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Vladimir Bartols Roman "Alamut" und seine Rezeption in spanischen Kulturraum
Maja Barbara Francé
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Katja Sturm-Schnabl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8778
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29487.60120.974563-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vladimir Bartol war ein Kosmopolit, dessen weltmännische Ansichten einen außerordentlich vielschichtigen Roman haben entstehen lassen. Der Triestinische Schriftsteller legte seinem Lebenswerk „Alamut“ eine universale Metapher zugrunde. Diese Metapher war nicht nur als generelle Negation von despotischen und totalitären Herrschaftssystemen zu verstehen, sondern beinhaltete als Sinnbild für die Bedrohung der slovenischen nationalen Identität auch und im Besonderen eine slovenische Botschaft. Nach eingehenden Schwierigkeiten war „Alamut“ letztlich doch zu einem Klassiker der slovenischen Literatur geworden. Als solcher repräsentierte und verteidigte er die slovenische Kultur im Kontakt mit anderen europäischen Ländern. In Spanien interessierten sich die Leser überwiegend für seinen aktuellen politischen Inhalt. Nichtsdestotrotz erfuhr das Buch hier eine Reaktion auf seine Bedeutungsvielfalt, auch wenn die intellektuellen Anspielungen im Roman lediglich peripher interpretiert wurden. Die Transponierung „Alamuts“ in den spanischen Sprachraum war von größter interkultureller Immanenz, denn das Werk erreichte vor Ort eine breite Bevölkerungsschicht, brachte die slovenische Sprache sowie Kultur ins spanische Kollektivbewusstsein und weckte ein Interesse für die slovenische Literatur, so dass Übersetzungen anderer slovenischer Autoren initiiert wurden. Demnach resultierte aus dem regen literarischen Austausch eine kontinuierliche kulturelle Wechselwirkung zwischen den beiden Identitätsräumen. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die Rezeption „Alamuts“ einen slavophilen Trend im spanischen Sprachraum auslöste und daher einen Meilenstein hinsichtlich der slovenisch-spanischen Annäherung symbolisierte. Da beide Seiten zumindest über die Literatur um die Aufrechterhaltung und Vertiefung der literarischen Kommunikation bemüht sind, macht es den Eindruck, als würden sich die kulturellen Beziehungen zwischen Slovenien und Spanien auch in Zukunft weiter verdichten.
Abstract
(Englisch)
Vladimir Bartol was a cosmopolitan, who’s open-minded views created an outstanding and complex novel. The author’s lifework “Alamut” was based on an universal metaphor, which couldn’t be understood simply as a general negation of despotic and totalitarian political systems. As an allegory of the imminence of the slovene national identity it also included a slovene message. There were some initial problems, but in the end “Alamut” succeeded in becoming a classic of slovene literature. As such it represented and defended the slovene culture in Europe. In Spain the readers’ interest could be counted to the political actuality. Nevertheless we can recognize a reaction also to the diverse meanings of the book, even though the intellectual allusions haven’t been pointed out in particular. The translation of “Alamut” into the Spanish language was of great importance, because it reached a lot of people and thus raised their awareness for slovene literature, and more slovene books followed. The present work shows a growing trend towards an intercultural exchange between Slovenia and Spain. This indicates an expectation for these relationships to intensify in the future.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Bartol Alamut reception Slovenia Spain cultural comparison cultural interference
Schlagwörter
(Deutsch)
Bartol Alamut Rezeption Slowenien Spanien Kulturvergleich kulturelle Interferenzen
Autor*innen
Maja Barbara Francé
Haupttitel (Deutsch)
Vladimir Bartols Roman "Alamut" und seine Rezeption in spanischen Kulturraum
Paralleltitel (Englisch)
Vladimir Bartols novel "Alamut" and its' reception in the spanish cultural space
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
140 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Katja Sturm-Schnabl
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft: Sonstiges ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.30 Spanische Sprache und Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.64 Slowenische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC08046837
Utheses ID
7915
Studienkennzahl
UA | 243 | 367 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1