogs seemed to try to avoid conflicts with the highest ranking member of the pack.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
feeding aggression dog wolf
Schlagwörter
(Deutsch)
Fütterungsaggression Hund Wolf
Autor*innen
Christina Mayer
Haupttitel (Englisch)
Feeding aggression in dogs (Canis familiaris) and wolves (Canis lupus)
Hauptuntertitel (Englisch)
a comparison between dog packs and a wolf pack of different age classes
Paralleltitel (Deutsch)
Aggression beim Füttern bei Hunden und Wölfen ; ein Vergleich von Hunderudeln und einem Wolfsrudel bestehend aus verschiedenen Altersklassen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
63 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Kurt Kotrschal
Klassifikationen
42 Biologie > 42.60 Zoologie: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.66 Ethologie
AC Nummer
AC10497425
Utheses ID
20291
Studienkennzahl
UA | 439 | | |
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