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Opferfeminismus?
Catharina MacKinnons feministische Subjektkonzeptionen zwischen Viktimisierung und Handlungsfähigkeit
Theresa Gerhards
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Elisabeth Holzleithner
DOI
10.25365/thesis.35695
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29423.68357.949759-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In gegenwärtigen feministischen Diskursen werden Frauen lieber als handlungsfähige Akteurinnen
denn als Opfer gesehen. Meine Masterarbeit setzt sich in diesem Zusammenhang mit
der Rezeption von Catharine MacKinnons feministischer Arbeit auseinander, der der Vorwurf
gemacht wird, einen „Opferfeminismus“ zu vertreten, der Frauen auf ihren Status als Opfer
beschränkt und damit Widerstand verhindert. Demgegenüber stelle ich die Behauptung auf,
dass die Anerkennung des Opferstatus eine wesentliche Grundlage feministischer Arbeit bildet.
Es scheint mir notwendig zu analysieren, wie, warum und in welchem Kontext „Opfer
sein“ mit Passivität oder fehlender Handlungsfähigkeit in Verbindung gesetzt wurde und zu
überlegen, welchen Interessen es dient, Frauen gerade nicht als Opfer anzuerkennen. Mein
Erkenntnisinteresse liegt somit in der Frage nach der Beziehung zwischen Opfern und Handlungsfähigkeit,
wie sie in MacKinnons Arbeit selbst und in der ihrer Kritikerinnen herausgearbeitet
werden kann. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob die rechtliche Anerkennung
von Frauen als Opfer Handlungsmacht entgegensteht, wie es KritikerInnen betonen,
oder ob darin erst eine Grundvoraussetzung von Handlungsmacht liegt. Damit möchte ich
Potenziale der theoretischen Arbeit von MacKinnon und ihren Fokus auf weiblicher Viktimisierung
auch für heutige feministische Kämpfe erkunden.
Abstract
(Englisch)
Current feminist debates have seen the replacing of the term of the “victim” with that of
“agency”. Women are said to be active agents instead of passive, helpless victims. My master
thesis revolves around the criticism of Catharine MacKinnons feminist work and the accusal
that she adheres to “victim feminism” that would entrap women in the status of the victim,
making it impossible for them to fight for change. I want to challenge this view, by arguing
that feminism needs to acknowledge women’s victim status. In my view, it seems necessary
to ask how “victimhood” has come to be linked to passivity or a lack of agency and in whose
interest this is. Does being a victim necessarily exclude all kinds of agency or is the acknowledgement
that one is being victimized not rather necessary for successful resistance? My thesis
therefore explores the concepts of victimization and agency both in the works of Catharine
MacKinnon and in the works of her critics, in the quest of an “active victim” that can be ansuccessful
feminist agent of change. I thereby aim to explore the potential of MacKinnon’s
academic work and her focus on female victimization for current feminist fights.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
victim feminism Catharine MacKinnon radical feminism agency victimization feminist critique postmodernism intersectionality Postcolonialism
Schlagwörter
(Deutsch)
Opferfeminismus Catharine MacKinnon Radikalfeminismus Handlungsfähigkeit Viktimisierung feministische Kritik Postmoderne Intersektionalität Postkolonialer Feminismus
Autor*innen
Theresa Gerhards
Haupttitel (Deutsch)
Opferfeminismus?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Catharina MacKinnons feministische Subjektkonzeptionen zwischen Viktimisierung und Handlungsfähigkeit
Paralleltitel (Englisch)
Victim feminism? ; Catharine MacKinnons conceptions of the feminist subject between victimization and agency
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
83 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Holzleithner
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC12306859
Utheses ID
31632
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |