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Conditional Cash Transfers in Guatemala
ein konfliktreduzierendes Instrument der Bekämpfung ländlicher Armut
Susanne Gauster
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24355
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29510.49323.742460-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Innerhalb weniger Jahre haben sich die erst ab 1997 in Pilotprojekten in Mexiko und Brasilien angewandten Conditional Cash Transfers (CCT) zum vorrangigen Instrument ländlicher Armutsbekämpfung in lateinamerika entwickelt. Die Modalität der CCT besteht darin, fix definierte Summen monatlich an ländliche Haushalte zu transferieren, wenn diese bestimmte Investitionen in das sogenannte „Humankapital“ ihrer Kinder tätigen. Damit sollen zwei Ziele erreicht werden: einerseits armen oder extrem armen Haushalten ein minimales Konsumniveau zu ermöglichen; und andererseits durch die Schaffung des „Humankapitals“ der Generationsverlagerung der Armut entgegenzuwirken. Konkret sind Gesundheitsuntersuchungen (Impfungen, Gewichtskontrolle) und Schulbesuch der unter 15 jährigen Kinder vorgesehen. Während manche Autoren in den CCT einen paradigmatischen Wandel in der Entwicklungspolitik, vor allem seitens der Internationalen Finanzinstitutionen (Weltbank und Interamerikanische Entwicklungsbank), orten – nach ihnen wird ein neoliberales Modell, das sich durch eine Vertiefung der an sich schon hohen Ungleichheit kennzeichnet, durch ein weniger ungleiches ersetzt -, betrachten andere die CCT nicht mehr als die zweite Generation der sozial fokussierten Transferleistungen im Rahmen der für die marginalisierten Bevölkerungsgruppen schmerzhaften Strukturanpassungsmaßnahmen. Die Dissertation untersucht die konkrete Anwendung der CCT in Guatemala sowie ihren Anwendungskontext und sucht dabei an Hand zweier Fragen zu klären, was sie für die wichtigste Zielgruppe der CCT, die kleinbäuerlichen Familien (campesinos und campesinas), ihre gesellschaftliche Rolle und Identität sowie die sozialen Beziehungen im ländlichen Raum (real und potentiell) bedeuten: 1) Welche Auswirkungen haben CCT auf die human und social capabilities der campesinos und campesinas in Guatemala? Und 2) Wie hat sich der Vollzug des Menschenrechts auf angemessene Ernährung für die campesinos und campesinas seit der Implementierung der CCT in Guatemala entwickelt?

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Conditional Cash Transfers Armut Sozialpolitik ländliche Entwicklung Recht auf Nahrung capabilities Extraktivismus Guatemala
Autor*innen
Susanne Gauster
Haupttitel (Deutsch)
Conditional Cash Transfers in Guatemala
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein konfliktreduzierendes Instrument der Bekämpfung ländlicher Armut
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
310 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Christoph Reinprecht ,
Andreas Obrecht
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.39 Soziale Gruppen: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.79 Soziale Fragen, soziale Konflikte: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.85 Soziale Sicherheit ,
71 Soziologie > 71.89 Sozialpolitik: Sonstiges ,
74 Geographie > 74.26 Mittelamerika, Südamerika ,
83 Volkswirtschaft > 83.46 Entwicklungsökonomie ,
89 Politologie > 89.74 Internationale Zusammenarbeit: Sonstiges
AC Nummer
AC10725098
Utheses ID
21774
Studienkennzahl
UA | 092 | 122 | |
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