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Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Zentralamerika
ein Beitrag zur Armutsminderung?
Irene Kreisl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Georg Grünberg
DOI
10.25365/thesis.3012
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29478.84243.472370-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit soll die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Europäischen
Union und Zentralamerika sowie deren Auswirkungen auf die Bekämpfung von Armut
in dieser Region aufgezeigt werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Entwicklung
von der ODECA (Organización de Estados Centroamericanos) hin zur SICA
(El Sistema de Integración Centroamericana) von grundlegender Bedeutung, da durch
die Gründung des zentralamerikanischen Integrationssystems zu Beginn der 1990er
Jahre auch der Integrationsprozess einen markanten Aufschwung erfuhr.
Eng verbunden mit dieser Kooperation und strategischen Partnerschaft ist auch der
Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Nicht nur die Zusammenarbeit zwischen
der Europäischen Union und den zentralamerikanischen Staaten, sondern auch die
Entwicklungszusammenarbeit setzte in den 1980er Jahren ein. Der Grund für das
beginnende Engagement in diesem Zeitraum waren die gewalttätigen Konflikte und
Auseinandersetzungen dieser Zeit.
Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten lassen den zentralamerikanischen
Ländern Gelder bzw. Mittel aus der Entwicklungszusammenarbeit nicht nur aus
Nächstenliebe zukommen. Neben dem guten Willen sind auch u.a. handfeste
wirtschaftliche und politische Interessen vorhanden. Die Bekämpfung der Armut ist das
oberste Ziel der Europäischen Union. Leider driften Theorie und Praxis oft auseinander.
Nicht immer sind Maßnahmen bzw. Projekte dafür konzipiert, der armen
Bevölkerung zu helfen, sondern dienen zum Beispiel eher dazu, europäischen
Unternehmen gute Geschäfte zu verschaffen.
Ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist der Umstand, dass nicht in
erster Linie die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit den armen Menschen das
tägliche Überleben sichern, sondern vielmehr die so genannten remesas, die
Rücküberweisungen von im Ausland lebenden Verwandten. Die Bedeutung dieser
remesas ist derart groß, dass sie auch einen beträchtlichen Teil des Bruttoinlandsproduktes
ausmachen.
Trotz der seit den 1980er Jahren bestehenden Zusammenarbeit bzw. Entwicklungszusammenarbeit
leiden die zentralamerikanischen Länder nach wie vor unter weit
verbreiteter Armut.
Bezüglich der Methodik habe ich mich für eine Literaturrecherche entschieden, da es
eine Fülle von Dokumenten zu diesem Thema gibt. Neben der Europäischen
Kommission mit ihren Country Strategy Papers, Regional Strategy Paper sowie
Evaluierungsberichten, gibt es u.a. noch viele Informationen auf der Homepage des
Zentralamerikanischen Informationssystems SICA. Das Problem mit diesen
Dokumenten besteht darin, dass sie meist sehr blumig geschrieben und nicht immer so
informativ sind, wie gewünscht. Eine deutlich kritischere Sicht auf diese Zusammenarbeit
zwischen der Europäischen Union und den zentralamerikanischen Staaten findet
sich zum Beispiel in Arbeiten von Nichtregierungsorganisationen wie CIDSE oder dem
Österreichischen Lateinamerika-Institut.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Europäische Union Zentralamerika Armut
Autor*innen
Irene Kreisl
Haupttitel (Deutsch)
Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Zentralamerika
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Beitrag zur Armutsminderung?
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
99 S. : graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Grünberg
Klassifikation
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.16 Wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit
AC Nummer
AC07471971
Utheses ID
2624
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |